2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Nur ein Zähler, aber ein Platzverweis

Homberg holt einen Punkt gegen Hilden, verliert aber Torhüter Weigl

Günter Abel, Trainer des Oberligisten VfB Homberg, hadert nach dem 1:1 gegen den VfB Hilden mit seiner Hintermannschaft. In den nächsten Wochen muss er zudem auf seinen gesperrten Torhüter Dominik Weigl verzichten.
Während seine Mannschaft beim Auslaufprogramm ihre Runden über den Rasen des PCC-Stadions drehte, saß Günter Abel kopfschüttelnd auf der Bank. Der Trainer des Fußball-Oberligisten VfB Homberg hatte nach dem 1:1 (1:0) gegen den VfB Hilden den Kaffee auf.

"Es ist unglaublich", schimpfte Abel, "wenn du in unserer Situation steckst, dann gibt es hinten keine Kompromisse. Da müssen die Bälle konsequent gelöscht werden."Weil einige seiner Spieler aber offenbar andere Ansichten haben, klappte es wieder nicht mit dem erhofften ersten Saisonsieg.

In der 75. Minute ließen sowohl Dennis Konarski als auch Cengizhan Erbay die Gelegenheit verstreichen, einen Hildener Vorstoß zu beenden. Als der Ball in den Homberger Strafraum gelangte, gab der herausstürmende VfB-Torwart Dominik Weigl an Verteidiger Thorsten Kogel ein klares Signal. Kogel blieb einen Meter weg, Weigl riss beim Abwehrverusch Hildens Dennis Lichtenwimmer um.

Die Folge: Platzverweis für Weigl und Strafstoß für die Gäste, die sich die Chance durch Manuel Schulz nicht entgehen ließen (76.). Der eingewechselte Torwart Martin Hauffe hatte die Ecke zwar geahnt, kam aber nicht an den flach geschossenen Ball. "Das Glück war nicht auf meiner Seite", meinte Hauffe geknickt. "Wenn Du Erster bist, dann wehrst du so einen Strafstoß ab und machst am Ende das 2:0. Wir stehen aber unten", fasste der verletzte Mittelfeldspieler Sunay Acar zusammen.

Günter Abel gibt sich trotz aller leichten Verbesserungen, die sich nach acht Pleiten in Serie durch zwei Punktgewinne hintereinander eingestellt haben, keinen Illusionen hin: "Wenn wir diese Unkonzentriertheiten in der Verteidigung nicht abstellen, bekommen wir Riesenprobleme. Was mich ärgert, ist die Tatsache, dass wir genau auf diese Situationen hingewiesen haben. Das Gefährlichste überhaupt sind Fehler vor dem eigenen Abwehrblock."

Vom Engagement her konnte der Coach seinen Kickern, die durch Athanasios Mitrentsis in der sechsten Minute 1:0 in Führung gingen, keinen Vorwurf machen. "Wille, Einsatz, Leidenschaft - das ist alles vorhanden", bestätigt der Homberger Trainer, "aber diese einfachen Ballverluste sind nicht okay. Die Spieler lernen es einfach nicht."Sportchef Frank Hildebrandt schlug in die gleiche Kerbe.

"Wir müssen diese Patzer abstellen. In unserer Lage ist es auch mal wichtig, ein dreckiges 1:0 einzufahren."

Über die Spielpause am kommenden Wochenende soll sich das Lazarett, das durch Jura Adolfs Magen-Darmgrippe angereichert wurde, etwas lichten. Patrick Polk steht zudem nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung. Dagegen wird Fabian Hastedt, der sich nach einem fiesen Ellenbogencheck die Nase brach und trotzdem komplett durchspielte, heute im Krankenhaus genau durchgecheckt.

Aufrufe: 012.10.2014, 22:00 Uhr
Rheinische Post / Thomas TartemannAutor