2024-04-25T14:35:39.956Z

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Einer der Neuen: Merveil Tekadiomona (roter Dress) kommt vom BV 04. F: Christian Deutzmann
Einer der Neuen: Merveil Tekadiomona (roter Dress) kommt vom BV 04. F: Christian Deutzmann

Neuzugänge des TV Kalkum-Wittlaer im Check

Insgesamt haben neun Spieler den Oberliga-Aufsteiger verstärkt. FuPa nimmt alle unter die Lupe.

Dass der TV Kalkum-Wittlaer auch als frisch aufgestiegener Oberligist keine finanziellen Wunderdinge vollbringen kann, war schon im Vorhinein klar. Mit einem schmalen Etat werden die Düsseldorfer in die neue Saison gehen, und deshalb auch keine exorbitanten Geldsummen aufbringen können, um – wie beispielsweise Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen oder der Wuppertaler SV – auf dem Transfermarkt einige dicke Fische an Land zu ziehen.
Doch schon in den vergangenen Jahren hat Giuseppe Montalto als Trainer der Wittlaerer das Team mit unspektakulären Verpflichtungen, die ganz sicher nicht von rosigen Finanzaussichten geleitet wurden, immer weiter verstärkt. So auch in diesem Jahr. Wir nehmen die Neuzugänge des Aufsteigers unter die Lupe.

Kevin Pfaff Der Torhüter kommt vom FC Büderich und meldet keine Ansprüche auf einen Stammplatz an. Den hat Kapitän Kai Gröger ohnehin sicher. Doch um den Status als erster Ersatzkeeper kämpft der 23-Jährige sehr wohl – gemeinsam mit Felix Kersten und Tobias Ludwig. „Am Ende müssen wir sehen, wer die Nummer zwei wird. Entschieden ist da jedenfalls noch nichts“, erklärt Coach Montalto.

Roman Nahimi Der Saisonstart kommt für den Verteidiger definitiv zu früh. Aufgrund von Knieproblemen absolviert der Neuzugang vom BV 04 derzeit noch ein individuelles Übungsprogramm und wird erst in den nächsten Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen können. „Roman ist ein solider Fußballer, der noch wichtig für uns wird, wenn er wieder fit ist“, sagt Montalto.

Maurice Ryboth Für den 19-Jährigen Defensiv-Allrounder ist der TV Kalkum-Wittlaer die erste Station im Herrenfußball. Sehr aussichtsreiche Chancen auf einen Stammplatz besitzt er dennoch. Einen guten Eindruck hinterließ Ryboth auch beim Chef-Trainer. „Maurice bringt vieles mit und hat eine sehr gute Technik“, beschreibt der Coach. „Man merkt, dass er alle Herausforderungen auch vom Kopf her angenommen hat.“

Pierre Kerschowski In den Testspielen ist der Neuzugang von Agon 08 nur wenig zum Zuge gekommen. Meistens wurde der Verteidiger erst spät eingewechselt und blieb relativ blass. Die Innenverteidigung ist in Markus Zimmermann und Robin Böhm schon Oberliga-tauglich besetzt. Und für einen Platz auf einer der beiden Außenbahnen reicht es wohl auch nicht.

Lukas Weiß Eine ganze Menge Oberliga-Erfahrung hat der Linksverteidiger schon beim VfB Speldorf, beim SV Sonsbeck und beim VfB Homberg sammeln können. Und weitere Einsätze in Deutschlands Fünftklassigkeit werden in Wittlaer sicherlich folgen, denn mit seiner völlig unaufgeregten Art erinnert er ein wenig an Sebastian Jürgen, der in der Sommerpause aus privaten Gründen seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen hatte. Dessen Part auf der linken defensiven Außenbahn wird Weiß voraussichtlich übernehmen – ein deutlicher Gewinn für den Aufsteiger.

Pascal Ryboth Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Maurice ist der 22-Jährige vom BV 04 in den Düsseldorfer Norden gewechselt. Seine Qualitäten stehen außer Frage, doch an das gesteigerte Tempo in der Oberliga wird er sich noch gewöhnen müssen. „Er muss sein Potential abrufen“, fordert Trainer Montalto. „Pascal braucht noch ein bisschen, um das System zu verinnerlichen. Das dauert immer seine Zeit.“

Johannes Brors In der abgelaufenen Spielzeit hat es der 19-Jährige auf zwei Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga für den 1. FC Mönchengladbach gebracht – und schon zuvor stabile Leistungen in der Niederrheinliga geboten. Besonders seine technischen Fähigkeiten dürften Coach Montalto beeindruckt haben. Aber in den Testspielen wurde klar ersichtlich, dass dem Jungspund die nötige Zweikampfhärte fehlt. Auch er wird sich noch ein wenig gedulden müssen.

Christopher Krämer Als vorerst letzter Neuzugang ist der 24-Jährige vor gut zwei Wochen zum Team gestoßen. Der Wittlaerer Übungsleiter ist vom Potential des Mittelfeldmanns angetan, gibt ihm aber noch etwas Zeit. „Wenn wir Christopher fit bekommen, ist er ganz sicher eine große Verstärkung für uns“, erklärt er. Zuletzt wurden allerdings eklatante physische Defizite deutlich, sodass Krämer bei der Auftaktbegegnung gegen den TSV Meerbusch nicht zur Anfangself zählen wird.

Merveil Tekadiomona Schon vor einer ganzen Weile ist Giuseppe Montalto auf das Offensivtalent aufmerksam geworden. Damals noch in Diensten der A-Jugend des BV 04. Den 18-Jährigen zeichnen seine Schnelligkeit, technische Beschlagenheit und ein unbändiger Wille aus. Tugenden, die ihn womöglich gleich zum Stammspieler der Düsseldorfer machen könnten. Der Trainer ist jedenfalls überzeugt. „Er hat diese gewisse Eigenschaft eines Straßenfußballers – im positiven Sinne natürlich“, konstatiert Montalto. Auch wenn der Übungsleiter noch „mehr Potential“ sieht.

Aber alles hat eben seine Zeit. Ganz besonders beim TV Kalkum-Wittlaer. Das war schon in der Vergangenheit so – und wird sich wohl auch künftig kaum ändern.

Aufrufe: 012.8.2015, 10:00 Uhr
Tobias DinkelborgAutor