Nördlingen jubelt, Pöttmes trauert

TSV Nördlingen II - TSV Pöttmes 5:4 n. E.
Beide Teams legten vor insgesamt 900 Zuschauern in Rain einen holprigen Start hin, tolle Szenen blieben lange Zeit Mangelware. Drei wichtige Spiele binnen acht Tagen – dieses Programm zehrt einfach an den Kräften. Eine negative Rolle spielte sicher auch die Angst, eine lange Saison mit einer Niederlage und damit in der Kreisliga abzuschließen. Pöttmes hatte im letzten Moment seine Startformation geändert. Für Kushtrim Gabrica startete Oliver Henecka. Julian Brandt erwies sich auf Nördlinger Seite als gefährlicher Mann. Bei einer Bogenlampe brachte er die Kugel nicht unter Kontrolle, sonst hätte in dieser Szene der Vize der Kreisliga Ost in Rückstand geraten können. Mehr Applaus als für die Aktionen auf dem Rasen gab es in der Pause für die Durchsage, die über den Rücktritt von Fifa-Chef Sepp Blatter informierte.
Der Pausentee zeigte bei beiden Teams eine belebende Wirkung. Nun wurde entschieden mehr geboten als zuvor. Die Nördlinger waren einem Treffer wiederholt verdammt nahe. Etwa in der 48. Minute, als Robin Helmschrott den Ball nicht richtig traf, ehe Brandt am Keeper scheiterte. Dann war Pöttmes am Drücker. Eine Ecke von der rechten Seite eröffnete Oliver Henecka aus kürzester Entfernung eine Kopfballchance, die Torhüter Jonathan Ziegler mit einem Reflex zunichtemachte. Alexander Schröter bediente Brandt und wieder war Endstation bei Kevin Baierl. Machtlos wäre er aber gewesen bei einem Schuss von Florian Lamprecht, der auf der Latte aufsetzte. Daniel Kienle war erst kurz im Spiel, als ihn ein Ball von Martin Brodowski auf wenigen Metern regelrecht fällte. Nach einer Behandlung konnte der Nördlinger weitermachen.

Auch der Pöttmeser Martin Regnet (im Bild) traf beim Elfmeterschießen. Da aber Oliver Henecka zunächst an Nördlingens Torwart Jonathan Ziegler scheiterte, durften die Rieser am Ende jubeln. Archivfoto: Philipp Schröders

Zum dritten Mal in Folge ging das Team des TSV Pöttmes in eine Verlängerung. Von einem Nachlassen der Kräfte konnte keine Rede sein, weder hüben noch drüben. Jürgen Obele kam zu einer Kopfballchance, dann zeichnete sich erneut Baierl gegen Lamprecht aus, ehe Lukas Ziegler einem Treffer sehr nahe war. Dann landete ein hoher Ball von Benny Wendt auf der Latte. Sekunden später verpasste Sebastian Brodowski die große Chance zur Entscheidung. Die fiel erst im Elfmeterschießen. Oliver Henecka scheiterte im ersten Versuch, die übrigen neun Schützen trafen. Damit durfte Nördlingen jubeln.

Schiedsrichter: Florian Wernz (SpVgg Langerringen) - Zuschauer: 900 in Rain
Elfmeterschießen: Jonathan Ziegler hält gegen Oliver Henecka, 1:0 Mario Bortolazzi, 1:1 Benny Wendt, 2:1 Alexander Schröter, 2:2 Lukas Ziegler, 3:2 Johannes Höhenberger, 3:3 Dominik Weiß, 4:3 Sascha Hof, 4:4 Martin Regnet, 5:4 Robin Helmschrott