Niederlage zum Abschluss für Briesen

In der Partie, die wegen der Teilnahme der Briesener an der Deutschen Meisterschaft der Ü32 in Oyten vom Sonnabend vorverlegt wurde, gab es für die Blau-Weißen die insgesamt 17.Niederlage der für sie nun abgeschlossenen Spielzeit. Zudem erreichten sie sechs Siege und sieben Unentschieden. Also insgesamt 25 Punkte nach 30 Spielen sind nicht gerade eine fette Ausbeute.

Da wundert es auch nicht, dass Trainer Daniel Wichary als das Beste der gesamten Saison den Klassenerhalt bezeichnete. Der Coach war in der zweiten Halbserie vom FSV Union Fürstenwalde gekommen und hat zusammen mit Heiko Hempel als Co die Mannschaft im Kampf gegen den Abschied geführt - auf Bitte vom damaligen Spielertrainer Mathias Klein, der von der Doppelbelastung befreit werden wollte.

Im Spiel gegen Wildau konnte Klein nicht mitwirken, da er seine Sperre nach der 5. Gelben Karten abgesessen hat. Seine Teamkollegen wollten den Zuschauern zum Abschluss der Saison noch mal einen Sieg bescheren. So begannen sie auch in einer zunächst recht flotten Partie von beiden Mannschaften - trotz der noch 20 Grad und Windstille an dem sonnigen Mittwochabend.

Die ersten Chancen boten sich allerdings den Gästen, bei den Lukas Kuhl in der 7. Minute gerade noch so von Briesens Innenverteidiger und Mannschaftskapitän Steve Weiss-Motz im Strafraum gestoppt wurde. Nur eine Minute später tauchte Kuhl allein vor Briesens Torwart Sirko Galisch auf, doch der Stürmer vergab dann auch diese gute Möglichkeit.

Nach zehn Minuten setzten die Gastgeber ein erstes Achtungszeichen. Nach einem Eckball von Lorenz Freitag köpfte Manuel Hirt nur knapp über das Tor. Und kurz darauf schoss auch Thomas Sabin aus 20Metern Entfernung knapp über das gegnerische Gehäuse. In der nächsten Szene spielte dieser den Ball Tino Rockmann in den Lauf, dessen guter Schuss noch abgefälscht wurde und dadurch am Tor vorbei ging.

Dann wurde es etwas ruhiger in der Partie, ehe es zum Ende des ersten Abschnitts noch einige Aufreger gab. Erst verfehlte Briesens Lorenz Freitag mit seinem Schuss im Strafraum knapp das Tor. Dann parierte Keeper Galisch einen Freistoß des Wildauer Kapitäns Björn Müller und einen Schuss von Kuhl. Und kurz vor dem Pausenpfiff bekam Phönix-Spieler Tom Franke vom Schiedsrichter glatt "Rot", weil er mit einem groben Foul von hinten in die Beine Briesens Manuel Hirt kurz hinter Mittellinie niederstreckte.

Wer allerdings glaubte, die Überzahl der Gastgeber sollte sich in der zweiten Halbzeit auszahlen, der sah sich geirrt. Die Blau-Weißen hatten Probleme, dies auszunutzen. Da halten auch die Anweisungen von Co-Trainer Heiko Hempel wenig, das Spiel breit zu machen, um den gegnerische Elf auseinanderzuziehen.

Dafür nutzten die Wildauer in Unterzahl einen Konter, um durch einen Schuss von Kuhl aus etwa 13 Metern Torentfernung in Führung zu gehen. Da war knapp eine Stunde gespielt. Danach versuchten die Gastgeber, Druck aufzubauen, doch zeigten sie sich dabei wenig effektiv. Zudem verteidigte Phönix gut und hatte weitere Kontermöglichkeiten. Eine davon nutzte der eingewechselte Steve Neumann mit einem Kopfball aus zwölf Metern in den Dreiangel nach einem Freistoß von David Goltz aus rund 30 Metern.

"Die Luft war raus", sagt Trainer Wichary. "Es wird in der nächsten Saison nicht einfacher. Nach dem Weggang von sieben Stammspielern steht uns ein Umbruch im Team bevor." Trainingsauftakt ist dann am 10. Juli.

Blau-Weiß Briesen: Galisch - Rockmann (59. Meissner), Anke, Weiss-Motz, Gottschalk - Gernetzke, Jahnke (71. Robert Tews) - Sabin, Freitag (65. Bukowski) - Schübler, Hirt

Phönix Wildau: Bonkowski - Karolat, Franke, Gladrow, Weigelt Sarza - Brunzlow, Hörandel (71. Neumann) - Goltz, Karwinkel (77. Babinowski) - Kuhl, Müller

Tore: 0:1 Lukas Kuhl (59.), 0:2 Steve Neumann (86.) - Schiedsrichter: Patrick Franke (Berlin) - Rote Karte: Tom Franke (45./Wildau/grobes Foulspiel) - Zuschauer: 75