Moritz aus Finowfurt macht das Rennen

Für ein paar Stunden am Montagnachmittag sind das Wichtigste im Leben von Moritz aus Finowfurt Zahlen. Klickzahlen. Er ist beim Nachwuchs-Tore-Wettbewerb „Stollenstrolche“ nominiert und es sieht gut aus, dass er das Rennen macht. Gerade kommt Papa Danny von der Arbeit. Schon die ganze Zeit verfolgt Moritz den Punktestand des Wettbewerbs mit seiner Mama am Bildschirm.

„Als ich dann von der Arbeit zu Hause war, haben wir zu dritt geschaut“, sagt Danny Fütterer, der sich gleich dazu setzt. Um 16.03 Uhr dann die Gewissheit: Moritz hat es geschafft.

1865 Stimmen hat er mit seinem Freistoß-Lupfer über die gegnerische Mauer gesammelt. Sogar 103 mehr als der Bundesligist aus Duisburg, der nur Zweiter wird. Der Jubel in Finowfurt ist groß. Bei Moritz. Bei Mama und Papa. Und bei der Mannschaft und deren Eltern, die seit Tagen in der Whats-App-Gruppe des Teams die Zwischenstände posten.

Demnächst können die Mütter und Väter der E-Junioren erst einmal einen Satz neuer Trikots über ihre Knirpse stülpen. Denn den hat Moritz für seine Mannschaft erlupft. Der Verein bekommt 1000 Euro oben drauf.

„Bei uns gibt es einen Nachwuchsförderverein, der für die Juniorenteams zuständig ist. Ich gehe davon aus, dass der 1000-Euro-Gutschein dorthin geht und für Equipment der Jugendteams genutzt wird“, schätzt Danny Fütterer, der auch Trainer der Finowfurter E-Junioren ist.

Am kommenden Montag – genau eine Woche nach dem Triumph – wird Moritz außerdem der Pokal für den „Stollenstrolch des Monats“ übereicht.

Dass es eventuell nicht der letzte ist, will Danny Fütterer nicht ausschließen. „Wir filmen sowieso alle Punktspiele.“ Und „wenn wir ein entsprechend gutes Tor gemacht haben“, würden es die Finowfurter natürlich wieder einsenden. Und dann Platz nehmen und warten. Vor den Zahlen, die für einen Moment die Welt bedeuten.

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