In der vergangenen Saison war die Blech-Truppe nur knapp an der Vizemeisterschaft in der A-Klasse Osterhofen vorbeigeschrammt. Bis zum vorletzten Spieltag war man mittendrin im Rennen um die vorderen beiden Plätze. Jedoch verhinderte das unrühmliche Match bei der SG Höcking/Ganacker, das nach vier Platzverweisen für den FCO in einem Spielabbruch gipfelte, die ersehnte Chance auf den Aufstieg. An diese Leistungen konnte man in der laufenden Spielzeit noch nicht anknüpfen, aktuell rangieren Arbinger, Schneider, Bumes und Co. mit 20 Punkten auf Rang neun und damit im Niemandsland der Tabelle. Die sportliche Situation hat allerdings keinen Einfluss auf die Entscheidung von Coach Blech, den Verein am Saisonende zu verlassen. "Claus hat uns Anfang Januar mitgeteilt, dass er für die kommende Spielzeit nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen wird. Der hohe Zeitaufwand, den die Strecke zwischen Obergessenbach und Gotteszell ohnehin mit sich bringt, wird die nächsten Monate mit der Sperre der B 11 nochmals verschärft. Zudem hinken wir den Erwartungen als Vorjahresdritter in dieser Saison weit hinterher. Natürlich haben wir versucht, den erfolgreichsten Trainer der letzten 20 Jahre umzustimmen, aber das ist uns leider nicht gelungen. Wir waren natürlich geschockt, weil Claus hervorragende Arbeit geleistet und innerhalb kürzester Zeit die Mannschaft zu einen Siegerteam geformt hat. Wir möchten ihm in aller Form danken, was er als Trainer geleistet hat und freuen uns, dass er als Freund geht. Um alles Gute für die Zukunft zu wünschen ist es noch zu früh, weil wir zusammen noch die Rückrunde bestreiten und die restlichen Spiele nutzen wollen, um in der Tabelle noch den ein oder anderen Platz gutzumachen", informiert FCO-Abteilungsleiter Max Gsimbsl. Ins gleiche Horn stößt auch Vorstand Matthias Frauenholz. "Auch ich bin sehr traurig, dass Claus uns verlässt. Es war in der Vorstandschaft sowie als Spieler eine Freude, mit so einem Fachmann zu arbeiten. Claus hat wahnsinnig viel bewegt, die Spieler und Abläufe auf dem Platz stetig besser gemacht. Doch jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten, um für die neue Saison eine schlagkräftige Truppe aufzubauen".
Die Nachfolge hat der Klub aus dem Ortsteil der Stadt Osterhofen allerdings schnell geregelt. Mit David Duraj konnte man sich die Dienste eines erfahrenen Offensivspielers sichern. Der ehemalige Bezirksligakicker der SpVgg Osterhofen und des FC Gergweis läuft seit dieser Saison für den Nachbarn und Ligakonkurrenten SpVgg Forsthart auf, bei dem er als Co-Trainer erste Erfahrungen im Trainergeschäft sammeln konnte. Unterstützt wird der 31-Jährige vom bereits bekannt gewordenen Neuzugang Stefan Irmen (32), der im Sommer vom Bezirksligisten Mariaposching nach Obergessenbach wechseln und dort als Co-Trainer fungieren wird. "Mit David kommt ein Spielertrainer, der das Niveau der Mannschaft nochmal gehörig anhebt und die offenen Baustellen in der Mannschaft schließen wird. Nachdem der Kontakt hergestellt wurde, war im ersten Treffen bereits klar, dass die Vorstellung Fußball zu spielen des Trainerneulings sich mit der Philosophie des Vereins absolut deckt. Die Gespräche mit David waren sehr positiv und als Vorstand freute es mich besonders, als er die Argumente für sein Engagement unsere Jugendarbeit, unsere Sportanlage und das Gerüst der Mannschaft aufzählte", berichtet Frauenholz, der auch noch eine kleine Kampfansage an die Konkurrenz auf Lager hat. "Wir wollen wieder oben angreifen". In der Tat dürfte den "Gessnbeckern" mit dieser Trainerlösung in der neuen Saison wieder einiges zuzutrauen sein.