2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Eine knappe Heimniederlage gegen den Tabellendritten VfB Hohenleipisch II erlitt Chemie Schwarzheide am Samstag. Hier versucht sich Chemie-Spieler Sven Köhler (l.) auf dem rechten Flügel durchzusetzen. Er hat aber Steffen Fischer (r.) vor sich. Foto: Steffen Rasche
Eine knappe Heimniederlage gegen den Tabellendritten VfB Hohenleipisch II erlitt Chemie Schwarzheide am Samstag. Hier versucht sich Chemie-Spieler Sven Köhler (l.) auf dem rechten Flügel durchzusetzen. Er hat aber Steffen Fischer (r.) vor sich. Foto: Steffen Rasche

Neun Punkte Vorsprung für SpVgg. Finsterwalde

Herbstmeister mit guten Chancen auf den Titel / Überraschungszweiter ist Groß Leuthen

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Bis auf zwei Nachholspiele ist die Hinrunde in Südbrandenburg Geschichte und hat mit der Spielvereinigung Finsterwalde einen Herbstmeister, der nur ein Remis und eine Niederlage hinnehmen musste. Neun Punkte Vorsprung auf den Überraschungszweiten FSV Groß Leuthen/Gröditsch lassen die Sängerstädter auf die Landesklasse 2016/17 hoffen. Am Tabellenende sieht es nach einem Sechskampf um die aktuell vier Abstiegsränge aus.

BSG Chemie Schwarzheide – VfB Hohenleipisch II 1:2 (1:1)

SR: Ronny Richter (Crinitz). Tore: 0:1 Daniel Pötzsch (39.); 1:1 Marcel Weslowski (42.); 1:2 Stefan Schoof (69.). Z: 42.

Beide Mannschaften begannen abwartend. Chancen blieben in der ersten Hälfte Mangelware. Für die Chemiker war die beste Chance ein zu spät gespielter Querpass bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation. Die Gäste setzten das erste Achtungszeichen mit einem Schuss an die Querlatte und erzielten mit der zweiten Möglichkeit die Führung. Kurz vor der Pause bekam Schwarzheide einen Freistoß zugesprochen und Marcel Weslowski versenkte den Ball zum Ausgleich. Chemie wollte im zweiten Abschnitt unbedingt den Sieg und hatte durch Christian Bosdorf, der frei aus acht Metern neben das Tor schoss, die Chance dazu. Die Hoffnung auf den Sieg der BSG nutzte der Gast clever zu Kontern und schloss einen seiner schnellen Gegenangriffe zum 1:2 ab. Bei diesem Ergebnis blieb es auch. Schwarzheide haderte wie in der gesamten Hinrunde mit der eigenen Chancenverwertung, die einige Punkte kostete.

SpVgg. Finsterwalde – SV Askania Schipkau 1:0 (1:0)

SR: Andreas Herbrig (Bad Liebenwerda). Tore: 1:0 Jens Rösler (28.). Z: 84.

Die Hausherren wollten die Niederlage vom vorangegangenen Wochenende gegen Falkenberg wiedergutmachen und fingen dementsprechend an. Es wurde der direkte Weg zum Tor gesucht und nach zehn Minuten vergab Jens Rösler frei vor dem Torwart die große Chance zur Führung. Die Gäste verstanden es gut, die Räume eng zu machen und so den Spielfluss der Hausherren zu unterbinden. Eine Hereingabe von der rechten Seite verwandelte Jens Rösler zur Führung. Der Ball senkte sich hinter dem herauseilenden Torwart, sodass dieser den Ball nur noch aus den Maschen holen konnte. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederpfiff wollten die Blau-Weißen unbedingt das zweite Tor erzielen und erspielten sich mehrere hochkarätige Chancen. Allein das Aluminium verhinderte mehrmals eine höhere Führung. Durch die gute Defensivarbeit der Schipkauer ging das Spiel für sie nur mit 0:1 verloren. Dennoch war der Sieg der Spielvereinigung hochverdient.

SV Eintracht Ortrand – FSV Brieske/Senftenberg II 1:1 (0:0)

SR: Hagen Studier (Lübben). Tore: 1:0 Florian Kirstein (68.); 1:1 Aurelio Pililao (90+1.). Z: 46.

Ortrand wollte mit einem Sieg auf Rang vier überwintern und begann ehrgeizig. Die Platzherren dominierten die Partie und erarbeiteten sich diverse Möglichkeiten, sodass der Führungstreffer in der Luft lag.

