2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
MSV-Kapitän als Schlichter: Marcel Weckwerth stellte sich im Verlauf der zweiten Halbzeit zwischen die beiden Streithähne Benjamin Brandt, seinem Teamkollegen, und Gubens Co-Trainer Heiko Löbl. ©MZV
MSV-Kapitän als Schlichter: Marcel Weckwerth stellte sich im Verlauf der zweiten Halbzeit zwischen die beiden Streithähne Benjamin Brandt, seinem Teamkollegen, und Gubens Co-Trainer Heiko Löbl. ©MZV

MSV Neuruppin schnuppert in Unterzahl am Sieg

Torloses Unentschieden im Volksparkstadion gegen den BSV Guben Nord

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Der MSV Neuruppin darf sich nach der Hinrunde in der Brandenburgliga Vize-Herbstmeister nennen. Mit einem torlosen und auch schmucklosen Heimremis gegen Guben Nord verabschiedeten sich die Neuruppiner in die Winterpause.

Wenig Fussball, dafür viele Fouls und verbale Scharmützel, so ist diese Partie kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Das Topduell am letzten Spieltag vor der Winterpause bot bei nasskaltem Wetter wenig erwärmende Momente. Guben trat nach einer bärenstarken Hinrunde selbstbewusst und mutig im Volksparkstadion auf. "Wir hatten sogar mehr Ballbesitz", freute sich Spielertrainer Franz-Aaron Ulrich über eine ansprechende erste Halbzeit. Etwas mehr Druck übte aber der MSV im Vorwärtsgang aus, doch die guten Schusschancen von Christopher Michaelis sah auch Neuruppins Trainer Dietmar Bletsch als "nicht überragende Möglichkeiten" an. Kurzum: Beide Teams kamen nicht über gute Ansätze hinaus, obwohl es durchaus kräftig zur Sache ging. Drei Gelbe Karten in Durchgang eins waren der Auftakt für ein Festival an bunten Kärtchen nach der Pause. Schiedsrichter Tobias Starost hatte allerhand zu tun, um die teilweise überhitzten Gemüter zu beruhigen.

Ein Platzverweis deutete sich an. Und es gab ihn. Neuruppins Alexander Riehl stoppte den Laufweg von Gubens Christian Schulz unsanft - Gelb-Rot (56.). "Doch was wir dann in Überzahl boten, war viel zu wenig, um in Neuruppin zu gewinnen", so Trainer Ulrich. Stattdessen musste er mit ansehen, wie der MSV sich aufbäumte und immer besser ins Spiel kam. Doch die Hausherren agierten zu unruhig. Die Partie schleppte sich mit vielen Fouls und Standards voran. Und genau bei den ruhenden Bällen sah MSV-Trainer Bletsch die Chance aufs Siegtor. "Aber wir haben zu wenig aus den Eckbällen und aussichtsreichen Freistoßsituationen gemacht. Da fehlt uns ein Experte. Hast du den, dann ist er der Schlüssel, um solch ein Spiel auf Augenhöhe für sich zu entscheiden."

Mit etwas Glück wäre den Neuruppinern dann beinahe doch noch das goldene Törchen geglückt. Und zwar fünf Minuten vor dem Ende. Beim Kopfball-Aufsetzer von Torjäger Marcel Weckwerth sah BSV-Torwart Piotr Loboda etwas unbeholfen aus, hatte aber Glück, dass die Kugel über den Querbalken flog.

Beide Mannschaften konnten nach dem Abpfiff mit dem Punkt leben und schauen auf eine respektable Hinrunde zurück. Der MSV Neuruppin startet als erster Verfolger auf Spitzenreiter Brieselang gleich am 20. Februar 2016 mit dem Heimspiel gegen eben jenen Überraschungsaufsteiger in die Rückrunde.

Aufrufe: 013.12.2015, 21:00 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor