2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die Fußballer des TSV Berg (David Brielmayer) stehen in der Verbandsliga kurz vor dem Saisonende gehörig unter Druck. Foto: Derek Schuh
Die Fußballer des TSV Berg (David Brielmayer) stehen in der Verbandsliga kurz vor dem Saisonende gehörig unter Druck. Foto: Derek Schuh
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Noch zwei Endspiele für den TSV Berg

Am vorletzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga reist der TSV nach Leinfelden-Echterdingen

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Ravensburg / tk - Viel Zeit bleibt den Fußballern des TSV Berg nicht mehr, den Klassenerhalt in der Verbandsliga zu schaffen. Zwei Spieltage stehen in der sechsten Liga noch an, momentan liegen die Berger als 14. auf einem direkten Abstiegsplatz. Um nicht von möglichen Rechenspielen durch Absteiger aus der Oberliga und Aufsteiger aus der Verbandsliga angewiesen zu sein, bräuchte Berg zwei Siege.

Zugute kommt dem TSV, dass sich an diesem 29. Spieltag die Abstiegskonkurrenten FC Wangen und FV Löchgau im direkten Aufeinandertreffen selbst die Punkte wegnehmen. Derzeit liegt Wangen mit 33 Punkten auf dem – auf jeden Fall – sicheren elften Platz, würde also Stand jetzt die Klasse halten. Es folgen die Sportfreunde Schwäbisch Hall (32), Löchgau (31) und Berg (31). Schwäbisch Hall trifft am Samstag (alle Spiele sind um 15.30 Uhr) zu Hause auf den bereits feststehenden Meister und Oberliga-Aufsteiger SGV Freiberg. Auch das könnte Berg in die Karten spielen. "Wir konzentrieren uns aber erst mal nur auf das Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen", sagt Bergs Co-Trainer Patrick Singrün. "Erst nach der Partie schauen wir, wie die anderen gespielt haben."

Schlagzeilen abseits des Rasens

Denn unabhängig von der Konkurrenz steht fest, dass der TSV seine Partie beim Tabellensiebten Calcio Leinfelden-Echterdingen gewinnen muss. Der Aufsteiger kam zuletzt nicht mehr richtig in die Gänge und verlor die vergangenen vier Partien. Darunter waren jedoch die Begegnungen gegen die Topteams Freiberg, TSV Ilshofen und TSG Backnang, dazu unterlag Leinfelden-Echterdingen dem FC 07 Albstadt, der sich wohl aus dem Abstiegskampf befreit hat. Bei Calcio gab es auch neben dem Spielfeld Probleme, so soll es deutliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kapitän Giuseppe Ricciardi und dem seit der Winterpause installierten Trainerduo Francesco Guerra und Francesco Di Frisco gegeben haben. Auch von einem Medienboykott war in dieser Saison schon die Rede.

Probleme ganz anderer Art hat das Trainertrio Michael Wohlfarth, Tim Rainbow und Patrick Singrün beim TSV Berg. Während der Aufsteiger Leinfelden-Echterdingen aus sportlicher Sicht ganz entspannt Richtung Saisonende schauen kann, zittern die Berger um den Verbleib in der höchsten württembergischen Spielklasse.

"Angehen wie ein Halbfinale"

Das 0:0 in der Vorwoche gegen Normannia Gmünd ließ den TSV in der Tabelle wieder abrutschen. "Jetzt haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand", weiß Singrün. Der Oberliga-Zweite FSV Bissingen hat derweil sein erstes Aufstiegsspiel in die Regionalliga Südwest verloren – nur wenn der FSV aufsteigt, darf der FSV Hollenbach doch noch in der Oberliga bleiben und nur dann gäbe es in der Verbandsliga einen Absteiger weniger.

Viele Rechenspiele. "Es muss viel passen", sagt daher auch Singrün. "Es kommt, wie es kommt." Zwar müssen die Berger parallel auch eine mögliche Saison in der Landesliga planen, noch herrscht aber Hoffnung. "Wir werden das Spiel in Leinfelden-Echterdingen angehen, als wäre es ein Halbfinale", meint Singrün. "Dann haben wir eine Woche später das Finale." Personell sieht es beim TSV wieder besser aus. Bartosz Broniszewski, der nach der Saison zum Oberligisten FV Ravensburg wechselt, und David Brielmayer sind wieder fit. "Jeder bei uns weiß, was die Stunde geschlagen hat", sagt Singrün. "Ich bin aber positiv eingestellt und glaube an die drei Punkte."

Aufrufe: 026.5.2017, 16:59 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten KernAutor