Schon in der vergangenen Saison war es im Kasten der SG Sonnenhof zu mehreren Wechseln gekommen. Kevin Brolls Stunde schlug, wenn die eigentliche Nummer eins Christopher Gäng verletzt oder gesperrt war und kam so immerhin auf zwölf Einsätze über 90 Minuten, eine frühe und eine späte Einwechslung. Sollte der 21-Jährige nach dem Abgang Gängs im Sommer 2016 gehofft haben, nun selbst zum klaren Stammkeeper befördert zu werden, war es ein Irrtum. Aspach holte aus Leverkusen den aus der Region stammenden und einst für die TSG Backnang das Tor hütenden David Yelldell, der mit einem Länderspiel für die USA, einer Bundesligapartie, 85 Zweitliga- und 14 DFB-Pokalspielen eine ganze Menge Erfahrung mitbrachte.
Der Routinier schien die Nase vorne zu haben, plagte sich dann aber mit muskulären Problemen herum. Broll profitierte, spielte zum Auftakt in Chemnitz und hielt beim 0:0 mit einer guten Leistung seinen Kasten sauber. Yelldell stellte sich hinten an, nach einem bösen Patzer seines Teamkollegen bei der 2:3-Heimschlappe am 9. Spieltag gegen Köln wechselte Zapel zum ersten Mal. Am Tag vor seinem 35. Geburtstag rutschte der Oldie in Zwickau in die Startelf, hatte seinen Anteil am 2:0-Sieg und blieb in der Mannschaft, bis er am 13. Spieltag beim 0:0 gegen Duisburg mit einer Beckenprellung rausmusste. Broll kehrte zurück und gab seinen Platz vor Weihnachten auch nicht mehr ab.
Nun werden die Karten neu gemischt. „Wir werden uns die Entwicklung in der Vorbereitung genau anschauen“, sagt der SG-Coach, bereits beim Hallenturnier in Neu-Ulm spielten beide Torhüter gut und entschieden jeweils ein Neunmeterschießen für die Aspacher. „Beide sind top motiviert und gehen trotzdem höchst kollegial, fast freundschaftlich miteinander um“, freut sich Zapel über den gesunden Konkurrenzkampf, wie er auch auf allen anderen Positionen herrsche. Für den einen wie für den anderen gebe es gute Argumente, für Yelldell spreche beispielsweise, dass er „sich auch in Stresssituationen nicht aus der Ruhe bringen lässt“ und damit ein Stabilitätsfaktor für die Truppe ist. Broll wiederum habe als ehemaliger Feldspieler zu Jugendzeiten „mit beiden Füßen eine fußballerische Qualität, die in der Dritten Liga ihresgleichen sucht“.
Auf wessen Seite sich die Waage neigt, wird sich zeigen. Die Testspiele am Samstag (14 Uhr) in Sersheim gegen den Regionalligisten VfB Stuttgart II und am Sonntag (14 Uhr) in der heimischen Mechatronik-Arena gegen den Bundesligisten 1899 Hoffenheim werden laut Zapel „keine Rückschlüsse“ darauf zulassen, wer am Ende die Nase vorne haben könnte. Es sei noch nicht einmal klar, ob jeder einmal für volle 90 Minuten randarf oder ob sich Broll und Yelldell beide Partien teilen. Es bleibt weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
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