2024-05-17T14:19:24.476Z

Turnier
Freuten sich über den Turniersieg in Wiesbaden: Die Mädels der MSG Lütter. Foto: Vigneron
Freuten sich über den Turniersieg in Wiesbaden: Die Mädels der MSG Lütter. Foto: Vigneron
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MSG Lütter gewinnt U-15 Juniorinnen-Masters

Erste Auflage ist Werbung für den Mädchenfußball +++ Wiederauflage im nächsten Jahr so gut wie gesichert +++ Lütters Lea Schneider mit 20 Toren Spielerin des Turniers

WIESBADEN - „Miss Dynamite“ war da. In Gestalt von Lea Schneider. Die Spielführerin des MSG Lütter aus der Fuldaer Kante war beim ersten U 15-Masters der Nachwuchsfußballerinnen in der Halle am Platz der Deutschen Einheit einfach nicht zu bremsen. Im packenden Finale gegen den FFC Frankfurt erzielte sie ihre Turniertore 17 bis 20, bereitete einen Treffer vor – Endstand 6:2. Imponierend, wie die 14-Jährige Dynamik, Technik, unglaubliches Durchsetzungsvermögen und beidseitige Schussqualitäten vereinte. Beim FFC tat sich Jessica Kierek, Leas Teamgefährtin in der U 15-DFB-Auswahl, mit zehn Toren hervor. Sie spielte zuvor beim Jugendförderverein Amöneburg/Kastel/Kostheim. Platz drei der rundum gelungenen Veranstaltung belegte der FSV Gütersloh nach einem 3:2 über Schott Mainz.

Engert: Hohes Niveau

„Eine Riesensache. Ein Turnier auf sehr hohem Niveau. Eine Werbung für den Mädchenfußball“, meinte Thomas Engert, der beim SV Erbenheim drei Mädchenteams aus dem Boden gestampft hat. Oberbürgermeister und Sportdezernent Sven Gerich genügte ein Wort, um seine Begeisterung auszudrücken: „Krass.“ Als weibliches Gegenstück zum U 17-Juniorenturnier der Spvgg. Sonnenberg gedacht, erwies sich die Veranstaltung in der Tat als Volltreffer. Die Neuauflage 2016 darf als beschlossene Sache gelten. Der Zuschauer-Zuspruch kam zwar bei Weitem nicht an das Sonnenberger Niveau an, übertraf aber mit 500 Besuchern an zwei Tagen die Erwartungen des Veranstalters. Einhergehend fühlten sich die auswärtigen Klubs in der neuen Arena, die mietfrei zur Verfügung stand, rundum wohl.




MFFC und Rainer Wagner mit großem Engagement

Wiesbadens unermüdlicher Kreis-Mädchenreferent Rainer Wagner hatte bereits vor zwei Jahren die Idee für ein Girls-Fußball-Festival mit bekannten Teilnehmernamen. Der gute Draht zu Karl-Heinz Pfendler befeuerte das Ganze. Als Vorsitzender des MFFC Wiesbaden – mit zwei Frauen- und sieben Nachwuchsteams mit inzwischen 220 Mitgliedern auf dem weiblichen Sektor absolute Spitze – zeigte sich Pfendler begeistert, stieg mit seinem Verein als Mitausrichter ein. Am Ende stellte der MFFC-Chef fest: „Es ist richtig gut gelaufen.“

Doch ohne die unentgeltlichen Dienste des aus Verl stammenden lizenzierten Uefa-Spielvermittlers Andreas Saur wäre es nicht gelungen, das erlesene Feld um Bayer Leverkusen sowie die Frankfurter Vereine FFC und Eintracht auf die Beine zu stellen. „Er hat die Akquise der Vereine und die Unterbringung der auswärtigen Mannschaften im Penta-Hotel organisiert. Er war für uns der Türöffner für ein Turnier auf diesem Niveau“, streicht Rainer Wagner heraus, dessen Tochter Nicole die U 15 von Gastgeber MFFC coacht. Die zog sich achtbar aus der Affäre, holte gegen den 1. FC Saarbrücken nach Toren von Tess Walker und Sandra Kiefer ein 2:2, kam am Ende auf immerhin fünf Punkte.


MFFC-Gründer Kluckert zuversichtlich

Am nächsten Samstag und Sonntag, wenn an gleicher Stätte in vier Altersklassen die lokalen Girls-Cup-Turniere anstehen, wird sich Rainer Wagner mit gleichem Feuereifer engagieren. Gleiches gilt für Hans-Jürgen Kluckert (49), Gründer und Sportlicher Leiter des MFFC. „Ich sehe gute Chancen, dass sich die Mädchen-Masters etablieren werden. Daneben ist es auf Sicht unser Ziel, Talente an Wiesbaden zu binden“, sagt Kluckert mit Blick auf die MFFC-Erste, die unter Erfolgscoach Ronny Boretti (bleibt wohl auch 2015/16) noch vom Durchmarsch in die Hessenliga träumen darf, sich zunächst auf das Hessenpokal-Highlight gegen Jahn Calden (voraussichtlich am 21. Februar) freut. Für die zurückgekehrte Torjägerin Melanie Hauser (nach Knie-OP im Aufbau) kommt dieses Match zu früh.


Heimische Talente beim FFC

Apropos Talente binden: Bislang orientieren sich die Begabtesten in Richtung FFC Frankfurt. Neben Jessica Kierek spielen Laura De Rinaldis (TV Idstein), Johanna Berg (FSV Winkel) und Carla Schulz (SG Bremthal) beim Frauenfußball-Krösus. Ioanna Nakos bildet eine Ausnahme. Die angehende griechische U 17-Nationalspielerin kickt bei Schierstein 08.

Fazit: Das Meeting hat das Zeug zum Dauerbrenner. Hallensprecher Uwe Ramolla, Peter Mendel, Julian Spiess, Kurt Sperle und die weitere Helfer-Crew sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Dazu verzichtete die Schiedsrichter-Garde mit Wolfgang Geipel, Ingmar Schnurr, Alexander Nittel, Daniel Pollner, Dennis Jantz, Pascal Ackermann und Michele Abbondanza auf ihre Spesen.


Aufrufe: 026.1.2015, 10:17 Uhr
Stephan Neumann Autor