Das Spiel der Gäste wurde erst im zweiten Abschnitt besser, ohne dabei große Gefahr zu entwickeln. 20 Minuten vor dem Ende köpfte Florian Kirstein die erlösende Führung für Ortrand und mit zunehmender Spielzeit wurde es spannender. Brieske wollte den Ausgleich und rettete vor dem zweiten Gegentreffer auf der Torlinie. In der Nachspielzeit wurde es dazu noch hektisch. Ronny Ringel dribbelte auf das Tor zu und wurde vom Briesker Abwehrspieler an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Der fällige Pfiff blieb aus und Aurelio Pililao nutzte den direkten Gegenzug zum schmeichelhaften Ausgleich.

SV Preußen Elsterwerda – Grün-Weiß Groß Beuchow 7:4 (4:2)

SR: Sven Grogorick (Vetschau). Tore: 1:0 Rasool Rasooli (3.); 2:0 Bodo Zeiler (5./FE); 3:0 Felix Obenaus (16.); 3:1 Christoph Vanecek (22.); 3:2 Maik Patorek (32.); 4:2 Felix Obenaus (45.); 5:2 Marcel Hofmann (48.); 6:2 Maik Deckart (61./ET); 6:3 Philipp Konrad (73.); 6:4 Stefan Müller (85./FE); 7:4 Marcel Hofmann (90+1.). Z: 50.

Auf dem Kunstrasen am Holzhof hatte Elsterwerda den besseren Beginn und führte nach fünf Minuten bereits mit 2:0. Nach dem 3:0 wurden die Gäste offensiver und belohnten sich mit den Anschlusstreffern zum 3:2. Groß Beuchow wollte nun seine Chance nutzen, vergab aber gute Möglichkeiten. Stattdessen sorgte Felix Obenaus mit dem Treffer vor der Pause wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung. Auch im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren den besseren Beginn und bauten ihre Führung auf 6:2 aus. Groß Beuchow gab sich aber noch nicht geschlagen und kam mit zwei weiteren Treffern auf 6:4 heran. Marcel Hofmann beendete die Partie in der Schlussminute mit dem 7:4 und sorgte für einen wichtigen Heimsieg der Preußen. Für Groß Beuchow endete die Hinrunde komplett ohne Auswärtspunkt.

FC Schradenland – ESV Lok Falkenberg 1:0 (0:0)

SR: Florian Fröhn (Rückersdorf). Tore: 1:0 Marcin Belz (65./FE). Z: 40.

Pünktlich vor der Winterpause beendete der FC Schradenland gegen die favorisierten Gäste seine Negativserie. Nach den zuletzt vielen Pleiten hat der FCS wieder ein Lebenssignal gesendet und das ausgerechnet als klarer Außenseiter. Die Gäste bestimmten in der ersten Hälfte die Partie und spielten die technisch bessere „Klinge“. Aber der FCS ließ kaum nennenswerte Chancen zu und kompensierte mit Kampfgeist seine technische Unterlegenheit.

Ein Spiel auf Messers Schneide setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort und der FCS besann sich auf alte Tugenden. Jeder kämpfte für Jeden und ein klarer Handelfmeter in der 64. Spielminute brachte dann den verdienten Lohn für eine aufopferungsvolle Arbeit der Schradenländer. Die Falkenberger versuchten noch einmal alles, aber durch das FCS-Bollwerk war kein Durchkommen und so blieb es beim verdienten Sieg zum Abschluss der Hinrunde. mkl1

Leuthen/Gröditsch – Sonnewalde 3:2 (2:0)

SR: Florian Fröhn (Rückersdorf). Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Sebastian Milke (14., 35., 71.); 3:1 Patrick Voigt (76./FE); 3:2 Vincent Muth (77.). Z: 40.

Auf tiefem Geläuf wurde es zerfahrenes Spiel, mit einem hektischen Ende und einem 3:2 Sieg für die Heimelf. Die Maßgabe den Gegner von Beginn an früh zu stören, schon bei der Spieleröffnung unter Druck zu setzen und ihn gar nicht erst in Spiel kommen zu lassen, schien nicht so richtig in den Köpfen der Spieler des FSV angekommen zu sein. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Sonnewalde, welche erste gute Anfriffsaktionen zeigten und schon nach zwei Ecken gefährlich vor das Tor kamen. Die Heimelf war oft einen Schritt zu spät und schien gedanklich in so mancher Situation bereits in der Winterpause, wodurch man mehrere Male hinterherlief. Wie es im Fußball manchmal so läuft wenn der Eine oben steht und der Andere am Tabellenende, führte Groß Leuthen/Gröditsch plötzlich nach der ersten eigenen gefährlichen Situation mit 1:0. Carsten Reinhardt spielte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte auf Stürmer Sebastian Milke. Dieser setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Verteidiger durch und vollendete mit einem Flachschuss aus 16 Metern. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Strafräumen. Sonnewalde war nach einen Abpraller gefährlich, der knapp über die Latte flog, wenig später entschärfte Heimkeeper Tobias Baschin einen Schuss aus dem Getümmel nach einer Ecke. Groß Leuthen/Gröditsch war jetzt ebenfalls besser im Spiel, konnte aber noch keine weitere klare Möglichkeit erspielen. Defensiv stabilisierte man sich und die Verteidiger Ternick und Kopsch, sowie Carsten Reinhardt standen sicher. Die agilen Mittelfeldspieler Kevin Menze und Danny Lorenz, sowie der schnelle Lars Recla beschäftigten die Hintermannschaft des Gastes mit fortschreitender Spieldauer. In der 30. Minute der wohl größte Aufreger des Spiels. Nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft der Sonnewalder überlief FSV Stürmer Milke beide Verteidiger und wurde regelwidrig an der Strafraumkante gestoppt. Zur Verwunderung vieler beließ es der Schiedsrichter bei einer gelben Karte für den foulspielenden letzten Mann der Gäste und gab Freistoß, der nichts einbrachte. Fünf Minuten später fiel dann das 2:0. Lars Recla gab einen Ball an die Grundlinie vorbildlich nicht verloren, ging diesem mit viel Tempo hinterher und erkämpfte sich das Leder gegen die wieder nicht ganz einig wirkende Abwehr. Sein Querpass an den Fünfmeterraum musste vom Sturmpartner nur noch über die Linie gedrückt werden. In Halbzeit zwei passierte lange Zeit nichts Aufregendes. Groß Leuthen/Gröditsch gelang es nur schwer das spielerische Potential auf den Platz zu bringen und die Blau-Gelben aus Sonnewalde konnten sich vorerst keine Großchance erspielen, waren aber ein ebenbürtiger Gegner. Die Heimelf agierte an diesem Tag äußerst effektiv und erzielte in der 71. Spielminute das 3:0, was wie die Vorentscheidung wirkte. Einen Abstoß von Tobias Baschin verlängerte Sebastian Milke per Kopf auf Lars Recla. Dieser nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor gegen zwei Verteidiger an und überlies wiederrum Milke. Da sich beide Gegenspieler nur auf Passgeber Recla konzentrierten, konnte der Stürmer aus 18 Metern ins rechte untere Toreck vollenden. Die Gäste stecken jedoch nie auf, der Lohn war das 3:1 per Handelfmeter in Minute 76 nachdem Carsten Reinhardt ein Flanke unglücklich an den Arm bekam. Nur kurz darauf verkürzte Vincent Muth sogar auf 3:2, als der FSV eine Eingabe von der rechten Seite nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte und der Spieler durch die vielbeinige Abwehr traf. Blau-Gelb 90 bekam nun Oberwasser, warf alles nach vorne und drückte die Heimelf hinten rein. Die wenigen Kontor des FSV blieben ungenutzt und man musste bis zum Abpfiff um den Sieg bangen. Am Ende sind es trotz allem drei weitere Punkte in einem äußerst erfolgreichen Jahr 2015 für den FSV Groß Leuthen/Gröditsch. Somit schließt man eine außergewöhnliche Hinrunde auf dem zweiten Tabellenplatz mit 31 Punkten ab. Mit Ingo Selbitz, Marcus Plessow, Felix Heinrich und Pierre Rasch werden zum Vorbereitungsbeginn wahrscheinlich vier Spieler zurückkehren, die in den letzten Wochen und Monaten verletzungsbedingt entweder gar nicht spielen konnten oder sich erst im Aufbautraining befinden.



Germ. Ruhland – SpG Sängerstadt abgesagt

(verlegt auf 26. März 2016)

SV 1885 Golßen – Senftenberger FC 3:1

(bereits am 14. November 2015)

Aufrufe: 015.12.2015, 08:32 Uhr
mkl/Haiko ReicheAutor