Obenstrohe fordert Spitzenreiter heraus

Ahlhorner SV - RW Sande (Sonnabend, 16 Uhr). "Rein rechnerisch ist es noch möglich, aber die Chancen auf den Klassenerhalt schwinden wegen der schweren Fehler, die wir auf dem Spielfeld machen, von Woche zu Woche", gibt sich RW-Trainer Lars Poedtke angesichts von neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und eines miserablen Torverhältnisses bei noch fünf ausstehenden Spielen keinen Illusionen hin. Dennoch wollen sich die Sander als Vorletzter im absoluten Kellerduell gegen das gastgebende Schlusslicht aus Ahlhorn unbedingt für die 0:2-Hinspielniederlage revanchieren.

Allerdings bleibt die Personalsituation bei den Rot-Weiße enorm angespannt: Henning Trumpp und Marcel Hechler sind wegen der zehnten Gelben Karte gesperrt. Äußerst fraglich sind die Einsätze von Torwart Oliver Gerdes, Andre Ulpts und Philipp Schmidt, die sich allesamt bei der 1:4-Heimpleite gegen Wiefelstede verletzt haben.

TuS Obenstrohe - VfL Wildeshausen (Sonntag, 15 Uhr, Plaggenkrugstraße). Im Spitzenspiel Dritter gegen Erster treffen die beiden aktuell offensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander der TuS netzte bei zwei Spielen weniger bereits 62-mal ein, die Wildeshauser 69-mal. Der Druck liegt indes allein bei den Gästen, die mit dem angepeilten 22. Saisonsieg einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg machen und sich zudem für die bislang einzige Heimniederlage der TuS setzte sich im Hinspiel mit 4:2 durch revanchieren wollen.

"Der VfL darf sich im Titelkampf keine Blöße geben, daher erwarte ich ein spannendes Spiel vor hoffentlich imposanter Kulisse", sagt TuS-Coach Gerold Steindor, dessen Team in diesem Jahr 15 von 15 möglichen Punkten geholt hat und vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Einzig die Sperre für den sich in ausgezeichneter Verfassung befindlichen Matthias Lamche er hatte beim 4:2-Sieg in Ahlhorn in der Nachspielzeit die fünfte Gelbe Karte kassiert hat die Vorbereitungen auf das Gipfeltreffen auf Obenstroher Seite getrübt. Dagegen hofft Steindor auf den Einsatz der angeschlagenen Kilian Kersting und Pascal Beyer (beide Leiste) sowie des zuletzt wegen einer Oberschenkelzerrung geschonten Torwarts Tim Stahl.

"Wichtig ist in diesem Spitzenspiel, dass die Jungs noch einen Schritt mehr machen", fordert Steindor intensives Pressing bereits im Mittelfeld und hoher Laufbereitschaft mit Blick auf so torgefährliche Akteure wie Kai Schmale und Maximilian Seidel.

BV Bockhorn - Atlas Delmenhorst (Sonntag, 15 Uhr, Hilgenholter Straße). Auch wenn der BVB seit Wochen in der Tabelle jenseits von gut und böse rangiert und in diesem Jahr bislang eine dürftige Punkteausbeute vorzuweisen hat gegen den zweiten großen Aufstiegsaspiranten neben dem VfL Wildeshausen werden sich die Bockhorner Akteure mit Sicherheit voll reinhängen; zumal die Gäste zahlreiche lautstarke Fans mit an die Hilgenholter Straße bringen dürften. Im Hinspiel hatte der BVB das Atlas-Team um die brandgefährlichen Dominik Entelmann und Musa Karli nach einer bärenstarken Leistung am Rande einer Niederlage und der besten Abwehr der Liga (erst neun Gegentreffer) teils erhebliche Probleme bereitet. Die beiden entscheidenden Gegentreffer bei der 2:4-Niederlage kassierten die Friesen erst in der Nachspielzeit.

"Wir werden auch im Rückspiel Gas geben und wollen gewinnen auch wenn die Personalsituation angespannt bleibt", sagt BVB-Trainer Sebastian Schütte. "Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, wollen aber auch mutig nach vorne agieren."

Heidmühler FC - VfL Oldenburg II (Sonntag, 15 Uhr, Klosterpark). Da HFC-Trainer Lars Klümper seiner Elf das Erreichen des dritten Tabellenplatzes zum Ziel gesteckt hat, soll diese nur wenige Tage vor dem prestigeträchtigen Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten Atlas Delmenhorst (Donnerstag, 19.30 Uhr, Stadion Beethovenstraße) den Fokus zunächst voll auf die Gäste aus Oldenburg richten.

"Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir zunächst den VfL II besiegen eine spielstarke Mannschaft, gegen die aber drei Punkte drin sind", betont Klümper, der neben Joshua Titz (Sperre wegen fünfter Gelber Karte) auf Torwart Marcel Westermann (privat verhindert) verzichten muss. Letzteren vertritt wohl Mario Popken aus der Zweiten. Zudem sind gleich drei HFC-Akteure mit vier Gelben Karten vorbelastet. Klümper: "Wir werden sie daher vor dem Atlas-Spiel aber nicht schonen und hoffen, dass sie sich nicht gehen lassen."