2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Christian Landsperger (rechts) hat sein erstes Bezirksligaspiel für den TSV Mindelheim erfolgreich bestritten. Auch ohne eigenen Torerfolg.  Foto: Peter Kleist
Christian Landsperger (rechts) hat sein erstes Bezirksligaspiel für den TSV Mindelheim erfolgreich bestritten. Auch ohne eigenen Torerfolg. Foto: Peter Kleist

Oben angekommen

Vor seinem ersten Bezirksligaspiel war Mindelheims Stürmer Christian Landsperger noch aufgeregt +++ Im Alleingang sorgte er beinahe für einen Traumstart - auch ohne Tor

Die Vorzeichen standen eigentlich nicht besonders gut für Christian Landsperger. Der 26-jährige Neuzugang des TSV Mindelheim soll die großen Fußstapfen, die ein Philipp Siegwart beim Bezirksligisten hinterlassen hat, möglichst gut ausfüllen. Zwar war Landsperger beim FC Loppenhausen in den vergangenen Jahren auch immer der torgefährlichste Spieler – allerdings in der B-Klasse. Und dann brach er sich im Testspiel gegen den TSV Landsberg auch noch das Nasenbein.

Doch Landsperger hat den Kampf angenommen. Und spätestens seit Sonntag hat er auch bewiesen, dass er das Zeug dazu hat, sich in der Bezirksliga durchzusetzen. Mehr noch: Er könnte ein immens wichtiger Spieler für den TSV Mindelheim werden. „Er hat in Friedberg eine Riesenpartie gemacht. Er war in der ersten Halbzeit an allen Toren beteiligt“, schwärmt Mindelheims Sportlicher Leiter Uli Manlig.

Das erste Tor von Wolfgang Schlichting hat Landsperger mustergültig vorbereitet, dann konnte er nur per Notbremse gestoppt werden, was einen Strafstoß (verwandelt von Patrick Eckers) und die Rote Karte seines Gegenspielers nach sich zog. Kurz vor dem Pausenpfiff wiederholte sich diese Aktion praktisch, nur ohne Strafstoß: wieder Notbremse gegen Landsperger, wieder Rot für einen Friedberger. Den fälligen Freistoß hämmerte der Gefoulte „mit gefühlten 150 km/h“ (Manlig) auf das Tor. Friedbergs Keeper konnte nur abklatschen und Rick Rogg staubte ab – Tor Nummer drei, an dem Landsperger unmittelbar beteiligt war.

„Ich bin schon zufrieden, wie das Spiel gelaufen ist. Zumal ja egal ist, wer die Tore schießt“, sagt Landsperger. Er gibt zu, dass er vor seinem ersten Bezirksligaspiel durchaus aufgeregt war: „Die ersten zehn Minuten war ich schon nervös, aber nach den ersten Zweikämpfen ging es immer besser.“ Er genießt das Spiel in der Bezirksliga. „Es geht alles schneller, du hast nicht mehr so viel Zeit, den Ball zu kontrollieren. Aber man kriegt auch viel mehr genaue Bälle“, sagt er. „Es macht einfach Spaß in dieser Mannschaft zu spielen.“

Und weil auch noch das Ergebnis stimmt, stehen Landsperger und Co. an der Tabellenspitze. Das war so nicht zu erwarten. „Wir mussten vor dem Spiel in Friedberg vier Spieler ersetzen“, sagt Manlig. Neben dem verletzten Marko Hefele meldete sich Kevin Haugg krank ab. Dazu kam noch der Ausfall von Routinier Benedikt Deigendesch, der gerade Prüfungen in Stuttgart schreibt. Und schließlich sagte auch noch Torhüter Lukas Ploß seinen Einsatz aus beruflichen Gründen ab. Doch für seinen Vertreter fand Manlig nur lobende Worte: „Tobias Schmied hat eine sehr sichere Partie gespielt und war immer auf dem Posten.“

Am Mittwoch geht es nun im Kreispokal nach Memmingen. Gegen den Kreisligisten DJK SV Ost Memmingen um Stürmer Naim Nimanaj geht es um den Einzug in die vierte Runde. Nimanaj hat am Wochenende beim Kreisliga-Auftakt in Mauerstetten gleich drei Mal getroffen. Also auch ein Stürmer, bei dem es richtig gut läuft. Christian Landsperger jedenfalls kennt dieses Gefühl.

Aufrufe: 029.7.2014, 09:44 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Axel SchmidtAutor