2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Daniel Heinze brachte mit einem Doppelschlag Chemie auf die Siegerstraße. © BSG Chemie Leipzig / Christian Donner
Daniel Heinze brachte mit einem Doppelschlag Chemie auf die Siegerstraße. © BSG Chemie Leipzig / Christian Donner

Chemie Leipzig mit fünf Turbo-Minuten in Rudolstadt

Mit drei Toren in fünf Minuten legte Chemie Leipzig die Weichen für einen deutlichen Sieg in Rudolstadt.

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Holger Jähnisch, der Trainer des FC Einheit, konnte der am Ende höchsten Heimniederlage des aktuellen Spieljahres durchaus auch positive Seiten abgewinnen. „Aus solchen Spielen muss man einfach lernen, wobei es meine Mannschaft in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gemacht und wenig zugelassen hat“, sagte er zur Pressekonferenz.

FC Einheit Rudolstadt - BSG Chemie Leipzig 1:4

Aber der Sieg des Tabellenführers, der damit weiterhin vor Halberstadt, das in Gera gewann, zwei Punkte Vorsprung hat, geht natürlich in Ordnung. „Auch in der Höhe“, befand BSG-Coach Dietmar Demuth. Vom Anpfiff weg begann die Chemie, die mit deutlich weniger Fans als erwartet angereist war, sehr zum Gefallen ihres Trainers hochkonzentriert. Dennoch konnten die Leipziger zunächst keine Löcher in der Abwehr der Hausherren reißen. Einzig die Eckbälle sorgten für Gefahr und auch ein Linkschuss von Alexander Bury, an diesem Tag sicher der beste Gästeakteur und von den Platzherren einfach nicht zu stellen, fand in Max Bresemann seinen Meister (16.). Aber auch die Grün-Gelben waren nicht chancenlos. So verfehlte ein listiger 40-Meter-Heber von Marko Riemer den Kasten von Marcus Dölz nur knapp (20.). Und als Jakob Schneider 120 Sekunden später aus spitzem Winkel abzog, fehlte auch nicht viel. Da war der Spitzenreiter, der fast alle „zweiten Bälle“, gewann, einfach effektiver. Als bei einer der zahlreichen Zuspiele in die Spitze, die entweder Tommy Kind oder Bury als Adressaten hatten, die Abseitsfalle nicht zuschnappte, traf der frei durchlaufende Bury nur den Pfosten. Damit schien die Situation geklärt, aber weil Bresemann und Christoph Grabinski gleichzeitig zum Ball gingen und das Tor verwaist war, konnte Kind fast von der Grundlinie aus einnetzen (33.). Mit einer Gelegenheit von Markus Güttich, der aus 16 Metern nicht traf (42.), endete die ersten Halbzeit, in der die Chemie zwar überlegen war, aber kaum zu großen Chancen kam. Dennoch sah Renè Just, der Sportliche Leiter beim Gastgeber, schon in den ersten 45 Minuten ein Manko in der Körpersprache bei der Einheit.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Möglichkeit für Benjamin Bahner. Aber sein etwas vorschneller Schuss landete in den Kastanien (51.). Im Gegenzug wurde Bury gerade noch abgeblockt und auch Daniel Heinze (56.) traf nicht. Dann begannen fünf Minuten, in denen der FC-Gegner alles klar machte und die Rudolstädter regelrecht abschossen. Zunächst zeigte der Unparteiische, der mit der anständig geführten Begegnung keine Mühe hatte, nach einem Foul von Lukas Derbich - zuvor hatten sich seine Vorderleute zu einfach ausspielen lassen - auf den Elfmeterpunkt. Heinze verwandelte, obwohl Bresemann noch dran war (60.). Wenig später der nächste Schock für die Einheimischen. Wieder leisteten die Rudolstädter bei einem Angriff von Leipzig kaum Gegenwehr, Heinze lief durch und schob ein (62.). Und zu allem Überfluss misslang ein Rückspiel von Güttich auf seinen Keeper. Nicolas Ludwig spritzte dazwischen und schob die Kugel ins verlassene FC-Gehäuse (65.).Nun schien selbst eine höhere Niederlage möglich. Aber die Einheit berappelte sich wieder und kam wenigstens noch zum Ehrentreffer durch Riemer (83.). Dieser Treffer ärgerte Demuth, der aber natürlich mit der Ausbeute beim Tabellenvierten höchst zufrieden war.

Dietmar Demuth (BSG Chemie Leipzig): „Wir waren nach dem Auftritt Rudolstadts bei uns gewarnt und haben die Aufgabe hier diszipliniert gelöst“

Holger Jähnisch (Einheit Rudolstadt): „Wir haben uns das Leben vor allem durch zu viele Fehler in der Offensive schwer gemacht. Natürlich waren das katastrophale Minuten, in denen wir die Gegentore einfach zu leicht hergeschenkt haben. Hier war ein Gegner am Start, der uns zu Fehlern provoziert hat. Aber wir haben die Partie vernünftig zu Ende gespielt“

Schiedsrichter: Magnus-Thomas Müller (Nessa) - Zuschauer: 733
Tore: 0:1 Tommy Kind (32.), 0:2 Daniel Heinze (60. Foulelfmeter), 0:3 Daniel Heinze (62.), 0:4 Nicolas Ludwig (65.), 1:4 Marco Riemer (84.)

Aufrufe: 023.4.2017, 21:08 Uhr
FC Einheit RudolstadtAutor