2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Foto: Astrid Plaßhenrich
Foto: Astrid Plaßhenrich

Neuer Hövelrieger Coach zieht zur Pause Bilanz

Co-Trainer Frank Bretschneider übernahm beim A-Ligisten SJC zur Winterpause das Amt des zurückgetretenen Cheftrainers Jörg Linnemann

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Sieben Mal. So häufig hat sich der SJC Hövelriege von seinen Gegnern unentschieden getrennt. In 13 Spielen hat der SJC Punkte mitgenommen und trotzdem überwinterten die Hövelrieger nur auf Platz 10 der Fußball-Kreisliga A Paderborn. Mit Frank Bretschneider übernimmt der bisherige Co-Trainer die Rolle des in der Pause aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Coaches Jörg Linnemann. Vor dem ersten Spiel nach der Winterpause gegen den SCC Scharmede am Samstag spricht Bretschneider im FuPa Ostwestfalen Interview unter anderem über die wenigen, aber späten Gegentore.
Trainer Frank Bretschneider über...
...die Hinrundenbilanz:
„Wir sind nicht ganz zufrieden, der zehnte Tabellenplatz ist nicht das, was wir uns vorstellen. Der Saisonstart war ganz gut, wir haben gegen die Spitzenmannschaften Espeln, Ostenland und Geseke mindestens unentschieden gespielt. Anschließend waren wir sogar mal oben dran, haben dann aber den Faden verloren. Oft konnten wir Führungen nicht über die Zeit bringen. Außerdem haben wir einfach zu wenig Treffer erzielt. 25 Saisontore genügen nicht. Die Defensive hat hingegen gut gestanden. Mit 21 Gegentoren haben wir immerhin die drittwenigsten Treffer in der Liga kassiert. Leider hat sich in der Hinrunde das Fehlen zwei talentierter junger Spieler bemerkbar gemacht. Henrik Brummelte hatte uns Richtung Schloß Holte verlassen. Er hätte uns sicher weitergeholfen, besonders spielerisch. Auch Simon Schulz, läuferisch und kämpferisch ganz stark, stand uns wegen seines Auslandsaufenthalts nicht zur Verfügung. Dazu kamen die Verletzungen von Mischa Weiß und Tobias Relard. Uns fehlt vor allem jemand, der verlässlich die Tore schießt. Ohne die letzten drei Spiele betrachtet, war die Hinrunde unter diesen Umständen nicht schlecht. Ein schönes Erlebnis war der Einzug ins Kreispokal-Halbfinale.“

...die Trainersituation:
„Unser Coach Jörg Linnemann ist in der Winterpause aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Als bisheriger Co-Trainer fühle ich mich verpflichtet, seine Rolle zu übernehmen. Ich sehe mich aber nicht so recht als Cheftrainer. Aufgrund meiner beruflichen Verpflichtungen bin ich zeitlich nicht in der Lage, bei jedem Spiel und Training da zu sein. Wir verteilen daher die Last auf mehrere Schultern. Ein Dreierteam leitet das Training: Die Spieler Mischa Weiß, Andreas Dujunov und ich. Die Aufstellung und Taktik werden im Mannschaftsrat besprochen. Wir hatten die Situation vor einigen Jahren schon einmal im Verein und sind zuversichtlich, dass es wieder gut klappt.“

...die Heimstärke und die zahlreichen Unentschieden:
„Oft gelingt es uns nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen. Vor allem in den letzten Saisonspielen haben wir späte Treffer kassiert. Manche Remis waren zwar gefühlte Siege, wie beispielsweise das 1:1 gegen den Tabellenzweiten SC Ostenland, aber unser Ziel ist es natürlich nicht, Unentschiedenkönig zu werden. Und ja, zu Hause fühlen wir uns wohl. Die Atmosphäre tut unserem Spiel gut. Das spiegelt sich in den fünf Siegen aus acht Heimspielen wider.“

...Zu- und Abgänge:
„Wir haben weder Zu-, noch wirkliche Abgänge zu verzeichnen. David Christoph wird definitiv in der zweiten Mannschaft spielen. Seinen Ausfall müssen wir als Team kompensieren. Dennis Brock, ein junger Spieler, ist schon während der Saison nicht mehr richtig dabei gewesen. Wohin es ihn zieht, wissen wir nicht. Ab Februar wird Simon Schulz wieder dabei sein. Bis zu seiner Verletzung in der vergangenen Saison war er ein wichtiger Spieler für uns. Eigentlich sind wir in allen Mannschaftsteilen gut aufgestellt. Wir haben allerdings nur zwei echte Innenverteidiger, wenn einer von den beiden ausfällt, könnten wir Probleme bekommen. Ein zweiter Torwart neben Waldemar Wulf wäre auch wünschenswert.“

...die Restrundenziele:
„Mit der Vorbereitung können wir insgesamt zufrieden sein. Wir möchten gerne mit mehr Risiko agieren. Schließlich ist der Zug nach oben abgefahren und nach unten haben wir genug Abstand. Wenn wir dann irgendwo zwischen Platz vier und sieben landen, wären wir sehr zufrieden. Wir wollen uns in der Restrunde auch spielerisch weiterentwickeln und eine Führung bis zum Ende durchhalten oder ausbauen.“
Aufrufe: 023.2.2017, 10:45 Uhr
Patrick Herrmann / FuPaAutor