2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ausgleichs-Jubel: Rafael Kazior (li.) feiert sein Tor zum 2:2, Marc Heider eilt zum Gratulieren herbei. Foto: Nawe
Ausgleichs-Jubel: Rafael Kazior (li.) feiert sein Tor zum 2:2, Marc Heider eilt zum Gratulieren herbei. Foto: Nawe

Nach 0:2 - Holstein-Kapitän Kazior gleicht noch aus

Zwölftes Kieler Spiel ohne Niederlage

Holstein Kiels Serie hält. Trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands entführten die ,,Störche" vom Halleschen FC am Ende ein 2:2-Unentschieden, bleiben seit zwölf Spielen unbesiegt und verteidigten den zweiten Tabellenplatz. Insgesamt ging das Remis in einem intensiven Drittliga-Spiel in Ordnung.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel musste den gelbgesperrten Mikkel Vendelbo ersetzen. Zudem fehlte Marlon Krause, der sich in der Nacht mit Magen-Darm-Problemen abgemeldet hatte. Marcel Gebers übernahm den freien Platz in der Innenverteidigung, Patrick Breitkreuz begann auf dem Flügel und Rafael Kazior rutschte auf die Doppelsechs zurück.

In den Anfangsminuten fanden die ,,Störche" durchaus gut in die Partie, störten aggressiv und suchten selbst schnell den Vorwärtsgang. Die erste Torchance hatten die Gäste auch auf ihrer Seite: Als Marcel Frankes Kopfballrückgabe zu kurz geriet, bekam Marc Heider den Ball zwar an HFC-Keeper Niklas Lomb gerade noch vorbei, aber nicht mehr aufs Tor - und bei der Nachschusschance rannten sich Heider und Manuel Schäffler gegenseitig über den Haufen (7.).

Halle brauchte ein paar Minuten länger, um ins Spiel zu kommen, war dann aber immer gefährlich, wenn der flinke Osayamen Osawe ins Spiel kam. In die Karten spielte dem HFC natürlich, dass gleich die erste Möglichkeit zum 1:0 führte. Eine Kopfballstaffette im Mittelfeld brachte Holsteins Mann-gegen-Mann-Zuordnung in der Defensive in Unordnung, Hauke Wahl erwartete wohl einen erneuten Kopfball-Doppelpass statt Osawe zu folgen - und so stand der frei vor Kenneth Kronholm und traf zum 1:0 (19.).

Zwar hatte Halle durch einen Gogia-Schuss (22., gehalten) und einen Konter von Osawe (26.) zwei weitere gute Offensivszenen - doch geschockt reagierten die Kieler auf den ersten Rückstand seit Januar nicht. Allerdings fehlte vorne bei fast allen guten Ansätzen jegliche Präzision in Strafraumnähe. So blieb eine Kopfballchance von Gebers nach einer Siedschlag-Ecke (32., knapp drüber) die beste Torchance bis zur Pause.

Auf der anderen Seite hatten die Kieler noch ein, zwei gefährliche Konter zu überstehen. Unter anderem strich ein Gogia-Schuss nur haarscharf vorbei (45.).Zwar fanden die Kieler nach Wiederbeginn besser in die Partie. Als Schäffler und Heider haarscharf eine Breitkreuz-Flanke verpassten (48.) und erneut Gebers nach einer Ecke knapp drüber köpfte (56.), wäre der Ausgleich möglich gewesen.

Stattdessen fiel das Tor auf der Gegenseite. Fast alle Spieler reklamierten auf Handspiel, als Wahl angeschossen worden war - Timo Furuholm kümmerte es nicht, er stocherte den Ball aus spitzem Winkel über die Linie (57.). Holstein schlug jedoch prompt zurück. Einen erneuten Gebers-Kopfball klärte Sören Bertram auf der Linie, den Abpraller schienen zwei HFC-Spieler schon sicher zu haben, als Kazior ihn mit einem langen Bein ins Tor stocherte - 2:1 (59.).

Halle hatte nun Probleme - doch außer ein paar Ecken sprang für die Kieler zunächst nichts heraus. Dann jedoch eroberte der eingewechselte Jarek Lindner einen Ball, spielte auf Kazior, der das Leder technisch gekonnt annahm und platziert aus 13 Metern zum 2:2 einschoss (75.). Zwei Minuten später hätte ein Kazior-Freistoß sogar fast das 2:3 bedeutet (77., knapp vorbei). Am Ende war es ein offener Schlagabtausch, in dem das 2:2 letztlich das gerechte Resultat war.

Aufrufe: 019.4.2015, 17:45 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor