2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Beide gestern verloren! Sowohl der SV Bad Benteim als die Weiße Elf (oben in blau)! F: Guido Brennecke
Beide gestern verloren! Sowohl der SV Bad Benteim als die Weiße Elf (oben in blau)! F: Guido Brennecke

Nur Niederlagen für Grafschafter Teams

SV Eintracht dezimiert sich in Altenlingen - Bentheims Serie ohne Heimsieg bleibt bestehen - Luft in Gildehaus wird dünner - VfL WE hält Spiel lange offen

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Einen schwarzen Abend erwischten die Grafschafter Bezirksliga-Vertreter am gestrigen Donnerstag. Alle vier Teams, die im Einsatz waren, verließen den Platz als Verlierer. Eintracht Nordhorn spielte deziemierte sich beim ASV früh und spielte lange mit neun gegen elf. In Bentheim bleibt die Sieglosserie auf heimischem Platz bestehen. Für den TuS Gildehaus wird es nach der Pleite gegen Schapen immer enger. Die Weiße Elf verliert in Papenburg.

ASV Altenlingen - SV Eintracht Nordhorn 3:1 (2:0)

Einen bescheidenen Auftakt erwischte der SV Eintracht bei seinem Gastspiel in Altenlingen. Verteidiger Stefan Lako griff bereits in der 5. Minute mit einer Notbremse ein und sah von Schiedsrichterin Corinna Feldmann die Rote Karte. Ein denkbar ungünstiger Start für die Trupp von Trainer Hardy Stricker. Mit einem Mann in Unterzahl ist es einfach ungleich schwerer. Das zeigte sich dann ab der 30. Minute, als der Mann des Tages Sebastian Friedmann seinen ASV mit einem schönen Lupfer über Grzesiak im SVE-Tor hinweg in Führung brachte.

Auf der anderen Seite köpfte Sergen Dönmez den Ball nur knapp am Tor vorbei. Das rächte sich prompt. Friedmann zog über die linke Seite in der Strafraum ein und schickte das Leder flach ins lange zum 2:0 (40.). Zur Halbzeit eine aussichtslose Lage für die Nordhorner Gäste. Und diese wurde noch aussichtsloser. Unmittelbar nach der Pause wurde mit Ricky Kwade der zweite Eintrachtler mit Rot zum duschen geschickt. Kwade, erste in Hälfte eins eingewechselt, brachte ebenfalls als letzter Mann einen ASV-er zu Fall. Vierzig Minuten mit zwei Spielern weniger. Wer jetzt dachte der ASV würde die Eintracht in Grund und Boden zerschießen, sah sich jedoch getäuscht. "Es war insgesamt kein schönes Spiel. Altenlingen war besser, es wirkte manchmal so als ob die aber gar nicht mehr wollten", bestätigt SVE-Fußballobmann Christof Schelkes dem ASV eine bessere Leistung als seiner Mannschaft.

Der dritte ASV-Streich ließ bis zur Minute 77 auf sich warten. Eine scharfe Hereingabe von, naja vom auch sonst, Sebastian Friedemann sprang Amel Hekalo an den Fuß und von dort aus ins Tor zum 3:0. Der für Dönmez gekommene Valerijs Svoks erzielte immerhin noch den Ehrentreffer zum 3:1 in der letzten Spielminute, als er nach einem Abpraller zur Stelle war. Hilberink war zuvor nach einem schicken Solo noch gescheitert.

Für die Eintracht geht es bereits am Sonntag mit dem "Heideweg-Derby" gegen den Türkischen Verein (15 Uhr) weiter. Am Montag steht dann die Mitgliederversammlung bezüglich der Fusion auf dem Programm.

SV Bad Bentheim - SV Meppen II 3:5 (0:2)

Weiterhin ohne Heimsieg in 2015 bleibt die Mannschaft des SVB. Auch gegen die Reserve des SV Meppen gab es für die Burgstädter nichts zu holen. Es gab das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel, als die Meppener ebenfalls mit 5:3 gewinnen konnten.

Lange Zeit war es ein maues Spiel an der Großen Maate. Richtig los ging es erst wenige Minuten vor der Pause. Diese fünf Minuten vor der Pause hätten die Bentheimer sicherlich gerne weggelassen. Der Gast aus Meppen schoss per Doppelschlag durch Emanuel Boadu (40.) und Marco Gerdes (42.) binnen 120 Sekunden die 2:0-Pausenführung heraus. Schmeckte Bentheims Noch-Coach Milosevic ganz und gar nicht. Er wechselte zur Pause doppelt, brachte Kai Kleine-Vennekate und Vanja Milosevic für Lando Kiewitt und Fabian Große-Vennekate. Auch der SVM wechselte. Trainer Bujan wechselte überraschenderweise mit Boadu und Gerdes beide Stürmer aus, die immer für eine Bude gut sind.

