Moral gezeigt und Partie gedreht

Mit einigen Personalsorgen angetreten, wurden die FCM-Akteure von der Lichtenberger Spielweise überrascht. Die Berliner zogen sich weit zurück, attackierten erst an der Mittellinie. Und so wurde es erst nach einer Ecke unübersichtlich im Strafraum des FCM. Unglücklich prallte der Ball von Hannes Wandt auf die Füße von Banze, der die Führung für die Hausherren erzielte. Unbeeindruckt vom Rückstand blieben die Kicker um Trainer Enrico Neitzel konzentriert und lauerten auf ihre Chancen. Kurz vor dem Pausenpfiff landete eine Flanke im Strafraum an der Hand eines Lichtenberger Verteidigers. Über einen Elfmeterpfiff hätte sich hier niemand beschweren dürfen.Auch im zweiten Durchgang bemühten sich die Schweriner um einen strukturierten Spielaufbau, Lichtenberg verteidigte. In der 55. Minute verlängerte Mario Schilling einen Freistoß auf Thomas Friauf. Der Außenstürmer ließ seinen Gegenspieler stehen und schoss den Ball mit aller Gewalt zum 1:1 in die Maschen. Zehn Minuten später ging der FCM sogar in Führung. Collins Folarin schickte mit einem Diagonalball Thomas Friauf. Der behielt die Übersicht und passte in den Strafraum – das Spielgerät flog an Torhüter und Abwehrspieler vorbei, sodass Tino Witkowski nur noch den Fuß hinhalten musste. Von nun an warfen die 47er ihren Matchplan über den Haufen. Mit Glück – Lichtenberg traf einmal den Pfosten – und einer starken Defensivleistung verteidigten die Schweriner aber den knappen Vorsprung. Felix Michalski hätte zwischenzeitlich sogar für die Vorentscheidung sorgen können, frei vor dem Tor schloss er aber überhastet ab.

Am Ende ging der Sieg des FCM und damit die erste Heimniederlage des SV Lichtenberg in Ordnung. Die Schweriner haben jetzt in 14 Spielen 20 Punkte gesammelt und festigten mit „Saisondreier“ Nummer sechs ihren Platz im Mittelfeld.

FC Mecklenburg Schwerin: Rohde – Schilling, Popov, Laumann, Wandt, Bohmann, Stubbe, Pataman (90. Arnheim), Witkowski (87. Gorkow), Friauf (82. Michalski), Folarin.