2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

MTSV Hohenwestedt hat mehr Optionen als zuvor

Routinier Henning Gieseler versucht im Interview, den derzeitigen Höhenflug des MTSV Hohenwestedt zu erklären

Verlinkte Inhalte

Nach zwei Serien im unteren Drittel der Fußball-Verbandsliga Süd-West hat der MTSV Hohenwestedt offenbar eine Talsohle durchschritten und befindet sich wieder auf dem Weg zur Spitzenmannschaft. Nach fünf Siegen in Folge rangiert das Team von Trainer Carsten Lähn mit 15 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Mittelholsteiner profitieren von starken Zugängen im Sommer. Einer davon ist Henning Gieseler (27). Der Routinier kehrte vom TSV Kropp nach Hohenwestedt zurück und brachte höherklassige Erfahrung mit, die sich bislang ausgezahlt hat. Im Interview erläutert der Defensivspieler seine Sicht der Erfolgswelle und wirft einen Blick auf die bevorstehende Auswärtsaufgabe beim Aufsteiger Fetihspor Kaltenkirchen am Sonntag um 15 Uhr.

Herr Gieseler, nach Ihrer Rückkehr vom SH-Ligisten TSV Kropp läuft es beim MTSV besonders gut. Sehen Sie da einen Zusammenhang?
Nicht nur mit mir persönlich, wir haben ja noch mehr Zugänge bekommen. Wir haben uns in dieser Saison nach einer guten Vorbereitung als Mannschaft gefunden. Ich glaube einfach, dass es insgesamt im Team gut passt. Wir haben in der Vorbereitung bereits gute Ergebnisse erzielt. Und da sind wir dran geblieben.

Worauf führen Sie den derzeitigen Erfolg zurück?
Darauf, dass wir als Mannschaft einen guten Fußball spielen. Wir haben jetzt einen größeren Kader. Falls jemand ausfällt, haben wir nun weitere Optionen, können öfter durchwechseln. Das war im letzten Jahr noch anders. In der Vorbereitung haben wir ein gutes Gefühl entwickelt und das haben wir mit in die Saison genommen.

Sie sind ein Stabilisator für den Defensivbereich. Erklären Sie doch bitte mal genau Ihre Rolle im Team?
Meistens spiele ich im defensiven Mittelfeld zusammen mit Malte Ohrt. Malte und ich versuchen die Mannschaft zu organisieren, Ansagen zu machen sowie vorzugeben, wie wir uns verhalten wollen. Wir geben so praktisch die taktische Marschrichtung vor. Das Team setzt dies momentan erfolgreich um. Wir verstehen uns gut und spielen gut zusammen. Deswegen haben wir in den letzten Spielen auch so gute Ergebnisse erzielt.

Sie bilden mit Malte Ohrt also eine so genannte ,,Doppel-Sechs"?
Ja genau. Einer bedient den defensiven Part und der andere ist offensiver orientiert. Das machen wir variabel und das hat in den letzten Spielen toll funktioniert.

Ihr Teamchef Carsten Lähn vermittelt den Eindruck, dass er mit viel Herzblut bei der Sache ist. Wie sehen Sie ihn als Trainer?
Ich finde, das trifft es eigentlich schon ganz gut. Er versucht verschiedene Trainingsformen auszuprobieren. Carsten Lähn macht ein variables Training, geht dabei auch auf Wünsche der Mannschaft ein. Mit ihm kann man über Ideen aus dem Spielerkreis reden. Er ist sehr kommunikativ, finde ich. Das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft ist ein gutes.

Nach zwei mäßigen Jahren in der Verbandsliga ist der MTSV auf dem Weg, wieder eine Spitzenmannschaft zu werden. Was wollen Sie mit dem Team erreichen?
Um das genau einschätzen zu können, ist es sicherlich noch zu früh. Wir sind erstmal froh, dass wir einen guten Start hatten. Wir wollen uns etablieren. Wir wollen nicht in der unteren Tabellenhälfte herumkrebsen. Wir wollen eine sorgenfreie Saison spielen und uns keine Gedanken über den Abstiegskampf machen müssen. Wie sich die Saison weiter entwickelt, muss man abwarten.

Am Sonntag steht nun die Aufgabe beim Aufsteiger Fetihspor Kaltenkirchen auf dem Plan. Setzt der MTSV seinen Siegeszug fort?
Das hoffe ich sehr und ich bin eigentlich auch überzeugt davon. Wir werden auf jeden Fall versuchen, dort drei Punkte mitzunehmen. Allerdings ist Fetihspor anscheinend jetzt in der Liga angekommen. Zuletzt haben sie in Todesfelde gewonnen. Es wird keine einfache Aufgabe, aber wir sind gut drauf und probieren, unseren Lauf fortzusetzen und den Schwung mitzunehmen.

Was meinen Sie, wie geht die Partie aus?
Ich tippe mal ein 2:0 für uns.
Aufrufe: 012.9.2015, 09:00 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor