2024-05-08T14:46:11.570Z

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Vor der Saison: FC Strausberg startete viel versprechend in die neue Saison.  ©MOZ/Edgar Nemschok
Vor der Saison: FC Strausberg startete viel versprechend in die neue Saison. ©MOZ/Edgar Nemschok

Noch viel Luft nach oben bei Strausberg

Der Oberligist FCS liegt nach der Hinserie auf Tabellenplatz 13 | Die Hinrunde der Strausberger im Rückblick

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Es Winterpause auf den Fußballplätzen der Region. Zeit, um noch einmal die Hinserie Revue passieren zu lassen. Heute: FC Strausberg, NOFV-Oberliga Nord.

Mit dem Abschluss der Hinserie der Oberligasaison 2016/17 belegt der FC Strausberg den 13. Tabellenplatz. Nach gutem Start gab es einige zum Teil unglückliche, aber auch schwere Momente. Die Strausberger beginnen schon in dieser Woche wieder mit dem Training.

Der Auftakt in die neue Fußballsaison galt nach einem großen Umbruch in der Mannschaft als geglückt. Nach dem Ende der Vorsaison, nur mit Glück konnte die Klasse gehalten werden, kamen ein neues Trainerteam und zahlreiche Spieler. So war das erste Spiel bei einem der vermeintlichen Top-Teams der Oberliga Nord, Hertha 03 Zehlendorf, doch mit einigen Fragezeichen behaftet. Es gelang in Berlin einbeachtliches 1:1. Es war sogar mehr drin für die Strausberger. Cheftrainer Christof Reimann hatte nach dem Spiel einen überraschenden sehr emotionalen Ausbruch. Er schimpfte lautstark mit seinen Männern und monierte das mangelhafte Ausnutzen der Chancen und vor allem, dass die Konter nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Eine Erkenntnis die es in der Saison noch des Öfteren geben sollte.

Am zweiten Spieltag kam der SV Altlüdersdorf, immer ein Angstgegner für den FCS. Der SVA wurde mit 3:1 bezwungen und die Fans waren von der frischen Spielweise der Strausberger durchaus angetan.

Der FCS blieb zunächst weiter in einer Erfolgsspur. Auch beim 2:2 in Wismar holte die Mannschaft von Trainer Christof Reimann einen Punkt. Die Strausberger lagen auf Platz sieben der Tabelle. Die erste Niederlage gab es am vierten Spieltag beim Charlottenburger FC Hertha 06. Die war absolut nicht notwendig. Beim 0:2 in Berlin war viel mehr drin. Von Beginn an hatte der FCS das Spiel und den Gegner auf dem kleinen Sportplatz an der Berliner Sömmeringstraße voll im Griff und niemand hätte bei Halbzeit wohl auf einen Erfolg der Berliner gewettet. Wie schon in den vorangegangenen Spielen zeigte sich der FCS in puncto Raumaufteilung, Vorchecking und auch im Spiel ohne Ball sehr stark.

Dann folgte der Gastauftritt bei Germania Schöneiche, die in dieser Saison offensichtlich nicht nur sportlich große Prob-leme haben. Reimann freute sich nach dem 1:0-Erfolg für seine Mannschaft: "Wir haben im vierten Auswärtsspiel zum dritten Mal gepunktet", sagte er damals. "Die Forderung heute lautete, zu null zu spielen. Aus dem Spiel heraus haben wir ja praktisch nichts zugelassen. Wir sind auf einem guten Weg."

Der bekam dann aber einen deutlichen Einbruch. Der Top-Favorit schlechthin, VSG Altglienicke, kam in die Energie-Arena und gewann mit 3:2. Wenn sich der Spielstand im ersten Moment auch als knapp liest, Glienicke hat das Spiel verdient gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Simon Rösner hatte die Partie zu jeder Zeit voll im Griff und führte nach Toren von Caner Özcin (40.), Adrijan Antunovic (59.) und erneut Özcin (70.) schon mit 3:0. Krysztof Kucharczyk (83.) und Oliver Mertins (90.) brachten die Strausberger in der Schlussphase noch einmal heran. Strausbergs Cheftrainer Christof Reimann sagte nach dem Spiel: "Die beiden Tore sind für uns nur Momentaufnahmen. Es war das schlechteste Oberligaspiel in Strausberg unter meiner Leitung als Trainer."

