Den ganzen Tag über befassten sich die MSV-Gremien mit der Thematik. Die Entscheidung fiel kurz vor Spielbeginn. MSV-Boss Ingo Wald informierte die Mannschaft und Trainer Manfred Wölpper noch vor dem Anpfiff in der Kabine. "Die U23 ist als Unterbau zu wichtig. Wir können eine Abmeldung nicht annähernd so auffangen wie beispielsweise ein Klub wie Bayer Leverkusen", erklärte Ingo Wald. Der Vorsitzende räumte allerdings ein, dass der MSV in der nächsten Saison mit der U23 in einem "leicht abgespeckten Rahmen" arbeiten werde.
Auch für Jugendcheftrainer Uwe Schubert war eine Abmeldung der Mannschaft keine Option. "Unser Ausbildungskonzept hört nicht mit der U19 auf. Die U23 ist ein wichtiger Bestandteil." Schubert verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Spieler aus der Zweiten den Sprung in den Profi-Fußball geschafft haben - auch wenn Akteure wie Mirko Boland, Adam Bodzek oder Dustin Bomheuer bei anderen Klubs am Ball seien. Manfred Wölpper atmete tief durch: "Ich bin seit gefühlten 50 Jahren im Fußball-Geschäft tätig. Zum ersten Mal ist mir das Ergebnis egal."
Nach dem Rückzug vom Thema Rückzug und der guten Leistung gegen den ambitionierten Wuppertaler SV dürften die Duisburger nun am Sonntag (15 Uhr) das Duell gegen den VfB Hilden hochmotiviert angehen. Eine Nachricht, die der Mannschaft von Toni Molina nicht unbedingt entgegenkommt.