2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Pascal Reichert (rechts) ist ein spielender Torhüter. Zur Not nimmt er, wie gestern gegen Patrick Hochhaus von Schott Mainz II, auch mal einen Zweikampf an.
Pascal Reichert (rechts) ist ein spielender Torhüter. Zur Not nimmt er, wie gestern gegen Patrick Hochhaus von Schott Mainz II, auch mal einen Zweikampf an.

Nur der Gegentreffer wurmt

Beim Halbfinalsieg über Schott II hat Schornsheims neuer Keeper Reichert wenig Arbeit

SCHORNSHEIM. Auf den einen Gegentreffer hätte Pascal Reichert durchaus verzichten können. „Unhaltbar war er nicht“, räumte der Torhüter der Fußball-Bezirksligisten SG Schornsheim/Undenheim später ein: „Aber im Nachhinein lässt sich das alles leicht sagen“.

Letztlich hatte der Gegentreffer aber überhaupt kein Gewicht. Die Hausherren gewannen dieses Halbfinale des Sparda-Cup – ob nun 3:0 oder 3:1, das macht den Bock auch nicht fett. Fakt ist: Die SG Schornsheim steht nach diesem Sieg über Schott Mainz II am Freitag im Finale (20.15 Uhr) gegen den SV Guntersblum. Und die Mainzer spielen – ebenfalls am Freitag (18.30 Uhr) – gegen den SV Gimbsheim um Platz drei.

Schott Mainz II geht das Personal aus

Für Pascal Reichert, der zu Beginn dieser Runde von der Ersatzbank des Landesligisten RWO Alzey nach Schornsheim wechselte, war es kein Spiel, in dem er sich besonders auszeichnen konnte. Schott, ab der 75. Minute verletzungsbedingt und ohne ausreichenden Ersatz teilweise nur mit neun Mann auf dem Feld, erwies sich als relativ harmlos. Zwei Chancen in den ersten 20 Minuten, wo der 20 Jahre alte Siefersheimer auf dem Posten war, erarbeitete sich die Oberliga-Reserve. Und dann halt diese blöde Situation in der vorletzten Minute, als Itai Palachi Reichert dann doch überwand.

Ab der 20. Minute hatten Reicherts Vorderleute Gegner und Partie voll im Griff. Florian Sprengers Führungstreffer (45.) bahnte sich durch eine Reihe guter Möglichkeiten an. Nach dem Wechsel legten Tobias Binder (51.) und Arthur Wolf (68.) nach.

Erste Station war Eintracht Bad Kreuznach

Pascal Reichert, dessen Torhüter-Laufbahn über die Stationen Eintracht Bad Kreuznach. Spvgg. Siefersheim, Spvgg. Ingelheim und RWO Alzey nach Schornsheim führte, verfolgte die Treffer der eigenen Mannschaft zwischen eigenem 16er und der Mittellinie. Es gehört zu seinem Stil, in der eigenen Offensivbewegung weit aufzurücken.

Beim Sparda-Cup war er nicht besonders gefordert worden. Nur drei Gegentreffer musste der Politik- und Englisch-Student in den drei Spielen hinnehmen. Ihren Anteil daran hat auch die vorgelagerte Viererkette. Pascal Miriniou, Bernd Fiedler, Andreas Ebling und Lars Weber schirmten gegen Schott die eigene Gefahrenzone sehr gut ab. Sie wussten mit Reichert aber auch einen starken Rückhalt hinter sich, wie Bernd Fiedler feststellte: „Pascal ist ein klarer Typ. Der weiß, was er macht. Am Anfang merkte man, dass ihm die Spielpraxis fehlte. Das wird aber von Spiel zu Spiel besser. Wir haben da einen richtig Guten dazubekommen“.

Gleicher Ansicht ist Kurt Heil. Der schätzt Reichert – und das nicht erst seit dem 1:4 im Vorbereitungsspiel gegen den SVW Mainz. Da parierte Reichert trotz der Niederlage sensationell, schildert SG-Abteilungsleiter Klaus Hassinger. Und er sagt: „Dass Pascal hier spielt, ist für beide eine Win-win-Situation“.

Die Schornsheimer brauchten einen Guten, weil Freddy Gruschwitz im Herbst ein Auslandssemester einlegt. Und Pascal Reichert suchte nach einem Verein, bei dem er seine Qualitäten zeigen kann und nicht auf der Bank versauert. Bei der SG ist er an der richtigen Adresse gelandet.



Aufrufe: 020.7.2016, 00:00 Uhr
Claus RosenbergAutor