2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Patrick Modes (in Rot am Ball) verdiente sich gegen den SC Ichenhausen besonderes Lob von Trainer Roland Bahl. Mit dem Ergebnis konnte der Trainer des TSV Aindling allerdings nicht zufrieden sein.  Foto: Ramona Eberle
Patrick Modes (in Rot am Ball) verdiente sich gegen den SC Ichenhausen besonderes Lob von Trainer Roland Bahl. Mit dem Ergebnis konnte der Trainer des TSV Aindling allerdings nicht zufrieden sein. Foto: Ramona Eberle

Niemand schwingt die Keule

Auf die 0:2-Heimniederlage gegen den SC Ichenhausen reagieren die Verantwortlichen des TSV Aindling unaufgeregt +++ Lob bekommt von Trainer Bahl aber nur ein Spieler

Ein Fußballspiel lässt sich bisweilen mit ganz einfachen Worten beschreiben. Ohne große Umschweife. „Das war für unseren TSV nichts.“ So stufte Josef Kigle die 0:2-Niederlage seines Vereins, des TSV Aindling, gegen den SC Ichenhausen ein. Gleichzeitig versicherte der Vorstand Spielbetrieb: „Wir werden sicher nicht die Keule rausholen, Ichenhausen war besser. Wir haben heute diese Prozente nachgelassen, die wir nicht nachlassen dürfen. Die Niederlage schmeißt uns nicht um.“

Roland Bahl, der Trainer, wurde etwas deutlicher, machte klar, dass er und seine Spieler längst nicht das Saisonziel erreicht haben: „Wir sammeln weiter Punkte gegen den Abstieg. Wir konnten uns heute vorne nicht durchsetzen, weder Lammer noch Steger. Heute war der Gegner besser.“ Und dann schrieb Bahl in der Pressekonferenz seinen Kickern nicht zum ersten Mal diese Erkenntnis hinter die Ohren: „Wenn wir nicht alle am Limit spielen, dann reicht es nicht.“

Florian Peischl, der 19-jährige Keeper, wirkte diesmal in einigen Situationen unsicher. Beim 0:2 hatte er das Nachsehen, obwohl der Freistoß aus großer Entfernung Richtung seines Tores geschickt worden war. Ein Spieler des TSV Aindling brauchte sich bei der allgemeinen Kritik nicht angesprochen zu fühlen. Patrick Modes sammelte wieder Pluspunkte. „Was der gelaufen ist“, staunte der Coach: „Wenn alle das gebracht hätten, dann wären wir vielleicht anders rausgegangen.“ Modes habe die Zweikampfstärke gezeigt, die andere Kicker vermissen ließen.

Im Fußball zählen in der Regel nur harte Fakten, Tore also und Punkte. Für Sentimentalitäten ist da kaum ein Raum vorgesehen. Gelegentlich aber bleibt daneben noch Zeit für eine freundliche Geste. SCI-Trainer Oliver Schmid, der vor Jahren die Glanzzeit der TSG Thannhausen maßgeblich mitgestaltete, fand am Sonntagabend aufmunternde Worte für den Verlierer: „Aindling hat die letzten Wochen hervorragend gespielt und sich hervorragend entwickelt.“ In dem Zusammenhang erwähnte Schmid einen Namen, den seines Kollegen Bahl.

Die restlichen vier Landesligapartien des TSV Aindling in diesem Jahr beginnen alle um 14 Uhr, am Sonntag steht das Derby beim FC Affing. Die jüngste Heimniederlage könnte dazu führen, dass man diese kurze Fahrt ohne falsche Vorstellungen antritt. Im Vorbeigehen, das dürfte spätestens seit Sonntag klar sein, werden die Aindlinger auch beim Vorletzten der Tabelle nicht punkten können.

Als positiv ist in jedem Fall zu werten, dass nun die Bank wieder besser bestückt ist. Fatih Cosar kam nach seiner längeren Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz. Und Kilian Huber steht ebenso bereit wie Philipp Körner und Michael Schäffler.

Aufrufe: 028.10.2014, 07:12 Uhr
Aichacher Nachrichen / Johann EiblAutor