2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Nückel
F: Nückel

Niederau empfängt Erftstadt, der GFC muss nach Brühl

Welche Form zeigen die Teams nach dem Derby?

Niederau – Erftstadt-Lechenich: Man trifft Bernd Lennartz nicht zu nahe, wenn man behauptet, der Fußball, den seine Mannschaft am letzten Sonntag im Derby bei der SG GFC Düren anbot, sei nicht die Art von Fußball, die er sich vorstellt. Beim 0:1 mit seinem erst in der allerletzten Minute gefallenen Siegtreffer für den GFC 99 lag deutlich mehr Augenmerk darauf, kein Tor zu kassieren, als selbst eines zu erzielen.
Dass das Spiel nach vorne erst einmal hinten angestellt werden musste, hatte Gründe – fast ein halbes Dutzend Offensivspieler standen nicht zur Verfügung. Neben Steltzner und Tombeux, die schon seit Monaten nicht mehr mit dabei sind, fallen seit Beginn der Rückrunde mit Uygun und Niko Chouliaras zudem zwei Spieler aus, die das Angriffsspiel insgesamt vortragen sollen. Da sich vor 14 Tagen auch noch Qorraj, mit 32 der erfahrenste der torgefährlichen Akteure, den Fuß brach, war das Niederauer Offensivspiel kaum als solches zu bezeichnen.

Lennartz beschreibt es vor der Partie gegen den Fünften Erftstadt-Lechenich so: „Wir machen jetzt einen Zwischenschritt, und bei dem ist es eben wichtig, dass wir uns in der Defensive konsolidieren. Wenn wir es schaffen, 90 Minuten lang wenig Fehler zu machen, dann können wir auch gegen Kaliber wie Erftstadt bestehen. Heißt: Wir wollen gewinnen.“ Im Hinspiel klappte das. Da siegte der FCN beim Absteiger aus der Mittelrheinliga 3:2.

Brühl – GFC Düren 99: Es hatte etwas Minimalistisches, wie die SG GFC Düren am vergangenen Sonntag im Derby den FC Niederau niederrang. 85 Minuten lang quasi gar keine Torchancen und dann plötzlich drei hochkarätige, von denen eine zum Siegtreffer genutzt wurde – das Spiel lässt sich beinahe in einem Satz zusammenfassen.

Coach Thomas Kalscheuer war glücklich über den Sieg, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass ihm das, was seine Elf anbot, über weite Strecken deutlich zu wenig war („behäbig, schwerfällig, kein gutes Aufbauspiel“). Aber auch für derlei Darbietungen gibt es drei Punkte, und mit diesen sind es inzwischen 26 – aus 15 Partien.

Vor dem Spiel beim SC Brühl an diesem Sonntag sind die Dürener längst in der Spitzengruppe der Liga angekommen – eine Position mit durchaus Potenzial für noch mehr. Kalscheuer: „Niederau ist abgehakt. Wir haben sechs Punkte aus den ersten drei Begegnungen geholt, das ist gut. Brühl ist Dritter, mit einem Sieg könnten wir an ihnen vorbeiziehen und uns richtig oben etablieren.“

Das 3:1 im Hinspiel war eines der besten Saisonspiele des GFC 99, und seit Sonntag sind die Aktien der Dürener auch für das Rückspiel gestiegen. Denn der SC muss auf seinen Kapitän und mit Abstand besten Torschützen Lukas Rösch (18 Treffer, zweitbester Liga-Wert) verzichten, weil der beim 0:2 in Rott Gelb-Rot sah. (
Aufrufe: 019.3.2016, 10:00 Uhr
dma I AZ/ANAutor