2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Kann am Sonntag Alemannia Salzbergen Niklas Dieker und die Sportfreunde Schwefingen aufhalten? Seit fünf Spielen ist das Team von Hermann Möller ungeschlagen. F: Lars Schröer
Kann am Sonntag Alemannia Salzbergen Niklas Dieker und die Sportfreunde Schwefingen aufhalten? Seit fünf Spielen ist das Team von Hermann Möller ungeschlagen. F: Lars Schröer

Oben wie unten: Kampf um die Relegationsplätze

Kreisliga: Herzlake will Anschluss halten - Leschede ohne Druck - Dalum braucht Tore - Emslage zwischen den Stühlen

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Der eine will rauf auf den Relegationsplatz, der andere runter. In der Fußball-Kreisliga tobt oben wie unten in der Tabelle der Positionskampf – vor allem um den Platz, der nach der Saison zu Entscheidungsspielen um Auf- und Abstieg berechtigt. An der Spitze will der VfL Herzlake Anschluss an die Aufstiegsplätze halten, im Tabellenkeller der SV Dalum schnell auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Genau zwischen den Stühlen steht der VfL Emslage.

Das einzig in 2016 noch ungeschlagene Team der Liga ist mit einer beeindruckenden Serie aus dem Abstiegssumpf marschiert. „Einen Dreier noch, dann sind wir durch“, sagt Emslages Coach Tim Schmidt-Weichmann vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) beim SC Baccum. Während der SCB mittlerweile sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz zurück liegt, hat sich der VfL ein Elf-Punkte-Polster erarbeitet. „Die Euphorie ist derzeit riesig“, macht Schmidt-Weichmann kein Geheimnis aus der guten Stimmung in Emslage. „Wir haben Spaß und freuen uns auf jedes Spiel. Wir wollen jetzt weiterhin gut punkten“, ist die Mission für den Coach noch nicht zu Ende. Auch wenn sein Blick nur nach unten geht: Mit 34 Punkten liegt er mit seinem Team sogar nur noch vier Punkte hinter einem Relegationsplatz zur Bezirksliga.

Aufstiegskampf

Derzeit die Bezirksliga-Relegation spielen würden die Sportfreunde Schwefingen als Tabellen-Vierter. Am Sonntag (15 Uhr) muss das Team von Hermann Möller bei Alemannia Salzbergen antreten. „Eine schwere Aufgabe gegen eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft. Dennoch ist Salzbergen für uns nicht unschlagbar“, hofft SFS-Obmann Daniel Gruber, den Relegationsplatz am Wochenende halten zu können. „Wer hätte am Anfang der Rückrunde gedacht, dass wir noch um den Aufstieg spielen können“, ist Gruber derzeit zufrieden mit dem Team, dass seit fünf Spielen ungeschlagen ist.

Dahin, wo die Schwefinger stehen, will auch der VfL Herzlake, der am letzten Wochenende aus zwei Spielen nur einen Punkt holte. Am Sonntag (15 Uhr) sollen im Waldstadion des SV Union Meppen drei weitere hinzukommen. „Wir wollen gewinnen, irgendwie“, stellt VfL-Kotrainer Marco Ostermann klar, dessen Team personell derzeit nicht auf Rosen gebettet ist. Die Herzlaker erwartet in Meppen eine schwere Aufgabe, liegen den Unionern doch gerade Spitzenmannschaft wie zuletzt der 4:2-Sieg in Spelle bewiesen hat. „Gegen spielbestimmende Teams kann unser schnelles Umschaltspiel zum Zuge kommen“, weiß Unions Torjäger Alex Kuhl, warum er mit seinem Team gerne mal die Aufstiegsaspiranten ärgert und „Bonuspunkte“ sammelt. Dadurch hat sich die Elf von Hendrik Schnieders im Abstiegskampf vier Punkte vor den Relegationsrang geschoben.

Abstiegskampf

Schnell wieder runter vom ominösen 13. Platz will der SV Dalum, der am Sonntag (15 Uhr) zum Tabellenvorletzten SV Bawinkel reist. „Bei dieser Konstellation zählt eigentlich nur ein Sieg. Doch das wird schwer genug“, stellt SVD-Trainer Maik Herrmann klar. Nach drei Niederlagen in Folge ohne eigenen Treffer ist die Verunsicherung und Abstiegsangst seinem Team anzumerken. „Wir müssen erstmal wieder Tore schießen, um zu gewinnen. Der Kopf ist nicht frei, sodass die Jungs nicht alles abrufen können“, geht Herrmann ohne große Erwartungen in die Partie. „Die Jungs können mich nur überraschen“, hofft er auf ein positives Ende.

Mehr als positiv verlief für den SV Langen das letzte Wochenende, an dem man sechs Punkte holte. „Jetzt wollen wir den nächsten Dreier“, hofft Betreuer Jörg Kampen, den Schwung von dem Sechs-Punkte-Befreiungsschlag mitnehmen zu können. Am Sonntag (15 Uhr) geht es für sein Team zum Tabellenschlusslicht Haselünner SV. „Dort fahren wir mit breiter Brust hin, erwarten aber ein schweres Spiel“, so Kampen.

Spitzenplatz

Einen ziemlichen dicken Brocken erwartet Germania Twist am Sonntag (15 Uhr). Dann kommt mit dem FC Leschede kein geringerer als der Tabellenführer an die Heseper Straße. Während die Twister am letzten Wochenende den ersten Sieg in der Rückrunde holten, spielte der FCL zweimal Unentschieden. Kein Grund nervös zu werden beim Liga-Primus. „Das war kein Drama. Bei uns redet noch keiner über den Aufstieg oder ähnliches“, nimmt FCL-Coach Bernhold Nünning jeglichen Druck raus. Auf dem Twist will er natürlich am liebsten drei Punkte einfahren, nicht nur um die Tabellenführung zu verteidigen. „Im letzten Jahr haben wir dort 6:2 verloren. Dementsprechend haben wir einiges gutzumachen“, sinnt Nünning auf Revanche, weiß aber auch, dass es gegen die Germania um Torjäger Andre Stroot kein einfaches Unterfangen wird.

Einen unangenehmen Gegner erwartet auch der TuS Haren, der heute Abend (19.30 Uhr) Sparta Werlte empfängt. Nach vier Punkten am letzten Wochenende wollen die Schifferstädter den Schwung mitnehmen. „Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen und fußballerisch noch eine Schüppe drauflegen“, ist TuS-Trainer Daniel Vehring froh, nach zwei zurückliegenden und einem anstehenden Doppelspieltag dieses Wochenende nur einmal ranzumüssen. Einen Doppelspieltag hat auch Gegner Werlte hinter sich. „Mit Haren erwartet uns ein anderer Gegner als Meppen und Bawinkel zuletzt. Die wollen Fußballspielen, was uns mehr Räume eröffnet“, hat Werltes Coach Hüseyin Dogan schon eine klare Vorstellung: Aus einer gut organisierten Defensive heraus schnell und direkt nach vorne Spielen, mit dem Ziel, „etwas Zählbares mitzunehmen.“

Aufrufe: 014.4.2016, 18:00 Uhr
Lukas HemeltAutor