2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Letzte Saison konnte sich Hertha 03 im Heimspiel gegen den FC Strausberg mit 6:0 durchsetzen. Foto: Kerstin Kellner
Letzte Saison konnte sich Hertha 03 im Heimspiel gegen den FC Strausberg mit 6:0 durchsetzen. Foto: Kerstin Kellner

Oberliga-Auftakt in Zehlendorf

IM LIVETICKER: Der FC Hertha 03 empfängt den FC Strausberg

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Die Zeit des Übens ist vorbei. Heute Abend muss Fußball-Oberligist FC Strausberg Farbe bekennen. Der erste Spieltag der neuen Saison steht an, und es geht nach Berlin zum Traditionsverein Hertha 03 Zehlendorf. Anpfiff ist um 19.45 Uhr.

Eine gewisse Anspannung ist Trainer Christof Reimann anzumerken. Es geht zum Auftakt der neuen Oberliga-Saison gleich zu einem Favoriten der Liga. "VSG Altglienicke, Tennis Borussia und eben Hertha 03 sind für mich Top-Mannschaften und haben eigentlich auch einen Platz in der Regionalliga verdient", sagt Reimann und betont, dass ein Punkt am Freitag schon ein großer Erfolg für den FC Strausberg sei.

"Zwei wichtige Spieler werden mir fehlen, was die Sache noch schwerer macht." Reimann hat die Berliner zweimal beobachtet und nennt die Offensive als ein Aushängeschild der Herthaner. "Die haben zwei Top-Stürmer und mit Maximilian Obst einen richtig guten Spielmacher. Doch wir werden versuchen, die Berliner nicht ins Spiel kommen zu lassen und haben uns etwas hoffentlich überraschendes einfallen lassen." Reimann freut aber zugleich, dass es endlich losgeht. "Aber, gerne hätte ich noch drei Wochen gehabt ..."

Er hat auch anerkennende Worte für seinen Gegner am Freitag. "Tolle Anlage und ein wirklich sympathischer Verein, zu dem wir fahren. Bei den Herthanern wird seit vielen Jahren richtig gute Nachwuchsarbeit gemacht", sagt Reimann. So sei der Kader auch zu größten Teilen aus Eigengewächsen zusammengestellt, was inzwischen in der Oberliga nicht mehr so typisch ist.

Doch auch in Berlin freut man sich durchaus auf den Beginn der neuen Meisterschaftsrunde und den FC Strausberg. Nennen sich die Strausberger im Untertitel die "Jungen Wilden" heißt das Motto der Berliner "Team to win". In der Vorschau auf die neue Saison ist auf der Internetseite des Vereins zu lesen, dass sich insbesondere Präsident Kamyar Niroumand dafür einsetzt, auf teure Stars zu verzichten. "Das können wir uns nicht leisten, und es ist auch nicht unsere Philosophie." Man hofft insgeheim, dass es eine ähnliche Entwicklung wie in den Siebzigerjahren geben kann. Damals kamen aus dem Verein so bekannte Fußballer wie Christian Ziege oder Pierre Littbarski. Gespielt wird auf dem Rasenplatz, Ernst-Reuter-Sportfeld an der Onkel-Tom-Straße 40.

Einer wird mit Sicherheit besonders aufgeregt sein. Mit Marco Lutz stellt sich bei der Hertha ein neuer Stadionsprecher vor. "Gemeinsam mit Oliver Kellner habe ich auch ein leicht verändertes Stadionheft erstellt", sagt Lutz und verspricht, dass er vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause die Zuschauer rundum informieren und unterhalten will.

Auch die Fußballer von Germania Schöneiche starten am Freitag in die neue Saison der NOFV-Oberliga Nord. Sie erwarten ab 20 Uhr auf dem Sportplatz an der Babickstraße den Malchower SV zum Flutlichtspiel. Es ist das erste von drei Heim-Punktspielen der Germania, die nächste Woche Freitag Tennis Borussia erwartet und am 26.August Victoria Seelow zum Ostbrandenburg-Derby empfängt.

"Das ist schon ein propperes Programm für uns gleich zu Beginn. Doch wir sind guter Dinge und wollen einen guten Saisonstart hinlegen", sagt der neue Germania-Cheftrainer Dirk Bastian. Der 53-Jährige, der das Amt von Sebastian König (jetzt festangestellter Trainer der U17 beim FC Energie Cottbus) übernommen hat, hofft darauf, dass seine Mannschaft sechs Zähler aus den ersten drei Punktspielen verbuchen kann. "Das wäre prima, ist aber eine verdammt schwere Angelegenheit", sagt Bastian, der vom Berliner Landesligisten Sportfreunde Johannisthal kam.

Victoria Seelow hat eine weite Anreise zum Auswärtsspiel. Sie feiern ihren Saisonauftakt am Sonnabend (Anpfiff, 15 Uhr) in Wismar. "Natürlich habe ich mich auch über Anker Wismar informiert. Sie haben in der Sommerpause auch einige personelle Umbesetzungen vorgenommen", sagt Victoria-Trainer Robert Fröhlich, der alles in allem sehr optimistisch für den Verlauf der Saison ist. "Wir müssen nur aufpassen, denn inzwischen kennt man uns und einige Spieler. Längst wird man in Fußballkreisen nicht mehr vom kleinen Dorf aus Märkisch-Oderland sprechen. Aber nicht umsonst heißt es ja auch, dass die zweite Saison nach einem Aufstieg die schwerere ist." Wichtigstes Ziel für das Spiel in Wismar nennt Fröhlich: "Bloß nicht verlieren zum Auftakt. Ich wäre mit einem Remis zufrieden, denn die Punkte wollen wir in erster Linie zu Hause holen." Fröhlich hat schon vor dem ersten Spiel einen Ausfall zu beklagen. Neuzugang Mariusz Wolbaum fällt wegen Muskelfaserriss aus.

Aufrufe: 05.8.2016, 08:10 Uhr
Edgar Nemschok / MOZAutor