2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit vereinten Kräften versuchen die Burglengenfelder Spieler den Frohnlacher Lukas Werner (blau) am Abschluss zu hindern.  Foto: Heinrich Weiß
Mit vereinten Kräften versuchen die Burglengenfelder Spieler den Frohnlacher Lukas Werner (blau) am Abschluss zu hindern. Foto: Heinrich Weiß

Niederlage gegen direkten Konkurrenten

Der ASV Burglengenfeld geriet beim VfL Frohnlach bereits nach zehn Sekunden in Rückstand und verlor am Ende mit 1:3

Verlinkte Inhalte

Diese Niederlage wiegt schwer. Das 1:3 gegen den Tabellenletzten aus Frohnlach hat man beim ASV nicht eingerechnet. War das doch eines der Spiele, die für den Klassenerhalt so wichtig sind: ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um den Abstieg. Wieder einmal bewahrheitet es sich, dass der ASV gegen die ,,Großen" der Liga besser auftritt als gegen die vermeintlich schwächeren Teams.

Der Anpfiff war gerade verhallt, da musste ASV-Tormann Marco Epifani zum ersten Mal hinter sich greifen. Zehn Sekunden benötigte der VfL Frohnlach, um die Burglengenfelder Abwehr zu düpieren. Kevin Hartmann schloss den überfallartigen Angriff mit einem genau platzierten Schuss von der Strafraumgrenze ab - unhaltbar für Epifani (1.). Der ASV lief sich den Schock aus den Gliedern, überstand die erste Viertelstunde ohne weitere Nachteile und übernahm dann langsam aber sicher die Initiative. Zum Unglücksraben der ersten Hälfte avancierte allerdings Alexander Fuchs. Seine Idee in der 22. Minute war goldrichtig: Matthias Gröger köpfte ihm den Ball in den Lauf, Fuchs hatte freie Bahn auf Tormann Jonas Hempfling und setzte zu einem Heber an, der aber an der Latte abprallte.

Obwohl der ASV immer besser ins Spiel kam, war der Ausgleich dennoch überraschend - und er war ein echter Epifani. Benjamin Epifani lauerte auf einen Rückpass zum Tormann und die weit aufgerückte Frohnlacher Abwehr tat ihm den Gefallen. Der Rückpass geriet zu kurz, Epifani setzte zum Spurt an, spitzelte den Ball an Hempfling vorbei, lief auf das leere Tor zu und sorgte so für den Ausgleich (34.).

Es begann die Phase, die VfL-Coach Stefan Braungart später als den Spielabschnitt beschrieb, in dem es sich seine Mannschaft selbst schwer gemacht habe. Oft ist es den Frohnlachern nicht gelungen, diese Phasen ohne Schaden zu überstehen. In diesem Spiel aber schon. Nach einer Ecke von Alexandros Dimespyra und einer Abnahme von Fuchs mit der Hacke landete der Ball wieder auf dem Querbalken (41.).

Und Fuchs kam nochmals zu einer guten Chance: Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte er den Ball aus aussichtsreicher Position über die Latte (45.). Es sollte die letzte Gelegenheit für den ASV in diesem Spiel bleiben.

In der zweiten Hälfte brachen die Burglengenfelder ein. Eine neue Erfahrung, bisher spielte der ASV meist eine bessere zweite Hälfte. Auch die zweite Halbzeit begann der VfL mit einem schnellen Angriff. Yannick Teuchert nahm an der Strafraumgrenze eine Flanke volley - Epifani war zur Stelle (46.). Kurze Zeit später aber bog Frohnlach auf die Siegerstraße ein. Lukas Pflaum konnte sich kurz vor der Strafraumgrenze ohne Mühe den Ball zurechtlegen, abziehen und jubeln. 2:1 für Frohnlach und es war offensichtlich, dass es für die Burglengenfelder sehr schwer werden würde, wieder ins Spiel zu finden. Alexander Eckert sorgte dafür, dass auch der letzte Hoffnungsschimmer für die Burglengenfelder schwand. Nach einer langen Ecke kam er an den Ball und schlenzte das Leder gekonnt in die lange Ecke zum 3:1 (61.).

Gegenwehr kam vom ASV nicht mehr und auch die Gastgeber drosselten das Tempo. So blieb es beim 3:1 für den VfL, der in der Tabelle um zwei Plätze nach oben klettert und somit die Rote Laterne wieder an den Würzburger FV weitergibt. Der ASV muss zum ersten Mal in der Saison auf einen Relegationsplatz.

ASV-Coach Matthias Bösl sagte bei der anschließenden Pressekonferenz: ,,Es ist eine bittere Niederlage. Ich habe noch die Worte meines Kollegen vom Hinspiel in den Ohren, als er gesagt hat, dass es zwei Mannschaften auf Augenhöhe waren. Damals hatten wir die Nase vorne, heute Frohnlach. Nach der zweiten Halbzeit war der Sieg auch verdient. Mehr geht halt zurzeit nicht."

Der Frohnlacher Trainer Stefan Braungardt stimmte Bösl im Wesentlichen zu. ,,Wir sind heilfroh über den Sieg. Auch wir müssen am Limit spielen, wenn wir punkten wollen. Wir müssen halt immer wieder Phasen überstehen, in denen wir es uns selbst schwer machen. Heute ist uns das geglückt. Wir freuen uns auf die Winterpause, um die Verletzten wieder ins Boot zu holen."

Aufrufe: 015.11.2015, 16:52 Uhr
bsbAutor