Die Egger (in der Mitte Christian Jehle) haben im Toto-Pokal zuletzt die DJK Memmingen-Ost bezwungen und haben heute Regionalliga-Spitzenreiter SpVgg Unterhaching zu Gast. Sie wollen dann frech nach vorne spielen. F.: Olaf Schulze
SV Egg an der Günz – SpVgg Unterhaching (Di., 18 Uhr)
Für die Spieler des Landesligisten SV Egg, für den Verein und für die Fans das Toto-Pokal-Spiel gegen den Tabellenführer der Regionalliga Bayern, SpVgg Unterhaching, das Spiel des Jahres, Trainer Karl-Heinz Schabel kommt es eher ungelegen: "Ich hätte die Partie nicht gebraucht. Mein Fokus liegt auf der Punkterunde, und es geht in unserer Liga diesmal ganz eng zu." Trotzdem nimmt Schabel die Begegnung gerne mit: "Es ist auch fürs gesamte Umfeld ein schönes Zubrot." Eigentlich hätte das Pokalspiel schon am vergangenen Mittwoch ausgetragen werden sollen, aber dann wurde es auf Dienstag verlegt, weil die Unterhachinger zuvor das DFB-Pokalspiel gegen Bundesligist 1. FSV Mainz 05 bestritten, das sie dann im Elfmeterschießen mit 5:7 verloren. "Das kostet uns bestimmt 200 bis 300 Zuschauer, weil hier am Dienstag die Mannschaften Training haben", ist sich Schabel sicher. "Am Mittwoch wäre das anders gewesen."
Ob die eine Pokalüberraschung erleben, ist ungewiss. Karl-Heinz Schabel rechnet eigentlich nicht damit: „Weil es im Wettbewerb schon Sensationen gegeben hat, werden uns die Hachinger nicht unterschätzen. Sie werden das Spiel sehr ernst nehmen. Ich habe zu meinen Spielern schon gesagt: Der Dienstag wird kein Genuss. Es wird 90 Minuten lang die Hölle sein, aber da müssen wir durch.“ Schabel weiß, mit welcher Marschroute er seine Mannschaft aufs Feld schicken wird: „Wir werden auf keinen Fall zu defensiv spielen. Wir wollen aus einer guten Organisation heraus mutig und frech nach vorne spielen. Wir haben nichts zu verlieren. Mal sehen, was der Gegner zulässt.“ Schabel geht die Begegnung mit vollem Ernst an und weiß doch ein wenig zu ulken: „Wenn ich drei Wünsche hätte, würde ich sagen, dass wir schnell ein Tor machen, dass dann der Hachinger Bus in unserem Tor steht und der Schiedsrichter die Partie schnell abpfeift.“ Aber der Toto-Pokal ist kein Wunschkonzert. Und der Egger Trainer hat das Problem, dass ihm mit David Schropp, Maximilian Heinle, Christoph Kees und wohl auch Thomas Schedel einige Spieler fehlen. Dabei wäre das Weiterkommen sehr reizvoll. Als Nächstes hätten die Egger Regionalligist FV Illertissen zum Gegner.