Und der SVB rappelte sich nach Wiederbeginn auf. Es zeigte sich in der Folgezeit, dass der SVB auch zuhause sehenswerten Fußball zeigen kann und das man auch nach einem 0:2 nicht aufstecken sollte. Nach Toren von Dennis Maschmeier (49.), Thomas Töpker (54.) und Rene Lange (60.) lag der SVB plötzlich mit 3:2 in Front und befand sich auf einem gutem Weg, den Heimknoten platzen zu lassen. Die schwache Verteidigung der Grafschafter machten ihnen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Auch der SVM brauchte nur acht Minuten für drei Tore. Lukas Boven (73. und 81.) und Dominik Thale (80.) machten den Auswärtssieg für die Emsländer perfekt. Bei drei Gegentreffern binnen acht Zeigerumdrehungen muss man wohl von konfusem Abwehrverhalten sprechen, wie aus Bentheim auch bestätigt wurde. "Einfach nur schlecht verteidigt", so der einfache Wortlaut.

Mit so einem Anwehrverhalten wird es am Sonntag noch schwerer beim SV Vorwärts Nordhorn (15 Uhr) auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Aber immerhin ein Auswärtsspiel für den SVB...

TuS Gildehaus - FC 27 Schapen 1:3 (1:3)

Die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner beim TuS Gildehaus. Auch gegen Schapen gab es für die Mannschaft von Trainer Wolfgang Schmidt keine Punkte. 1:3 hieß es zur Halbzeit, was auch gleichzeitig das Endergebnis darstellte.

Bereits nach zehn Minuten lag der Gast aus Schapen durch ein Tor von Michael Brüning in Führung. Der TuS ließ sich davon nicht beirren und konnte quasi im Gegenzug durch Sven Brandt ausgleichen (12.). "Wir haben in der ersten Hälfte zwar gut nach vorne gespielt, haben Schapen aber hinten echt eingeladen zu Chancen und Toren", so TuS-Betreuer Patrik Sackbrook. Und die Gäste ließen sich nicht lange bitten. Erneut Michael Brüning (31.) und Michael Scholz (42.) schraubten das Ergebnis vor der Pause auf 1:3 für 27.

In Hälfte zwei investierte Gildehaus viel und machte früh auf, sodass sich Konterchancen für Schapen ergaben. "Schapen hat uns kaum in Tornähe und zu Chancen kommen lassen. Die Niederlage ist völlig verdient, weil die geschickt verteidigt haben", berichtet Sackbrook. Nun sind es sechs Punkte Rückstand für den TuS auf die Konkurrenten aus Freren und Surwold, wobei Freren eine Partie mehr absolviert hat. Eine "Mega-Aufgabe" für den Aufsteiger in den letzten fünf Spielen noch die Klasse zu halten. Rechnerisch ist noch alles drin. Aber Sackbrook trifft abschließend den Nagel auf den Kopf: "Nur eine ordentlich Halbzeit wie gestern reicht eben nicht!"

Leichter wird es ebenfalls nicht. Sonntag geht es zu BW Papenburg (14:30 Uhr).

Blau-Weiß Papenburg - VfL Weiße Elf Nordhorn 2:0 (0:0)

Lange offen halten konnte der VfL WE Nordhorn die Partie in Papenburg. Auch nach dem 0:1 boten sich Chancen, die allerdings ungenutzt blieben.

"Papenburg war im Zweikampfverhalten besser und hatte den besseren Spielaufbau. Die haben das Spiel gemacht, wir haben in Durchgang eins Nadelstiche setzen wollen", so WE-Kicker Andy Poppink, der das Spiel selbst von außen ansehen musste. Einen dieser Nadelstiche hätte beinahe den Weg ins Papenburger gefunden, doch Mirkan Dönmez verzog. Es gelang dem VfL in den ersten 45 Minuten den Gegner vom eigenen Tor halbwegs fernzuhalten, auch wenn die Gastgeber optisch klar überlegen waren.

Nach der Pause legte die Heimelf von Thomas Priet dann aber noch mindestens eine Schippe drauf. Papenburg nun überdeutlich besser und folgericht mit dem 1:0 durch Abdulkadir Gecer erfolgreich (49.). In der Folgezeit ließ Blau-Weiß allerdings viele Möglichkeiten zum wohl entscheidenden 2:0 aus, sodass der VfL im Spiel blieb. Und chancenlos war der Gast nicht. Der eingewechselte Avdyl Kurpali hatte die beste Möglichkeit zum 1:1, scheiterte jedoch knapp. Nachdem Papenburg verletzungbedingt im Tor wechseln musste, es kam die etatmäßige Nummer eins Jens Westerhoff, bot sich noch eine dicke Chance für WE. Carsten Hennekes tauchte plötzlich alleine vor Westerhoff auf, ließ die hundertprozentige aber ebenfalls aus.

Der VfL öffnete und die Papenburger machten in der Nachspielzeit nach einem Konter den Sack zu. Rene Akkermann brachte den Gegenzug zum 2:0 (90.+2.) im Kasten von Kai Rosowski unter. Für die Weiße Elf steht am Sonntag das Spiel beim SV Surwold (15 Uhr) an. Da dürfen die Chancen dann sicher genutzt werden, wenn es nach Spielercoach Novaku geht.

Aufrufe: 01.5.2015, 11:40 Uhr
Julian GökeAutor