2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Erfolgreich: Die FSG Ohmes/Ruhlkirchen um Pierre Küster. 	Archivfoto: Raab
Erfolgreich: Die FSG Ohmes/Ruhlkirchen um Pierre Küster. Archivfoto: Raab

Ohmeser Höhenflug hält nach Aufstieg an

KLA ALSFELD: +++ Spielgemeinschaft zählt überraschend zu den Spitzenteams der Liga +++

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OHMES/RUHLKIRCHEN . Aufsteiger FSG Ohmes/Ruhlkirchen gehört in der Kreisliga A Alsfeld sicherlich zu den positiven Überraschungen der bisherigen Saison. Auf Platz drei, schlechtestenfalls auf Platz vier, überwintern die Schützlinge von Spielertrainer Sebastian Stöhr. Dabei war im Sommer eine deutlich defensivere Zielsetzung ausgegeben worden.

Was aber auch gute Gründe hatte: Zwar war die FSG mit 90 von 102 möglichen Punkten förmlich durch die Kreisliga B marschiert und hatte den Aufstieg schon sehr frühzeitig klar gemacht. Ebenfalls frühzeitig war aber klar, dass es Meistertrainer André Dippel beruflich nach Hamburg ziehen würde. Der Kontakt zu Sebastian Stöhr, der im letzten Jahr noch in der Kreisoberliga Schwalm-Eder für die SG Antrefftal/Wasenberg als Spieler aufgelaufen war, wurde bereits im vergangenen Herbst aufgenommen. „Es war irgendwie naheliegend. Ich wohne schon seit vielen Jahren in Ruhlkirchen und hatte auch schon mal fallen lassen, dass ich mir ein Engagement als Spielertrainer vorstellen kann. Nach Rücksprache mit meiner Frau habe ich dann zugesagt“, beschreibt der FSG-Coach die Kontaktaufnahme. In der Rückrunde der vergangenen Saison konnte Stöhr sein neues Team hier und da bereits bei Spielen beobachten und einen ersten Eindruck gewinnen. „Mir war schon klar, dass das eine gute Mannschaft ist und wir uns bei gutem Verlauf auch gut platzieren können. Aber als Aufsteiger muss man auch ein wenig demütig sein. Und dass es so gut läuft, konnte auch wirklich keiner ahnen“, erklärt der 29-Jährige. Vor allem die Breite des Kaders sei es, die die Stärke Ohmes/Ruhlkirchens bislang ausgemacht habe, schiebt Stöhr nach. „Es sind auch viele A-Junioren dazugekommen, von denen schon einige den Sprung geschafft haben. Durch unseren Kader konnten wir auch Ausfälle immer wieder auffangen“, so Stöhr.

Mit höheren Zielen beschäftigt sich die FSG trotz des hervorragenden dritten Zwischenranges aber noch nicht. Dass der Kampf um den Klassenerhalt kein Thema mehr sein wird, dürfte angesichts von Tabellenplatz drei und bislang 33 Punkten klar sein, das Thema Aufstieg ist für den FSG-Spielertrainer aber auch keines. „Da muss man ganz realistisch bleiben und feststellen, dass es Mannschaften wie Burg-/Nieder-Gemünden, Hattendorf oder Schwalmtal in der Liga gibt, die personell sicherlich besser aufgestellt sind als wir. Aber natürlich wollen wir gerne in diesen vorderen Regionen bleiben. Den bisherigen Erfolg haben wir uns hart erarbeitet“, erklärt Stöhr. Und hart weitergearbeitet wird auch in der Winterpause, denn neben dem ausgeprägten Teamgeist war die gute Fitness und die hohe Laufbereitschaft das große Plus Ohmes/Ruhlkirchens. „Das wird die Jungs sicher freuen, dass wir daran intensiv arbeiten werden“, fügt Stöhr lachend an. „Aber wir haben gesehen, wie viel uns das bringt. Am Ende haben uns zum Beispiel hier und da ein paar Körner gefehlt, was sich dann auch mitunter in den Ergebnissen niederschlug.“

Trotz zweier Niederlagen in den vergangenen drei Partien geht der Aufsteiger entspannt in die Winterpause, denn Platz drei hätten ihm wohl die wenigsten Experten zugetraut. Sebastian Stöhr hofft, dass der positive Trend dann nicht nur in der Rückrunde, sondern auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden kann. „Wir haben eine junge Mannschaft, die sicherlich noch Potenzial hat. Um dieses auszuschöpfen, ist es natürlich wichtig, dass das Team zusammenbleibt. Wir wollen uns natürlich gerne in der Liga etablieren“, hofft der Spielertrainer. Wenn der FSG Ohmes/Ruhlkirchen das gelänge, wäre das nach den bislang gezeigten Leistungen in der Kreisliga A sicherlich nicht mehr die allergrößte Überraschung.



Aufrufe: 01.12.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor