2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Spätesten in der Winterpause will sich der ASV Neumarkt mit dem Thema Regionalliga befassen. F: Fritz-Wolfgang Etzold
Spätesten in der Winterpause will sich der ASV Neumarkt mit dem Thema Regionalliga befassen. F: Fritz-Wolfgang Etzold

Neumarkt bis auf einen Zähler an Eichstätt dran

17. Spieltag - Samstag: Der ASV schlägt den SC Feucht im Derby 2:1 und rückt dem Primus auf die Pelle +++ Ansbach unterliegt in Sand 1:3

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In der Bayernliga verkürzte der ASV Neumarkt mit einem 2:1 im Derby gegen den SC Feucht seinen Rückstand auf Spitzenreiter VfB Eichstätt auf einen Zähler. Die Partie des Primus fiel allerdings dem schlechten Wetter zum Opfer. Die SpVgg Ansbach unterlag derweil mit 1:3 beim FC Sand und fällt auf Rang 13 zurück.

1. FC Sand - SpVgg Ansbach 3:1

Sand zeigte eine überzeugende Leistungen und schlug Ansbach verdient mit 3:1. Schon im ersten Durchgang erwischte Sand einen guten Start und schoss eine 2:0-Führung heraus. Kroiß konnte für die SpVgg noch vor der Pause verkürzen. Nach dem Seitenwechsel war wieder der FC spielbestimmend und entschied durch das 3:1 früh das Spiel. Auch danach waren die Hausherren überlegen und sicherten so den Sieg.

Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Sebastian Wagner (10.), 2:0 André Karmann (32.), 2:1 Patrick Kroiß (39.), 3:1 André Schmitt (58.)


ASV Neumarkt - 1. SC Feucht 2:1

Der ASV Neumarkt ist die Überraschungsmannschaft der Bayernliga Nord. Der Aufsteiger bleibt nach dem 2:1 (1:0) im Derby gegen den SC Feucht schärfster Verfolger von Tabellenführer Eichstätt. Der Sportclub belohnte sich dagegen für eine engagierte Vorstellung nicht und rangiert weiter auf einem Abstiegsplatz.

„Beim ASV hängt der Bayernliga-Himmel vor dem letzten Vorrundenspiel voller Geigen“, stand im „Stadion-Report“, dem Sportplatzheft des ASV Neumarkt, in der Vorschau auf das Heimspiel gegen den SC Feucht. Natürlich ist die Stimmung bei den Oberpfälzern bestens, spielt der amtierende Meister der Landesliga Nordost doch eine bislang überragende Runde und mischt schon wieder ganz oben mit.

Das bleibt auch nach dem Derby im Altkreis Neumarkt so. In die Kategorie „Arbeitssieg“ ordnete nicht nur ASV-Trainer Dominik Haußner den 2:1-Erfolg gegen den Gegner mit der kürzesten Anreise in der Liga (rund 25 Kilometer) ein. Wobei der 38-Jährige auch unumwunden einräumte, dass sich seine Mannschaft nicht unbedingt von ihrer besten Seite präsentierte hatte – was aber ja immer auch mit dem Gegner zu tun hat. „Feucht war sehr gut und überraschend präsent, die hätten einen Punkte verdient gehabt“, sagte Haußner und schob nach, „aber wenn du oben stehst...“

Sein Trainerkollege Klaus Mösle bewertete die Angelegenheit natürlich von der anderen Warte aus. „Deswegen steht Neumarkt oben, und wir unten“, sagte Feuchts Coach zu den Schlüsselszenen der Partie. Schon nach vier Minuten gingen die Hausherren vor rund 250 Zuschauern bei nasskalten Bedingungen in Front – „eine Farce“ umschrieb Mösle diesen Treffer. Zunächst senste Genc Bajrami über den Ball, dann wurde der Schuss von ASV-Torjäger Christian Schrödl auch noch unhaltbar für den guten SC-Torwart Andreas Sponsel abgefälscht.

Und der Siegtreffer durch einen Kopfball von Philipp Stephan nach einer Ecke (72.) brachte Mösle endgültig auf die Palme. „Neumarkt ist nach Standards stark, davor habe ich die ganze Woche gewarnt“, schimpfte der 54-Jährige, der seiner Mannschaft ansonsten aber grundsätzlich „ein Kompliment“ aussprach. Nicht nur wegen des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Michal Nowak, der nach einer Feuchter Balleroberung und einer maßgenauen Flanke per Kopf gegen eine in dieser Situation unsortierte ASV-Abwehr erfolgreich war. Der vor dieser Spielzeit personell komplett neu aufgestellte Sportclub war ein ebenbürtiger Gegner. „Du arbeitest und ackerst, belohnst dich aber nicht“, haderte Mösle mit dem Fußball-Schicksal, „aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können.“

Und das bei einer Mannschaft, die nach Abschluss der Vorrunde als Aufsteiger einen Spitzenplatz belegt. Von einem Zufallsprodukt lässt sich da nach 17 Spielen nicht mehr sprechen. Darf man sich am Deininger Weg also Gedanken über die Regionalliga-Lizenz machen? Sportlich würde Dominik Haußner der Mannschaft „das Husarenstück“ zutrauen, dass der Verein sich in Sachen Auflagen aber gewaltig strecken müsste, ist dem Trainer völlig klar. Spätestens in der Winterpause werden sie beim ASV die Köpfe zusammen stecken und dieses Thema angehen. Denn es ist durchaus davon auszugehen, dass der Neumarkter Bayernliga-Himmel noch etwas länger voller Geigen hängen wird. Mathias Hochreuther

Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Christian Schrödl (5.), 1:1 Michal Nowak (59.), 2:1 Philipp Stephan (72.)

Aufrufe: 022.10.2016, 19:27 Uhr
NZAutor