Richtig böse wurde es für die Strausberger gleich bei einem der nächsten Top-Favoriten, FSV Optik Rathenow. Der siebte Spieltag und der Ausflug ins Havelland endeten für die Mannschaft von Trainer Christof Reimann mit einer Katastrophe. Mit 1:7 kam der FCS regelrecht unter die Räder. Es folgte eine weitere Niederlage. Gegen den Malchower SV kamen lediglich 119 Zuschauer in die Energie-Arena die einen 4:2-Erfolg der Norddeutschen sahen.

Bitter wurde auch der Auftritt der Strausberger im altehrwürdigen Mommsenstadion. Bei Tennis Borussia Berlin wurde mit 2:3 verloren. Allerdings konnten die Berliner erst in den letzten Spielminuten die Partie drehen und für sich entscheiden.

"Wir stehen nach einem großen Spiel, das wir mit hohem Aufwand bestritten haben, nun ohne Ertrag da", sagte FCS-Trainer Christof Reimann enttäuscht. Die Strausberger bekamen in der Schlussminute einen nicht gerechtfertigten Elfmeter.

Es wurde nicht leichter, denn schon eine Woche später stand das Derby gegen Victoria Seelow auf dem Plan. Reimann sagte nach dem Spiel: "Ich bin sehr enttäuscht. Wir reden die ganze Woche darüber, wie wir das Spiel gestalten wollen. Dann fangen wir an, lange Bälle zu spielen. Dazu kommen immer wieder hohe Flanken in den Strafraum und das gegen die körperlich größte Mannschaft der Liga." Strausberg verlor zu Hause vor 210 Zuschauern mit 1:2.

Nach einem Teilerfolg, 1:1 beim FC Hansa Rostock II, folgten gleich zwei bitter 0:4-Niederlagen. Zunächst gegen SV Lichtenberg 47 und dann gegen FC Mecklenburg Schwerin. Auch ein 1:1 beim 1. FC Frankfurt war nicht das, was man sich erhoffte. Versöhnlicher Abschluss wurde dann der 3:0-Erfolg über Grün-Weiß Brieselang.

Was sagt der Trainer zur Serie. "Auch für mich und meinen Co-Trainer Daniel Dloniak war vieles neu. Ich kannte die Liga und den FC Strausberg zwar schon, aber trotzdem, die Situation mit der Verantwortung war eine andere. Die Serie war mit einigen Höhen und Tiefen verbunden." Reimann spricht in diesem Zusammenhang auch von Ausfällen ganz wichtiger Spieler wie Stephan Ilausky, Serbülent Ulutürk oder auch Kapitän Sirko Neumann, der beruflich des Öfteren fehlen musste.

Auf die Frage nach Spielern, die eine sehr gute Entwicklung in Strausberg genommen haben, nennt er sofort Dennis Rötzscher, Roman Turek und auch Martin Kemter. "Auch Tim Bolte, den wahrscheinlich nicht nur jeder Oberliga-Trainer gern in seiner Mannschaft hätte, hat eine gute Saison bisher gespielt. Er ist sehr wichtig für uns."

Reimann freut sich auf die Rückserie und auf den Sonnabend, wenn er mit seinen Männern beim Hallenturnier um den Giebelsee-Cup antreten wird. "Ein wichtiger Termin auch für den Verein, wie ich finde. Ob wir nun gewinnen oder auch nicht, aber wir sind präsent und können auch den Kontakt zu unseren Fans verbessern. Übrigens auch eine wichtige Aufgabe, die wir in den nächsten Monaten umsetzen wollen und werden."

Aufrufe: 04.1.2017, 10:31 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor