Dieser wurde am Sonnabend schon sehr früh auf den Weg gebracht. Allen voran dank Lukas Japs. Der Youngster mit dem feinen linken Füßchen traf mit dem ersten Angriff zur Führung. Den Schuss von Marcus Lemke konnte Werder-Torwart Marco Henze gerade noch parieren, im zweiten Anlauf ließ Japs dann das Netz zappeln.
Die Gäste zeigten sich jedoch wenig beeindruckt und hatten fortan mehr Ballbesitz und auch mehr Zug zum Tor. Gefahr fürs MSV-Tor kam aber nicht auf. Anders der Platzherr. Nach einem Ballgewinn am eigenen Sechzehner ging es ruckzuck nach vorn. Lemke bediente Japs, der die hoch stehende Werderaner Abwehrkette überspielte und Marcel Weckwerth auf die Reise schickte. Neuruppins Goalgetter umdribbelte Keeper Henze, suchte dann noch einmal den sichersten Stand, um die Kugel zum 2:0 im Netz zu versenken (26.). Nur drei Minuten später erhöhte Japs auf 3:0. Diesmal ließ Werder die Neuruppiner im Strafraum kombinieren. Benjamin Brandt bediente schließlich den Doppeltorschützen, der mit dem schwächeren rechten Fuß flach einschoss.
Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Martin Hagemeister (Cottbus) nach einem Gewühl im Neuruppiner Strafraum überraschend auf den Punkt. Kevin Blumenthal war der Ball beim Zweikampf an die Hand gesprungen - unabsichtlich, und ohne eine klare Aktion zum Ball. Alle Proteste halfen nichts. Werders Dima Ronis nahm das Geschenk dankend an und traf etwas glücklich, MSV-Keeper Daniel Fraufarth ahnte die Ecke, doch das Leder rutschte ihm unterm Körper hindurch, zum 3:1 (34.). MSV-Coach Bletsch: "Das war nie und nimmer ein Elfmeter."
In der zweiten Halbzeit sah er sein Team zu jeder Zeit als Herr auf dem Platz. Jedoch fiel das vierte Neuruppiner Tor trotz klarer Chancen nicht. Taktisch diszipliniert, ganz nach dem Geschmack von ihrem Trainer, ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen. Im Mittelfeld strahlten Benjamin Brandt und Kevin Blumenthal die pure Dominanz aus. Aufgrund der mannschaftlichen Geschlossenheit gab es keine Lücken für den Gast. Diesen Teamgedanken wollte Kapitän Weckwerth kurz vor dem Ende dann auch in der Offensive demonstrieren und legte nach einem Konter uneigennützig vor dem Tor wieder auf Passgeber Patrick Mann quer, doch der kam einen Schritt zu spät. Ein Schönheitsfleck, mehr nicht.
In jedem Fall scheint die Mannschaftssitzung nach dem Abschlusstraining am Freitag wie ein reinigendes Gewitter gewirkt zu haben.
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