Nach seiner abgesessenen Sperre aus dem Spiel gegen den SC West (1:2) kehrte Kai Gröger wieder ins Wittlaerer Gehäuse zurück. Ansonsten schickte Westerhüs dieselbe Startformation ins Rennen, die am vergangenen Sonntag wohl betuchten Wülfrathern einen verdienten 1:0-Sieg abgerungen hatten. Maximilian Heckhoff hatte auf seiner linken Abwehrseite aber massive Probleme, den Wirkungskreis des quirligen Cronenberger Flügelspielers Markus Becker effektiv einzudämmen. „Ihn haben wir nicht in den Griff bekommen“, bestätigte auch Westerhüs hinterher.
Sogar als Torschütze durfte Becker sich im zweiten Spielabschnitt eintragen, indem er gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff die Gastgeber aus Wuppertal mit 1:0 in Führung schoss. Samir El Hajjaj wurde auf der rechten Wittlaerer Abwehrseite zu viel Freiraum gelassen, und seine präzise sowie harte Flanke versenkte Becker, der im Strafraum sträflich allein gelassen wurde. Doch direkt im Gegenzug gelang den Wittlaerern der Ausgleich durch Sebastian Jürgen. Eine energische Vorarbeit von Daniel Müller belohnte der Rechtsverteidiger mit dem Ausgleich.
In der Folge verpassten es die Düsseldorfer jedoch, selbst in Führung zu gehen und überließen das den Cronenbergern. Torjäger Nino Paland, der von Markus Zimmermann und Robin Böhm fast vollständig aus dem Spiel genommen wurde, versenkte eine Hereingabe von Tarkan Türkmen. Wieder ging dem ein Ballverlust der Wittlaerer voraus. Ohnehin war es auffällig, dass die Düsseldorfer anders als gewohnt das eigene Offensivspiel forcierten und die Abwehrarbeit ein wenig aus den Augen verloren. Weil sich aber zu viele unnötige Abspielfehler im eigenen Spielaufbau einschlichen, folgte ein gefährlicher Konter dem nächsten. Und zwei dieser Gegenstöße konnten die Wuppertaler zu den beiden Treffern umsetzen.
„Wir haben heute nicht gut genug nach vorne gespielt“, monierte auch Westerhüs. Doch fast im selben Atemzug betonte er: „Wir sagen immer, dass uns solche Niederlagen nicht aus der Bahn werfen. Und das ist diesmal genauso. Wir können und werden den Blick jetzt nach vorne richten.“ Und das ist nichts anderes als eine Kampfansage im Vorfeld des Niederrheinpokal-Duells in Oberhausen.