2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Tief durchatmen: Der ASCK Simbach bleibt der Bezirksliga nach dem Elferkrimi in Wallersdorf erhalten. F: Becherer
Tief durchatmen: Der ASCK Simbach bleibt der Bezirksliga nach dem Elferkrimi in Wallersdorf erhalten. F: Becherer

Münchnerau steigt auf - Simbach gerettet

Relegation zur Bezirksliga: Landshuter lösen Ticket +++ ASCK mit 9:8 nach Elferschießen

Der SV Münchnerau-Landshut und der ASCK Simbach sind die großen Gewinner der ersten Relegationsrunde zu den niederbayerischen Bezirksligen. Am morgigen Sonntag duellieren sich der FC-DJK Tiefenbach und der TSV Regen noch um ein weiteres Erstrunden-Ticket. Das gute Abschneiden der niederbayerischen Landesligisten beschert den sechs Bezirksligareleganten eine glänzende Ausgangsposition. Fünf Teams dürfen in der kommenden Saison auf Bezirksebene an den Start gehen, nur einer der sechs Relegationsteilnehmer muss in der Kreisliga um Punkte und Tore kämpfen.


SV Münchnerau-La - SV Hintereben 4:2 (2:0)

Der SV Landshut-Müncherau hat den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. In Wallersdorf behielten die Bezirksstädter gegen den SV Hintereben verdient mit 4:2 die Oberhand. Die Partie nahm erst nach einer Viertelstunde Fahrt auf. Nach einem katastrophalen Hinterebener Querpass sprintete SV-Spielertrainer Beppo Cafariello dazwischen, zog energisch davon und vollstreckte aus 20 Metern gekonnt zum 1:0 (18.). Nur vier Minuten später das 2:0. Die Abwehr der Waidler brachte das Leder nicht aus der Gefahrenzone, Roland Berger schlenzte das Spielgerät aus 16 Metern halboch in die linke Ecke. Von der Süß-Truppe war im ersten Abschnitt fast gar nichts zu sehen, nur bei einem Schuss von Anton Scheibenzuber, den Andreas Bölt per Fußabwehr entschärte, kam einmal Gefahr auf. Im zweiten Durchgang passierte lange Zeit gar nichts, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Nach einem Konter bediente der überragende Cafariello den eingewechselten Ludwig Nutzinger mustergültig. Der "Joker" köpfte aus kurzer Distanz zum 3:0 (71.) ein. Nach dieser beruhigenden Führung ließ Münchnerau die Zügel unverständlicherweise schleifen. Patrick Riedl netzte nach zu kurzer Kopfballabwehr aus 16 Metern zum 3:1 (73.) ein. Als der eingewechselte Andreas Plank mit einem überlegten Schlenzer auf 3:2 (82.) verkürzte, wurde es nochmal richtig spannend. In der Schlussphase verzeichneten beide Teams einen Abseitstreffer, ehe Christoph Ritthaler in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte. Er enteilte der aufgerückten HSV-Abwehr und vollstreckte eiskalt zum 4:2.
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Giuseppe Cafariello (18.), 2:0 Roland Berger (22.), 3:0 Ludwig Nutzinger (71.), 3:1 Patrick Riedl (73.), 3:2 Andreas Plank (82.), 4:2 Christoph Ritthaler (90.+2)



SC Kirchroth - ASCK Simbach/Inn 8:9 n.E. (2:2/0:0)
Spannung pur bis zur allerletzten Sekunde bot die Partie zwischen dem Straubinger Kreisliga-Vize SC Kirchroth und dem Bezirksliga West-Abstiegsreleganten ASCK Simbach. Die Straubinger legten gleich munter los und zeigten sich so gar nicht geknickt nach der satten 0:5-Pleite im Meisterschaftsdirektduell gegen die SpVgg Mariaposching am Kreisliga-Schlussspieltag. Die Elf von Klaus Gospodarek war die torgefährlichere Elf im ersten Durchgang, beim ASCK vermisste man den nötigen Biss im Spiel. Die Simbacher wirkten über weite Strecken der Partie so gar nicht wie das klassenhöhere Team, das sich mit aller Macht gegen den Abstieg stemmt. So ging`s torlos in die Verlängerung, die mit dem 0:1 durch Maximilian Göldel nach Zuspiel von UIli Lehner den ersten Höhepunkt hatte (101.). Im direkten Gegenzug glich der sehr kämpferisch agierende SCK nach einem Eckball durch Josef Nebl aus. Als in Minute 113 Andi Abelein einen satten Schuss ins linke Eck versenkte, sahen die Simbacher wie der sichere Sieger aus, doch erneut fighete sich Kirchroth zurück. Julian Mauerer - erneut nach einer Ecke - schoss die Straubinger ins Elfmeterschießen (119.). Dort versagten zwei Kirchrothern und einem Simbacher die Nerven und somit reichte es für den ASCK haarscharf zum Klassenerhalt. Der SC Kirchroth erhält eine weitere Bezirksliga-Chance gegen den Verlierer der Partie "Tiefenbach vs. Regen". Sollten die Kirchrother auch diese Partie nicht gewinnen, würde zum Abschluss der SV Hintereben auf die Gospodarek-Elf warten. Denn, nur einer der sechs Releganten schafft den Sprung in die Bezirksliga nicht.
Schiedsrichter: Rainer Pongratz (Regen) - Zuschauer: 450
Tore: 0:1 Maximilian Göldel (101.), 1:1 Josef Nebl (102.), 1:2 Andreas Abelein (113.), 2:2 Julian Mauerer (119.)





