Mutzbauer schaut mit Hallbergmoos nur nach vorne

„Ein bis zwei Wochen Vorbereitung hätten uns noch gut getan“, sagt Mutzbauer, der vergangenes Wochenende das magere 1:1 gegen den Kreisligisten Untermenzing verpasste. Dort stand anfangs die Elf auf dem Rasen, die am Samstag mindestens einen Punkt aus Holzkirchen mitnehmen soll.

So haben in der Viererkette derzeit die beiden Innenverteidiger Dennis Hammerl und Basti Hofmaier die Nase vorne. Tobias Gürtner, der ehemalige Regionalligaspieler des VfR Garching, muss erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Eine offene Frage ist die Besetzung der rechten Außenbahn, im letzten Testspiel stand Daniel Hartshauser in der Startformation. Hier gibt Mutzbauer keine Wasserstandsmeldungen ab, für wen er sich entscheidet. Vorrundenstammkraft Maxi Hellinger dürfte leichter Favorit im Dreikampf mit Hartshauser und Mario Simak sein.

Die Achillesferse des VfB wird in der zweiten Saisonhälfte sicher die Position des Torwarts sein. Nach dem Ausfall der Nummer eins, Ferdi Kozel, ist der im Winter als Backup verpflichtete Nico Merz nun die alternativlose Lösung. Mutzbauer muss ihm vertrauen, auch weil er den in Holzkirchen auf der Bank sitzenden Ersatzmann und Torwarttrainer Osman Qeku nur als Notfall-Lösung sieht. Mutzbauer ist von der Qualität des 19 Jahre jungen Torwarts, für den im Herrenbereich zwei Bayernliga-Einsätze beim TSV Dachau 65 zu Buche stehen, überzeugt. „Er ist für sein Alter schon sehr vernünftig“, sagt Mutzbauer. Allerdings brauche der junge Keeper nun vor allem Spielpraxis. Der Trainer gibt ihm mit auf den Weg, sich auf die grundlegenden Dinge des Torwartspiels zu konzentrieren: „Er muss nichts Besonderes machen.“ Mutzbauer weiß sehr wohl, dass er im Falle nervlicher Probleme und einiger Fehler seines Schlussmannes keine richtige Alternative hat. Seit den schwachen Auftritten des im Winter nach Wolfratshausen geflohenen Ersatzmannes Emrullah Karaca ist der VfB in Hab-Acht-Stellung.

Nach dem Abschlusstraining versammelte Mutzbauer seine Mannen noch einmal zu einem Essen, um den Mannschaftsgeist zu stärken. Ein bisschen Aberglauben mag da mitgespielt haben. Nach seiner Trainerpremiere in der Landesliga, die mit einem 4:0 in Töging endete, war laut Trainer die mannschaftliche Geschlossenheit der Hauptgrund für den Erfolg. Holzkirchen wäre nun ein doppeltes Ausrufezeichen, auch weil die Kicker aus dem Oberland ans Tor zur Bayernliga klopfen. Die Gastgeber liegen elf Punkte vor dem VfB und haben zwei Punktspiele weniger absolviert. Die Differenz führt den Hallbergern gleich vor Augen, wie weit sie von der Spitze und dem eigentlichen Saisonziel entfernt sind. Auch wenn Mario Mutzbauer nicht an die ganz große Aufholjagd glaubt, legt er die Messlatte trotzdem hoch: „Ich bin nicht hier, um nach hinten zu schauen.“

Aufstellung

Merz – C. Mömkes, Hofmaier, Hammerl, Edlböck – Kostorz, Fink (Kopp) – Hellinger (Simak), Arzberger – Held, D. Mömkes (Huber).