2024-05-08T14:46:11.570Z

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Eine Szene mit Symbolcharakter: Viel zu oft landeten Florian Götz und der TSV Ilbeshausen in der Kreisoberliga Fulda Süd auf dem Hosenboden. 	Foto: Kim Löffler
Eine Szene mit Symbolcharakter: Viel zu oft landeten Florian Götz und der TSV Ilbeshausen in der Kreisoberliga Fulda Süd auf dem Hosenboden. Foto: Kim Löffler

Nach oben ist noch sehr viel Luft

KOL FULDA SÜD: +++ TSV Ilbeshausen hat Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben +++

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Ilbeshausen. Dem Aufstiegsjubel folgte die Ernüchterung. Die Fußballer des TSV Ilbeshausen, im Sommer noch als souveräner Meister der Kreisliga A Fulda/Lauterbach gefeiert, blicken auf eine komplizierte wie erfolglose Halbserie in der Kreisoberliga Fulda Süd zurück.

Die Aufstiegseuphorie war schnell verflogen, in 17 Partien gelangen dem Team von Trainer Thomas Winter gerade mal zwei Siege. War in der vergangenen Saison die Abwehr der Oberwälder mit insgesamt nur 15 Saison-Gegentreffern in 30 Spielen das Prunkstück des Meisters, so mutierte sie in der aktuellen Runde zum Sorgenkind. Bislang hat es bereits 61 Mal im Kasten des TSV geklingelt, so häufig wie bei keinem anderen Süd-Kreisoberligisten. Der Rückstand zum Abstiegsrelegationsplatz, den derzeit die SG Löschenrod einnimmt, beträgt bereits sechs Punkte. Allerdings hat die SGL schon ein Spiel mehr ausgetragen. Das erste Spiel des Jahres 2017 führt den TSV Ilbeshausen zum Vorletzten SG Rönshausen und hat bereits Endspielcharakter.

„Es wird schwer, doch noch ist für uns alles drin“, hat Spielertrainer Thomas Winter die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Insgeheim hatte der Ex-Profi mit einer sorgenfreieren Runde gerechnet. Allerdings machten viele Ausfälle – gerade im Defensivbereich – dem Übungsleiter einen Strich durch die Rechnung. Die Abwehrformation konnte sich nie einspielen, ständig mussten Positionen getauscht werden. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Torwart Patrick Oczko. Allesamt Gründe für eine wahre Gegentorflut, die den Aufsteiger ziemlich unvorbereitet traf, war doch das stabile Defensivgebilde ein Garant für den Aufstieg.

„Spielerisch können wir in dieser Liga mithalten, doch leider hat oftmals das Quäntchen Glück und auch hin und wieder die Cleverness gefehlt“, blickt Thomas Winter auf einige unglücklich zustande gekommene Niederlagen zurück. Insgesamt verbuchte der Aufsteiger 13 Pleiten. Eindeutig zu viel, der TSV Ilbeshausen legt zum Jahreswechsel die Bilanz eines Absteigers vor. Es muss sich Grundlegendes ändern, soll der Fahrstuhl nicht wieder nach unten rauschen. Thomas Winter weiß das und hofft auf eine gute Vorbereitungszeit, wohlwissend, dass bei entsprechendem Winterwetter ein regulärer Trainingsbetrieb schwer zu realisieren sein wird.

Die Pause wird ohnehin lang sein, das letzte Punktspiel bestritt der Tabellenletzte am 5. November gegen die SG Kressenbach/Ulmbach (1:3). „Von Spiel zu Spiel sehen“, heißt laut Thomas Winter die Devise. Schritt für Schritt wollen die Kicker aus dem Ortsteil von Grebenhain die Aufholjagd angehen, dabei auf Teamgeist und internen Zusammenhalt bauen. Der Trainer weiß: Seine Truppe muss eine Schippe drauflegen und braucht auch eine kleine Erfolgsserie. Und muss von Verletzungen weitgehend verschont bleiben. Als in der Hinrunde erfahrene Spieler wie Sebastian Bloß oder Winter selbst ausfielen, fehlte dem Team etwas der Halt. Notfalls wäre der Aufsteiger mit dem drittletzten Platz und der dann bevorstehenden Relegation zufrieden. „Das würde uns ja die Chance auf den Klassenerhalt eröffnen“, meint Thomas Winter.



Aufrufe: 02.12.2016, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor