2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Naives Spiel des DSV wird bestraft

1900 verliert gegen den VfB Speldorf mit 1:3 - trotz Überzahl nach der Halbzeit.

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Ralf Kessen war bedient. "Ich hatte in dieser Woche immer wieder davor gewarnt, dass man einen Gegner nicht aufgrund seines Tabellenplatzes beurteilen darf." Sollten die Kicker des Duisburger SV 1900 ihrem Trainer bis hierher nicht geglaubt haben - nun sollten sie es tun.

Die Wanheimerorter unterlagen nicht nur dem VfB Speldorf, der zuvor in neun Spielen nur einmal gewonnen, aber achtmal verloren hatten - sie taten dies auch, obwohl die Mülheimer beim Stand von 1:1 ab der 52. Minute in Unterzahl spielten. "Wenn man so naiv verteidigt wie wir, darf man sich nicht wundern", schimpfte der DSV-Coach nach dem 1:3 (1:1).

Dabei waren die 1900er 35 Minuten lang die bessere Mannschaft. Schon vor dem Führungstreffer durch Deniz Hotoglu in der 29. Minute hatten die Schwarz-Roten den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch dann kamen die letzten zehn Minuten vor der Pause - und der Spielfaden der Gastgeber war wie abgeschnitten. Plötzlich übernahm der VfB das Kommando. "Beim 1:1 hatten wir zweimal den Ball", so Kessen. Geklärt wurde er dennoch nicht. Stattdessen traf Ibrahim Bayraktar zum Ausgleich.

Als der Speldorfer Baris Atas sieben Minuten nach Wiederbeginn die gelb-rote Karte sah, weil er mit einem Handspiel auf Höhe der Mittellinie einen Gegenangriff unterband, schien das Spiel wieder zu Gunsten des DSV zu kippen. Und tatsächlich spielten die Gastgeber Powerplay, spielten sich aber immer wieder fest, weil sie es zu kompliziert versuchten. Trotz allem hätte die Partie in der 63. Minute einen anderen Verlauf nehmen können - hätte Schiedsrichter Sebastian Bollmann den fälligen Elfmeter gegeben, nachdem VfB-Kapitän Philipp Bartmann DSV-Angreifer Deniz Hotoglu umgestoßen hatte. Die Pfeife blieb stumm. "Es hätte aber auch auf der anderen Seite einen Elfer geben müssen", gestand DSV-Trainer Ralf Kessen ein. Beim Stand vom 1:2 foulte Paul Ihnacho den Doppeltorschützen Ibrahim Bayraktar - ebenfalls ohne Reaktion.

Die wenigen Konter zeigten das von Kessen angesprochene naive Abwehrverhalten. Beim 1:2 wurde Abdul Rahman Isshak Yussif nicht wirklich angegriffen (67.). Das 1:3 durch Bayraktar (88.) entsprang einem Einwurf - ebenfalls ohne weiteres Eingreifen der DSV-Spieler.

Aufrufe: 04.10.2015, 22:29 Uhr
RP / Friedhelm ThelenAutor