MTV Dänischenhagen steigt in die Kreisliga Kiel ab

Die Knocke-Elf war vom Saisonbeginn an in der Verlosung, zog erst am letzten Spieltag die ,,Abstiegs"-Niete. 30 Spieltage kämpften die Dänischenhagener gegen den drohenden Abstieg, der am 28. Mai nach der 2:3-Heimniederlage gegen den Osterrönfelder TSV dann auch Gewissheit wurde.

Auch diese vorerst letzte Verbandsliga-Partie war Sinnbild einer durchwachsenen Saison. Der MTVD lag einen Zähler hinter dem VfR Laboe auf Rang 14, der daheim gegen den TSV Bordesholm sein Matchballspiel hatte. Der Kontrahent, der in den letzten Saisonspielen mit unbändigem Kampf und Leidenschaft Punkt um Punkt ergatterte, trotzte auch in Bordesholm der nervlichen Belastung und siegte mit 5:3. Dänischenhagen hätte somit auch ein Sieg gegen den OTSV nicht gereicht. ,,Ich hätte dieses Spiel dennoch gerne gewonnen", sagte Knocke nach dem letzten Schlusspfiff in Liga sechs.

Dänischenhagen lag - zwei eigenen Schläfrigkeiten geschuldet - nach acht Minuten mit 0:2 zurück, kämpfte sich ins Spiel zurück, egalisierte, erspielte sich Chancen zum möglichen Sieg. Diesen fuhr aber der OTSV ein, der in der Nachspielzeit Effizienz bewies.

Auch diese fehlte dem Absteiger, der in der Hinserie 19 Tore erzielte, von denen neun auf Stephan Wendt und sieben auf Kapitän Lars Mischak fielen. Dänischenhagen war zu leicht auszurechnen. Hatten die Gegner Wendt und Mischak im Griff, dann hatten sie auch das Spiel im Griff - und zumeist die Punkte im Sack. Das zog sich durch die gesamte Hinrunde, in der auch erst im siebten Spiel der erste Dreier beim 3:1 gegen den Eckernförder SV errungen wurde.

,,In der Rückrunde wurde das etwas besser", meint Knocke, der bei seinem Team oft gute Ansätze sah, wenngleich der durchschlagende Erfolg zumeist ausblieb: ,,Wir haben vielleicht sogar besser gespielt als in den beiden Jahren zuvor. Aber wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht - vorne und hinten." Abstiegskampf zerrt eben doch an den Nerven. Auch in Dänischenhagen.

,,Im ersten Jahr sind wir davon ausgegangen, dass wir wohl wieder absteigen müssen. Da war eine andere Leichtigkeit in unserem Spiel", erinnert sich Knocke, dass bei seinem Team der Kopf eine immer größere Rolle spielte: ,,Im zweiten Jahr nahm das schon zu, im dritten agierten wir dann wirklich oft verunsichert", sagt Knocke, dessen Elf auch viele Gegentore in den Schlussminuten kassierte.

Personell sah es in Dänischenhagen auch nicht wirklich rosig aus. ,,Es gab Begegnungen, da hatte ich nur neun eigene Spieler zur Verfügung", erinnert sich Knocke, der froh war, auf Akteure aus der eigenen Zweiten zurückgreifen zu können. Spieler wie Wendt und auch Daniel Holtmann auf der Sechs, die ebenfalls einige Wochen ausfielen, waren letztlich nicht zu ersetzen.

Immerhin blieb nach dem Abstieg der Stamm weitgehend zusammen. Einzig auf der Torwartposition hinterließ der Weggang von Christian Leber (VfB Kiel) und Jan Detlefsen (TSV Altenholz) eine große Lücke.

Immerhin konnte aber mit Timo Klauke (TuS Holtenau) ein Nachfolger gefunden werden. Mit Fynn-Ole Schmidt-Beyl schloss sich zudem ein weiterer Spieler aus Holtenau kommend dem MTV Dänischenhagen an.