Vorschau - die 1. Relegationsrunde:

SV Landshut-Münchnerau - SV Hintereben (Samstag, 14 Uhr in Wallersdorf)
Nach einem Jahr in der Kreisliga schickt sich der SV Landshut-Münchnerau an, in die Bezirksliga zurückzukehren. Die Truppe von Ausnahmefußballer Giuseppe Cafariello wurde hinter dem souveränen Champion ATSV Kelheim Vizemeister in der Kreisliga Landshut. Mit diesem Erfolg war nicht zu rechnen, denn seit der Winterpause hat man mit Michael Jeschke, Daniel Loichinger, Martin und Michael Gebendorfer vier langzeitverletzte Stammspieler zu beklagen. "Trotz der personellen Probleme hat unsere junge Mannschaft viel dazugelernt und Beppo Cafariello hat die Truppe super ein-und aufgestellt. Nun will die Mannschaft um Kapitän Andi Bölt natürlich alles versuchen, um wieder in der Bezirksliga spielen zu dürfen. Zum Verlieren hat die Mannschaft jedenfalls nichts. Seitens der Vereinsführung ist man mit der Leistung und dem Abschneiden mehr als zufrieden", erklärt SV-Geschäftsführer Michael Heiß. Nachwuchsspieler Leon Demhartner weilt im Urlaub. Roland Berger, Lukas Haun und Andreas Fuchs sind angeschlagen. Der SV Hintereben war vor dem Schlussspieltag der Kreisliga Bayerwald nur Vierter. Die Tabellenvordermänner Oberdiendorf und Perlesreut patzten am Finaltag und die Mannen um Spielmacher Christian Strobl nutzten die Gunst der Stunde und holten sich noch die Vizemeisterschaft. "Wir haben die ganze Saison vorne mitgespielt, aber leider im Frühjahr ein paar Punkte liegen gelassen. Die Leistungen der Mannschaften waren jedoch gut, deshalb haben wir uns die Aufstiegschance auch verdient", meint Hinterebens Coach Georg Süß, für den der SV Landshut-Münchnerau eine große Unbekannte ist: "Wir kennen den Gegner überhaupt nicht, das muss aber kein Nachteil ist. Die Chancen stehen 50:50 und wir gehen mit breiter Brust in das Spiel, das wir unbedingt siegreich gestalten möchten." Der erfahrene Übungsleiter bangt noch um das Mitwirken des Ex-Waldkircheners Markus Strobl. Neben den bereits seit längerer Zeit fehlenden Mario Raab und Dima Medvedev muss man auch ohne Julian Jungbauer auskommen. Stärke der Hinterebener Fußballer ist das starke Kollektiv. "Wir haben keinen Torjäger, wir müssen es über die mannschaftliche Geschlossenheit richten", verdeutlicht Georg Süß.

Simbachs Kapitän Spielbauer beim Saisonfinale schwer verletzt.

