2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Die Zuschauer bekamen ein umkämpftes Relegations-Hinspiel zu sehen. Foto: P. Widder
Die Zuschauer bekamen ein umkämpftes Relegations-Hinspiel zu sehen. Foto: P. Widder

Noch alles offen im Kampf um den Aufstieg

Hinspiel der Relegation zwischen Dittelsheim-Heßloch und Abenheim endet Unentschieden

Der SC Dittelsheim-Heßloch und der FSV Abenheim trennen sich im Relegations-Hinspiel um den Aufstieg in die A-Klasse 2:2-Unentschieden. Den Ausgleich erzielen die Gäste erst kurz vor Schluss. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag statt.

Fußballerisch war es kein hochklassiges Spiel, das die beiden Zweitplatzierten der B-Klassen Worms und Alzey am Abend boten. Doch bereut haben die zahlreichen Zuschauer ihr Kommen sicherlich nicht. Das spannende, umkämpfte Spiel um den Aufstieg in die A-Klasse zwischen dem SC Dittelsheim-Heßloch und dem FSV Abenheim endete mit einem 2:2-Unentschieden.

Sowohl die Gastgeber um Spielertrainer Siegfried Fleps, als auch die Gäste aus Abenheim begannen sehr verhalten und wollten in den Anfangsminuten ein nicht all zu hohes Risiko eingehen. Umso überraschender war daher nach zehn Spielminuten die Führung für den FSV, als Jens Weinheimer nach einem eher missratenen Torschuss eines Mitspielers im Fünfmeterraum frei an den Ball kam und zur Führung abstauben konnte.

Von da an dominierten die Gäste das Spielgeschehen und ließen Dittelsheim-Heßloch nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Besonders die Abwehr um Kapitän Patrick Trapp stand sattelfest, so dass die wenigen Offensivbemühungen der Gastgeber nur selten für Gefahr sorgen konnten. Abenheim dagegen erarbeitete sich mehrere gute Gelegenheiten um die Führung auszubauen - nutzen konnten sie davon jedoch keine. In der 28. Spielminute landete der Ball nach einem von der Dittelsheimer Hintermannschaft zu kurz geklärtem Freistoß vor den Füßen von Sven Schulmering, dessen Schuss aber knapp am Torpfosten vorbei ging. Auch Erik Schied vergab nur drei Minuten später eine große Chance für Abenheim, als er nach gutem Zuspiel von Yannik Jung an den Ball kam, diesen aber nicht im Tor von Christopher Hudolin unterbringen konnte.

Die erste etwas bessere Gelegenheit für den Gastgeber hatte in der 37. Minute Torjäger Jürgen Fleps, dessen Kopfball aber Abenheims Torwart Thorsten Klein keine großen Probleme bereitete. Diese hatte der Gästekeeper dann aber wenige Sekunden später, als er nach einem langen Ball Richtung Abenheimer Strafraum herauseilte und mit einem Stürmer des Gastgebers zusammenprallte, ohne dass der Schiedsrichter hierbei ein Foul erkennen konnte. Der Ball landete bei Julian Eib, der aus der Distanz zum 1:1-Ausgleich treffen konnte. Sein Schuss wurde durch den Kopf von Abenheims Trapp noch abgefälscht, so dass der auf die Torlinie geeilte Abenheim-Verteidiger Christopher Müller keine Möglichkeit mehr hatte, den Ausgleich zu verhindern.

Abenheim zeigte sich geschockt von diesem überraschenden Treffer und geriet plötzlich völlig aus der Spur. Nur zwei Minuten nach dem Treffer zum 1:1 konnte Dittelsheim-Heßloch dadurch noch vor dem Halbzeitpfiff den Führungstreffer erzielen. Nach schönen Zusammenspiel zwischen Fleps und Erbektas über rechts, flankte Erbektas maßgenau auf den in der Mitte freistehenden Marcel Klingsporn, der unbedrängt zum viel umjubelten 2:1 einköpfen konnte.

Nach dem Wiederanpfiff bot die Partie den Zuschauern nur wenige fußballerische Highlights, so dass es den ersten Hauch einer Torchance erst wieder in der 71. Minute gab. Nach Zuspiel von Jürgen Fleps verzog Marcel Klingsporn seinen Schuss jedoch vollkommen. Stattdessen wurde das Spiel hitziger, so dass Schiedsrichter Christian Reichert teilweise alle Hände voll zu tun hatte. Zehn Minuten vor dem Ende verwies er sogar den Gästetrainer Michael Best von der Trainerbank, da dieser sich lautstark über einige Entscheidungen des Unparteiischen echauffierte. Dieser zückte bis zum Ende insgesamt elf gelben Karten musste in der 88. Minute den auf Gastgeberseite eingewechselten Matthias Klingsporn aufgrund einer Tätlichkeit mit der roten Karte des Feldes verweisen, so dass die Dittelsheimer die letzten Sekunden in Unterzahl bestreiten mussten. Dies wussten die Gäste aus Abenheim in der letzten Spielminute zu nutzen, als Jens Weinheimer nach Flanke von Mirco Sehring den Treffer zum 2:2 erzielen konnte, was gleichzeitig den Endstand bedeutete.

Sowohl Abenheims Trainer Michael Best als auch sein Gegenüber Siegfried Fleps zeigten sich nach Abpfiff nicht vollends zufrieden mit der Leistung ihrer Teams, was sie vor allem der Nervosität ihrer Spieler zuschrieben. ,,In der ersten halbe Stunde haben wir stark gespielt, aber leider zu viele Chancen liegen lassen. Nach dem ersten Gegentreffer aber wurden wir nervös und haben auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu unserem Spiel gefunden. Die Einstellung und der Einsatz haben aber gestimmt.“, so Abenheims Michael Best. Für das Rückspiel zeigt er sich optimistisch: ,,Wir wollen im Rückspiel mit unserem Fans im Rücken den Heimvorteil nutzen und den Aufstieg klar machen. Hierzu müssen wir einfach an die erste halbe Stunde des heutigen Spiels anknüpfen.“

Auch Dittelsheims Coach Siegfried Fleps glaubt fest an den Aufstieg seines Teams, zeigte sich aber etwas weniger zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: ,,In der ersten Halbzeit waren wir lange nicht auf dem Platz, konnten glücklicherweise trotzdem in Führung gehen. Die zweite Hälfte war zwar etwas besser, aber man hat dem Team die Nervosität deutlich angemerkt. Der Ausgleich kurz vor Schluss ist natürlich sehr ärgerlich. In der nächsten Woche müssen wir von Anfang an hellwach sein und unser Spiel durchziehen.“ Auch mit der Aktion des von ihm eingewechselten Matthias Klingsporn war Fleps nicht einverstanden: ,,Eigentlich ist er ein erfahrener Spieler. Da muss er sich natürlich besser im Griff haben.“

Für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Abenheim ist mit diesem 2:2 jedenfalls noch alles offen und die Fans können sich auf ein weiteres spannendes, umkämpftes Relegationsspiel um den A-Klassen-Aufstieg freuen.

Aufrufe: 029.5.2015, 22:59 Uhr
P.WidderAutor