Neue Kompaktheit erfreut Wriezen-Coach Will

Erstmals demonstrierten die Blau-Weißen in der Rückrunde, wie sich im harten Abstiegskampf Boden gut machen lässt. Scheinbar streben die Schützlinge von Cheftrainer Mario Will zumindest auf der Zielgeraden der Saison doch noch mit neuer Kompaktheit dem angepeilten Klassenerhalt entgegen. Ohne langes Abtasten kamen beide Mannschaften umgehend zur Sache. Wriezens Stephan Zimmer gehörte der erste Akkord. Der Blondschopf bediente Christian Klasse, der jedoch bei seinem Torabschluss geblockt wurde (15.). Kurz darauf prüfte Zimmer mit einem satten Distanzschuss den großartig reagierenden Gästeschlussmann Macrin Markiewicz (20.). Und Wriezens schlacksiger Angreifer setzte auch das nächste Achtungszeichen - doch sein Versuch landete am Außennetz (25.).

Nach einer halben Stunde baute die Heimelf jedoch ab und Wriezens Torsteher Andreas Elischer rückte immer mehr in den Blickpunkt. Zunächst vereitelte er reaktionsschnell gegen Jens Discher, der mutterseelenallein vor ihm aufkreuzte, einen möglichen Rückstand (35.). Kurz darauf prüfte ihn Matthias Krüger, als er eine Flanke von Ullrich gefährlich auf das kurze Eck abfälschte (37.). Hier reagierte Elischer genauso stark wie beim folgenden Freistoß von Oppelt, der den Ball gefährlich auf das Dreiangel zog (40.). Als Manteufel es wenig später aus der Distanz probierte wäre Elischer wohl geschlagen gewesen, doch der Ball klatschte an den Pfosten (42.).

Nach der Pause verflachte die Begegnung zunächst, ehe Wriezens Christian Kamp den Ball eroberte und den startenden Stephan Zimmer schulbuchmäßig bediente. Der Torjäger ließ sich nicht lange bitten und schob den Ball abgebrüht am herauseilenden Gästekeeper zur 1:0-Führung in die Grünower Machen (60.).

In der Folgezeit ging es mit leidenschaftlichem Fußball richtig zur Sache. Intensiv geführte Zweikämpfe, hohe Laufbereitschaft sowie enorme Willenskraft kennzeichneten das Geschehen. Während die Gäste die Angriffsbemühungen deutlich erhöhten, setzten die Platzherren auf Konter. Allein: Der Will-Elf fehlte es dann an Kraft und nötiger Präzision, um die Begegnung vorzeitig zu entscheiden. Eine dieser Möglichkeiten hatte Stefan Zimmer (80.), der allerdings in ähnlicher Situation wie beim Führungstreffer im Gästekeeper seinen Meister fand. Die wohl hochkarätigste Einschussmöglichkeit verhinderte der Unparteiische. Abermals landete Christian Kamp einen Ballgewinn und lief zusammen mit Stephan Zimmer allein auf den Gästekeeper zu. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für die Gäste. Die Leistung des Schiedsrichtergespanns, das kurz darauf die Partie beendete, soll dadurch allerdings nicht geschmälert werden, denn der Summe agierten die Männer in Schwarz mehr als souverän.

Der knappe Heimerfolg sorgt bei Licht betrachtet allerdings lediglich für kurze Entwarnung bei den Blau-Weißen, denn nach wie vor ist der Abstand zu den Abstiegsrängen wahrlich nicht groß genug, um bereits durch zu schnaufen.