Nowaks Sternstunde im Derby

Im Derby gegen die Lechtinger überzeugte der Tabellenführer aus einer nicht zu überwindenden Defensive heraus mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der sich ein Mann ins Rampenlicht spielen konnte. Spielertrainer Dirk Nowak, der vor zweieinhalb Jahren von der Osnabrücker Straße nach Wallenhorst wechselte, setzte dem fünften Aufeinandertreffen beider Teams während seiner Amtszeit den Stempel auf.

Zu Spielbeginn sah es jedoch nicht nach einem klaren Erfolg für die Gastgeber aus. Die Lechtinger waren in den ersten fünfzehn Minuten die aktivere Mannschaft, die schnellen Spitzen Marco Sawitzki und Patryk Kruse hielten den Wallenhorster Abwehrriegel auf Trab – ohne sich dabei eine ganz große Möglichkeit zu erspielen. Diese entstand inmitten der Drangphase der Gäste für den TSV und führte postwendend zur wichtigen Führung. Eine Hereingabe von der rechten Seite konnten die Lechtinger nur unzureichend klären, Abwehrspieler Tim Brüggemann stand goldrichtig und schob den Ball überlegt zum 1:0 in die Maschen ein. Der Treffer, der den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf stellte, gab den Wallenhorstern Sicherheit im eigenen Spiel nach vorne und war für die Lechtinger gleichzeitig der erste Sargnagel.

Nur neun Minuten später wurden erneut Hammer und Nagel bemüht: Lechtingens Abwehr hielt dem immer stärker werdenden Druck des TSV nicht mehr stand, Dirk Nowak nutzte einen Fehler der Defensive zu seinem ersten Treffer des Tages, der in der 24. Minute zum 2:0 führte. Nach einer halben Stunde machten die effektiven Gastgeber den Deckel drauf, am Ende eines eingeübten Spielzuges stand wiederum Nowak, der den schwächelnden Matthias Placke zum dritten Mal überwinden konnte. Es war nach 1246 torlosen Minuten sein dritter Treffer in nur 44 Minuten effektiver Spielzeit.

In der zweiten Halbzeit versuchten die stets bemühten, aber zumeist planlos anrennenden Gäste zwar noch einmal alles, um die sich androhende Niederlage in vertretbaren Sphären zu halten. Aber die Roten spielten ein Blatt aus, welches im Laufe der aktuellen Saison immer goldener wird: die in allen Mannschaftsteilen vorhandene Qualität, die von der Bank kommt. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass der vierte Treffer durch „Edeljoker“ Oliver Schulz (62. Minute) erzielt wurde. Der Rest war eine Party in Rot und Weiß, die es allerdings verpassten, noch ein Tor nachzulegen, als der wendige Marius Horstmeyer nach einer feinen Einzelaktion den besser postierten Björn Nowak in der Mitte übersah.

Für den TSV II steht nun das spielfreie Osterwochenende an. Und vielleicht bietet sich für den einen oder anderen namentlich nicht genannten Spieler die Gelegenheit, bis zur nächsten Partie bei der SG Ostercappeln/Schwagstorf (Sonntag, 12.04.,13:00 Uhr) endlich zum Friseur zu gehen.