Nach dem Dreier im Topspiel gibt es Köfte

Dabei hatte es zur Halbzeit bei starkem Wind und Dauerregen noch ziemlich trist ausgesehen. Nettetal ging durch Markus Keppeler bereits in der fünften Minute in Führung. Die Antwort vom FSV? Abgesehen von einem Kopfball, mit dem Ahmet Talha Kilinc am Gäste-Torhüter scheiterte (11.), eher dünn.

"Die erste Halbzeit war eine Katastrophe", legte Duisburgs Trainer Guido Naumann den Finger in die Wunde: "Wir waren nicht an den Leuten und hatten nach vorne keine druckvollen Aktionen. Das, was wir vorhatten, funktionierte überhaupt nicht. Es hat alles gefehlt." Und: "Wir haben dumm gespielt."

Zur Pause rüttelten sich die FSV-Cracks in der Kabine wach. "Wir alle waren uns sicher, dass wir das Ding noch drehen können." verriet Offensivmann Tanju Acikgöz,

Mit dieser Bereitschaft und etwas Glück bog der FSV nach schwachem ersten Durchgang noch auf die Siegerstraße ein. In der 51. Minute feuerte Bora Karadag einen Schuss auf den Nettetaler Kasten. Vom Körper des Union-Spielers Tom van Bergen, der die Kugel mit einer deutlichen Armbewegung am Überschreiten der Linie hindern wollte, prallte der Ball zum 1:1 ins Netz. Als Strafe zückte Schiedsrichter Sebastian Bollmann für den zuvor gelbverwarnten van Bergen die Ampelkarte. Nettetals Trainer Chiquinho war fassungslos: "Man kann nicht Tor und Gelb-Rot geben." Van Bergen trat vor Wut in eine Mülltonne, die hinter der Gästebank stand. Auch das brachte Chiquinho zur Weißglut.

Einen Traumpass von Musa Celik netzte Almir Sogolj zum 2:1 ein (73.), eine Hackenvorlage Sogoljs verwertete Tanju Acikgöz zum 3:1 (75.). Das Tor des Tages gelang Ali Basaran, der den verdutzten Nettetaler Keeper aus 30 Metern foppte (82.).