Necati Güclü schießt PSV im Alleingang ins Endspiel

"Erst einmal bin ich froh, dass wir keine Verletzten haben", sagte PSV-Trainer Björn Assfelder. "Wir haben die Gegner ernst genommen. Heute hat insgesamt das Läuferische ein wenig gefehlt, was bei diesem Wetter und dem Spielstand aber verständlich war. Zudem stimmten einige Laufwege nicht, darüber werden wir bis zum Sonntag noch reden müssen."

Flürens Coach Marco Scholten war ebenfalls zumindest nicht unzufrieden. "Wir wollten uns gut verkaufen und den Gegner ärgern. Das haben wir geschafft." Geärgert hatte sich Scholten über die ersten beiden Gegentreffer. "Sie fielen meiner Meinung nach jeweils aus einer Abseitsposition. Ich hatte in einem Spiel gegen einen Landesligisten auch mit einem Gespann gerechnet. So ist es für den Schiedsrichter alleine natürlich schwer."

Nutznießer war jedes Mal Güclü. Beim 1:0 war Stephan Sanders auf der Außenbahn zu schnell für die Flürener und passte in die Mitte, wo der PSV-Stürmer aus fünf Metern traf (2.). 180 Sekunden später erhöhte Güclü auf 2:0. Bereits in der zwölften Minute machte der flinke Angreifer seinen lupenreinen Hattrick perfekt.

Kurios war der 1:3-Anschlusstreffer. Nach einem Befreiungsschlag der Flürener fast vom eigenen Strafraum war die PSV-Defensive nicht im Bilde - oder hoffte vergeblich auf den Abseitspfiff. Tim Görtzen lief alleine auf Keeper Sebastian Kaiser zu und schob ein (18.).

Doch die Hoffnungen des Außenseiters, dass es vielleicht noch einmal spannend werden könnte, wurden bereits kurz nach dem Wiederanpfiff zerstört. Erneut nach Vorarbeit von Stephan Sanders erzielte Necati Güclü das 4:1 (40.). Auch die Unterzahl des PSV Wesel ab der 48. Minute - Youngster Marius Laub sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte - änderte nichts an der Rollenverteilung im Stadion Nord.

Dario Floris traf zunächst den Pfosten. Necati Güclü vergab noch zwei große Gelegenheiten, ehe er 120 Sekunden vor dem Schlusspfiff der nur 70 Minuten dauernden Begegnung noch seinen fünften Treffer markierte.

PSV Wesel:Kaiser; Vos, Laub, Sanders (48. Sengbusch), Giese, M. Cwiek, Sadek, D. Floris, Klejonkin, Güclü, Begic.

GW Flüren: Cieslik; Azrad, Görtzen, Ressel, H. Kodak, Peglow (28. Becker), Storm, Gühnemann (60. Baumgart), Lange, Besseling, Damhus (46. Fischer).