2024-04-25T14:35:39.956Z

Aufreger der Woche
Grafik: FuPa
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Nach Gewalttat: Eintracht Süd reagiert

DJK trennt sich von Privatmannschaft SC Italia +++ Keine Kollektivstrafe für die Fußballabteilung +++ Täter noch nicht ermittelt

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Die Vorkommnisse vom ersten Novembersonntag schlagen erwartungsgemäß hohe Wellen. Nach dem Spielabbruch und der Gewalttat an einem jungen Moorenbrunner Spieler befassen sich - neben der Polizei - auch der BFV und die beteiligten Vereine mit Aufklärung und Konsequenzen.

"Ich habe die Mannschaft unmittelbar vom Spielbetrieb abgemeldet", sagt Jürgen Kißkalt, stellvertretender Vorsitzender der DJK Eintracht Süd, "denn als ich das mitbekommen habe, war für mich sofort klar, dass wir uns vom SC Italia trennen. Ich war geschockt, und es war mir auch egal, wer da wie angefangen oder provoziert hat. Am Ende lag ein Spieler auf dem Boden, der bewusstlos getreten wurde". Er stehe mit Moorenbrunn-Vorstand Markus Pirzer in Kontakt und werde sich für eine Aufklärung des Falles einsetzen: "Der Täter muss bestraft werden."

Auch DJK-Vorstand Jürgen Brunner formulierte es am Dienstagnachmittag eindeutig: "Wir müssen reagieren. So etwas fällt auch auf uns zurück" - und tatsächlich scheint das nicht nur auf den guten Ruf des Vereins vom beschaulichen südlichen Stadtrand gemünzt. Der Verband zog es offenbar in Erwägung, den Verein und seine Fußballabteilung als Ganzes zur Rechenschaft zu ziehen, wie Kißkalt bereits am Dienstagnachmittag ankündigte: "Der BFV will die erste und zweite Mannschaft wohl auch bestrafen. Es sind zwei Mannschaften, die absolut sauberen Fußball spielen. Die haben sich bislang gar nichts zu Schulden kommen lassen", sagt Kißkalt über die beiden von Muarrem Demir gecoachten Teams, die in ihren Ligen (A-Klasse 6 und B-Klasse 10) derzeit eine ordentliche Rolle spielen.

Am Abend wurde er als Vereinsvertreter zum BFV geladen - und konnte dort zumindest diese kollektive Strafe für seinen Verein verhindern. In der am späten Abend veröffentlichten Presseerklärung (Seite 1, Seite 2) verkündete die DJK-Geschäftsstelle, dass "es keinerlei Auswirkung oder Konsequenzen für den Spielbetrieb der 1. und 2. Mannschaft" gebe.

Der SC Italia nimmt als eingegliederte Privatmannschaft erst seit dieser Saison 2014/15 als DJK Eintracht Süd III am regulären Spielbetrieb teil. Am Dienstagabend noch wurde ihm seitens der DJK Eintracht Süd auf einer internen Sitzung die Kündigung mitgeteilt.

Der Täter ist nach Polizeiangaben nach wie vor nicht ermittelt. Der 17-jährige Geschädigte zumindest konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen.


Aufrufe: 05.11.2014, 09:31 Uhr
Jan MauerAutor