Rizzi sitzt Gelbsperre ab
Mit dem 2:0-Sieg im Testspiel beim VfB Stuttgart am vergangenen Dienstag (wir berichteten) verschaffte sich der Drittligist aus dem Fautenhau auch gleich wieder ein Erfolgserlebnis, das Selbstvertrauen sollte unter der fünften Niederlage im 23. Saisonspiel also nicht nachhaltig gelitten haben. Beste Voraussetzungen, um die gegen Würzburg liegen gelassenen Punkte wirklich in Erfurt aufzusammeln, wie es Rehm direkt nach dem Abpfiff am vergangenen Samstag versprochen hatte. Dass mit Michele Rizzi, der sich die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hat, ein absoluter Leistungsträger fehlt, gefällt dem Trainer natürlich nicht, das „ist nie ein Vorteil“. Zumal das bislang einzige Spiel, das der 27-Jährige in dieser Runde verpasste, in Aue am 19. Dezember mit 0:2 verloren ging. Rehm bläst trotzdem nicht Trübsal, sondern verweist auf den breiten Kader: „Wir werden auch diese Situation sehr gut lösen können.“
Krämer statt Preußer: Neuer Trainer in Erfurt
Der 37-jährige Fußballlehrer rechnet allerdings mit einer völlig anderen Begegnung als noch im Hinspiel. Damals, als die SG eine 2:0-Führung verspielte und letztlich mit einem 2:2 zufrieden sein musste, trug bei Rot-Weiß Erfurt noch Christian Preußer die Verantwortung auf der Trainerbank. Der musste nach einer Talfahrt und drei Pleiten in Serie am 15. Dezember gehen, unter einem Interimscoach gab es noch eine Niederlage. Im neuen Jahr übernahm Stefan Krämer und führte den Traditionsverein auf Anhieb zur Sensation – 3:2 gegen Spitzenreiter Dresden, der zuvor erst einmal den Kürzeren gezogen hatte.
Direkter Vergleich
3 Spiele insgesamt 0 2 Remis 1 2015/16 3. Liga Großaspach - Erfurt 2:2 2014/15 3. Liga Erfurt - Großaspach 0:1 2014/15 3. Liga Großaspach - Erfurt 1:1Rehm: Fehler in der eigenen Hälfte sind tabu
„Unter Stefan Krämer hat diese Mannschaft einen neuen Stil entwickelt“, lobt Kollege Rehm: „Da steckt viel Leidenschaft und Mentalität dahinter. Erfurt marschiert viel, das haben die Spiele gegen zwei Topteams der Liga verdeutlicht.“ Allerdings stimmte zuletzt in Münster das Ergebnis nicht, durch die 0:2-Niederlage rutschte Erfurt wieder auf den 17. Platz. Der Vorsprung auf Rostock auf dem ersten Abstiegsrang beträgt nur einen Punkt, die Einheimischen stehen morgen unter Zugzwang. Rehm rechnet damit, dass die Thüringer „viel Druck ausüben werden und wir davor gewarnt sein müssen“. Fehler in der eigenen Hälfte dürften nicht passieren, „wenn wir diese Sachen beherzigen und bereit sind, bis an unsere Leistungsgrenze zu gehen, dann sehe ich gute Chancen“.
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