2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Bramscher Stadtgebiet lief es in der abgelaufenen Saison der 1. Kreisklasse Nord B vor allem für die Akteure des SC Epe/Malgarten (in Rot) gut. Die Relegation zur Kreisliga war aber noch eine Nummer zu groß. Fotos: Rolf Kamper/Archiv
Im Bramscher Stadtgebiet lief es in der abgelaufenen Saison der 1. Kreisklasse Nord B vor allem für die Akteure des SC Epe/Malgarten (in Rot) gut. Die Relegation zur Kreisliga war aber noch eine Nummer zu groß. Fotos: Rolf Kamper/Archiv

Nur SC Epe/Malgarten und TSV Ueffeln im Soll

Kreisklassen-Bilanz: Westerhaus-Truppe sogar in der Relegation – Starke Rückrunde der Stossun-Truppe im Aufstiegsjahr

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Die Bilanz der heimischen Vereine in der 1. Kreisklasse Nord B fällt bescheiden aus. Ausnahmen sind SC Epe/Malgarten und Aufsteiger TSV Ueffeln, die ihre Saisonziele erreicht haben. Eine einzige Enttäuschung ist dagegen das Abschneiden der fünf übrigen Konkurrenten; hier schießt die Kalkrieser Reserve im negativen Sinne den Vogel ab: Die FCK-Zweite peilt wieder einen Platz im oberen Tabellendrittel an, steht aber frühzeitig als Absteiger fest.

Waren das noch Zeiten, als eine Saison in der 1. Kreisklasse Nord B einer Bramscher Stadtmeisterschaft gleichkam: Nacheinander werden in der jüngeren Vergangenheit SV Hesepe/Sögeln, FCR Bramsche und TuS Engter nach überzeugenden und konstanten Leistungen Meister und steigen in die Kreisliga Nord auf. SVH und TuS können zwar die höhere Spielklasse nicht halten. Der FCR aber etabliert sich in der Kreisliga neben SC Achmer und FC Kalkriese, ohne dass seine Bäume in den Himmel wachsen; die Fans am Wiederhall müssen mit den jungen Spielern Geduld haben, die immerhin der Baier-Truppe Platz eins streitig machen. Der SCA nimmt die Abstiegsgefahr nicht ernst, sodass am 5. August wieder sieben Vertreter der zuletzt überlegenen Konkurrenz aus Wittlage und Wallenhorst Paroli bieten wollen.

Trotz der Niederlage gegen Badbergen krönt die Mannschaft von SCE-Trainer Hendrik Westerhaus mit dem Erreichen der Relegation eine Saison, die unterm Strich großen Respekt verdient. Nach den Abgängen der Korsettstangen Ole Klingenburg und Goswin Kotte schafft es der 27-Jährige ziemlich schnell, die neu formierte Mannschaft auf Kurs zu bringen. Bis auf eine leichte Schwächeperiode im November kann Epe/Malgarten oben mithalten. Bei 72 Toren ist eigentlich sogar mehr drin, doch 49 Gegentore sind für höhere Ambitionen zu viele.

Das Bramscher Sextett führt Kreisliga-Absteiger TuS Engter an. Die zusammengewürfelte Mannschaft von Karsten Hagenburger hat vor der Winterpause Kontakt zur Spitzengruppe, schwächelt dann sehr zum Leidwesen von TuS-Teammanager Christian Stehr und fällt nach 21 Punkten zur Halbzeit mit 34 ins Niemandsland der Tabelle zurück.

Gleich dahinter rangiert Neuling Ueffeln, während Hesepe/Sögeln als vierte erste Garnitur weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

TSV-Trainer Henner Stossun braucht die Hinrunde, um seine junge Mannschaft an das Klima in der neuen Umgebung anzupassen. Die Ueffelner erweisen sich während der englischen Wochen als erstaunlich stabil und verkraften eine Serie von vier Niederlagen in Folge mit einem Torverhältnis von 4:23, um dann mit zwei Siegen das Aufstiegsjahr zu beschließen.

SVH-Trainer Steffen Strauß macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Wir haben nur in drei bis vier Spielen unsere Leistung abgerufen“, ärgert sich der neue Mann in seiner ersten kompletten Spielzeit an der Ostlandstraße. Mit dem vorletzten Platz dürfe niemand zufrieden sein. Neben wiederholt mangelhafter Einstellung sieht Strauß im kleinen Kader (13) einen Grund fürs schlechte Abschneiden.

Dank des Kalkrieser Absturzes und vor allem mit vereinsinterner Unterstützung braucht sich Sascha Thienel in seinem letzten Jahr auf der FCR-Bank früh keine Abstiegssorgen mehr zu machen. Beim Bramscher Spielertrainer „überwiegt aber eher die Enttäuschung“, Spieler würden einerseits „mitten in der Saison aufhören“ und seien zum anderen ohne Trainingsbeteiligung und ordentliche Vorbereitung „nur temporäre Aushilfen“. Thienel hinterlässt eine „kleine, intakte Gruppe mit Lust auf Fußball“ und rät seinem Nachfolger, um sich im Mittelfeld zu etablieren, „noch ein halbes Dutzend zu finden und den Rest bei Laune zu halten“.

Den Respekt der Konkurrenten verdient sich die Riester Reserve auf der Zielgeraden. SCR-Spielertrainer Patrick Kreutzmann ist um seinen Job nicht zu beneiden. Erst im März reichen die Schwarz-Weißen mit einer zweistelligen Punktzahl die rote Laterne an die Kalkrieser weiter. „Mich hat sehr gefreut, dass wir nach jedem Hinfallen wieder aufgestanden sind“, lobt Kreutzmann seine Truppe beim „Himmelfahrtskommando mit ungewissem Ausgang.“ Auf Lage tut sich am Rande des Platzes schier Revolutionäres: Der 27-Jährige berichtet von 20 Leuten überwiegend mit Migrationshintergrund, die sich der SCR-Zweiten anschließen wollen. Größtes Problem ist, einen Spielerpass zu besorgen.

Aufrufe: 016.7.2016, 16:30 Uhr
Bramscher NachrichtenAutor