SC Kirchroth - ASCK Simbach (Samstag, 16 Uhr in Pilsting)
Der SC Kirchroth verlor das allesentscheidende Spiel um die Meisterschaft in der Kreisliga Straubing bei der SpVgg Mariaposching deutlich mit 0:5. Die klare Niederlage ist beim Straubinger-Vize aber abgehakt. "Man muss neidlos anerkennen, dass die Poschinger am Sonntag die reifere und abgeklärtere Spielweise zeigten. Jetzt haben wir die einmalige Gelegenheit in die Bezirksliga aufzusteigen und haben dafür mehrere Chancen. Aber wir wollen natürlich gleich den ersten Matchball nutzen, wobei es gegen eine routinierte Bezirksliga-Elf wie Simbach nicht einfach werden wird. Die Simbacher sind mit Sicherheit Favorit, aber vielleicht gelingt uns ja mit der Unterstützung unserer treuen Fans eine Überraschung", hofft SCK-Vorstand Alois Sprenger. Bis auf Langzeitausfall Fabian Rieder hat Coach Klaus Gospodarek alle Mann an Bord. Bei den Innstädtern verletzte sich Kapitän Michael Spielbauer beim Auswärtsmatch in Haberskirchen so schwer, dass er um die Fortsetzung seiner Laufbahn bangen muss. "In Michaels Knie ist alles kaputt. Er ist der Kopf unserer Mannschaft und unersetzbar", klagt ASCK-Chefanweiser Klaus Hofbauer, der auch noch um die Einsätze von Routinier Andreas Abelein und Innenverteidiger Maximilian Göldel bangt. "Bei beiden Spielern sieht es nicht gut aus", informiert Hofbauer, der zudem aus privaten Gründen auf Edin Mujic und Sven Reichholf verzichten muss. "Aufgrund dieser Tatsachen treten wir bestimmt nicht als Favorit an. Wir sind aber nach einer sehr schwierigen Saison glücklich, dass wir über die Relegation die Bezirksliga noch erhalten können. Wir werden alle Kräfte mobilisieren und hoffen, dass es noch ein Happy End für uns gibt", sagt das Simbacher Urgestein.

Kein Favorit beim Duell Tiefenbach - Regen.

FC Tiefenbach - TSV Regen (Sonntag, 14 Uhr in Grafenau)
Der FC Tiefenbach hat in der gerade zu Ende gegangenen Kreisliga-Saison nur zwei Niederlage einstecken müssen. Eine davon am letzten Sonntag. Vor 970 Zuschauern unterlag man dem FC Alkofen mit 1:3 und musste die Baier-Elf damit am letzten Spieltag noch vorbeiziehen lassen. "Alkofen und wir haben die Kreisliga dominiert. Die Enttäuschung bei uns war zwar groß, mittlerweile sind die Blicke aber wieder nach vorne gerichtet", erzählt Tiefenbachs Übungsleiter Jochen Fröschl, der vor dem TSV Regen großen Respekt hat: "Ich glaube, dass Regen das schwierigste Los ist. Die TSVler sind gut drauf, aber wir werden uns bestimmt nicht verstecken und möchten am Sonntag den Aufstieg perfekt machen." Seit der Winterpause herrscht im Tiefenbacher Lager Sturm-Notstand. Stefan Lux und Roman Färber sind langzeitverletzt, Andreas Spannbauer weilt in den USA. Ansonsten sind derzeit alle Akteure einsatzfähig.Den TSV Regen erwischte es nach der 0:1-Niederlage beim FC Salzweg doch noch und man muss nun versuchen, die Liga über die Relegationsmühle zu halten. Dennoch überwiegt im Lager der Waidler die Freude über eine gute Frühjahrsrunde. "Zur Winterpause waren wir eigentlich schon weg. Im Frühjahr haben wir aber sehr ordentlich gespielt, viele Punkte geholt und die Stimmung ist dementsprechend gut", lässt TSV-Coach Jürgen Weikl verlauten. Den FC Tiefenbach hat der ehemalige Landesligaspieler am Sonntag persönlich unter die Lupe genommen. "Das wird eine enge Kiste, in der Tiefenbacher Mannschaft steckt viel Qualität", urteilt Regens Chefanweiser, der ohne Legionär Michal Vanous auskommen muss. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Fabian Augustin und auch Thomas Kißlinger ist nicht hundertprozentig fit.






Die Relegation zu den Bezirksligen


Wie läuft die Relegation zu den Bezirksligen (7. Spielklassenebene) ab?
(6 Mannschaften spielen um 5 Plätze)

(sämtliche Partien werden auf neutralem Platz ausgetragen)

Relegation - 1. Runde:
Spiel 1: SC Kirchroth - ASCK Simbach/Inn (Samstag, 31. Mai - 16 Uhr in Pilsting)
Spiel 2: FC-DJK Tiefenbach - TSV Regen (Sonntag, 01. Juni - 14 Uhr in Grafenau)
Spiel 3: SV Münchnerau-Landshut - SV Hintereben (Samstag, 31. Mai - 14 Uhr in Wallersdorf)

Relegation - 2. Runde: (geplant: Samstag, 07. Juni - 16 Uhr)
Spiel 4: Verlierer Spiel 1 - Verlierer Spiel 2
Freilos: Verlierer Spiel 3

Relegation - 3. Runde: (geplant: Samstag, 14. Juni - 16 Uhr)
Spiel 5: Verlierer Spiel 4 - Freilos

Die Sieger der Partien 1, 2, 3, 4 und 5 sind für die Bezirksligen 2014/15 qualifiziert.



Aufrufe: 031.5.2014, 15:11 Uhr
ts / zisAutor