Obenstrohe will HFC ein Bein stellen

TuS Obenstrohe - Heidmühler FC (Sonntag, 14.30 Uhr, Plaggenkrugstraße).Waren die Duelle dieser beiden Teams in den vergangenen Jahren stets auch Spitzenspiele, hinken die vom Verletzungspech gebeutelten Platzherren in dieser Spielzeit auch den eigenen Erwartungen vom Saisonbeginn deutlich hinterher. So ist Aufstiegsaspirant HFC (56 Punkte) den auf dem elften Tabellenplatz dümpelnden Obenstrohern (24) inzwischen meilenweit enteilt.

Umso lieber würde das Team von TuS-Coach Rainer Kocks an diesem Sonntag im bereits drittletzten Heimspiel der Saison für einen Überraschungscoup sorgen. „Sicherlich sind wir nicht so vermessen und sprechen von eingeplanten Punkten. Aber wenn die Jungs den Schwung aus dem Brake-Spiel, das wir unglücklich mit 1:2 verloren haben, in die Partie gegen Heidmühle mitnehmen sowie die Einstellung und Bereitschaft, auf dem Platz alles zu geben, dann können wir was holen“, erklärt Kocks.

Zwar kommt ein Einsatz für Kai Schröder noch zu früh, doch stehen in Gerrit Kersting und im leicht angeschlagenen Janis Theesfeld zwei wichtige Akteure wieder zur Verfügung. Entscheidend wird es sein, die Räume für die offensivstarken Heidmühler eng zu machen, um bei eigenen schnellen Vorstößen in die Spitze für Torgefahr und Zählbares zu sorgen.

Am Samstagabend ist das Team geschlossen bei der „rot-blauen Nacht“ des TuS im Upstalsboom-Landhotel Friesland am Mühlenteich vertreten. Laut Kocks wird das die Konzentration auf das letzte Derby-Highlight dieser Spielzeit in Obenstrohe tags darauf aber nicht beeinflussen: „Es wäre doch klasse, die Liga an der Spitze mit einem Heimerfolg noch spannender zu machen und für uns den Abstand zu den unteren Plätzen etwas zu vergrößern.“

Allerdings dürfen sich die Heidmühler im Titel- und Aufstiegs-Dreikampf mit dem SV Brake und SV Wilhelmshaven keinen Ausrutscher erlauben. Daher wollen sie ihre Derbywoche nach dem 6:0-Sieg am Mittwochabend gegen den BV Bockhorn (die NWZ berichtete) nun mit einem Auswärtssieg in Obenstrohe vergolden.

„Ziel ist es natürlich, etwas Zählbares mitzunehmen“, sagt HFC-Trainer Hans-Jürgen Immerthal vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, will sich dabei aber vom Tabellenstand der Gastgeber nicht blenden lassen: „Das bisherige Abschneiden des TuS ist zwar enttäuschend, aber die Mannschaft bleibt eine Wundertüte und verfügt über eine enorme Qualität im Konterspiel – zumal die Verletzten nach und nach wieder ins Team zurückkehren.“

Bei den Heidmühlern dürften die gegen Bockhorn vorsorglich ausgewechselten Schlüsselspieler Niklas Fasshauer und Philip Immerthal wieder im Kader stehen. Das Hinspiel gewann der HFC trotz drückender Überlegenheit „nur“ mit 2:1.

SV Wilhelmshaven - BV Bockhorn (Sonntag, 15 Uhr). Noch hat die Mannschaft von BVB-Trainer Simon Theilmann die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgegeben. Nach der 0:6-Niederlage im Nachholspiel beim Heidmühler FC sind die Wehde-Kicker nun aber auch beim Tabellendritten aus der Jadestadt in der klaren Außenseiterrolle.

„Wir werden alles versuchen, um es dem SVW so schwer wie möglich zu machen“, hofft Theilmann auf einen ähnlich couragierten Auftritt wie in den ersten 70 Minuten beim HFC oder im Hinspiel gegen den SVW. Damals hatten die Bockhorner aus dem Spiel heraus wenig zugelassen, Torjäger Robert Plichta gut im Griff und waren nur durch zwei Standards auf die Verliererstraße geraten. „Der SVW wird im Rückspiel sicher anders auftreten, zumal er im Titelkampf jeden Punkt braucht“, gibt sich Theilmann aber keinen Illusionen hin.

Dennoch: In Kapitän Wilko Eggers und Stürmer Wilke Runkel, die gegen den HFC beide gesperrt waren, kehren zwei Leistungsträger in den Kader zurück. Theilmann: „Auch dieses Spiel beginnt bei 0:0, und wir wollen nach Möglichkeit einen Punkt holen.“