Mombach ohne Leidenschaft

Hinzu kamen wieder die in dieser verkorksten Saison schon notorischen individuellen Patzer. Mete Alp Akcay übersieht beim Rückpass auf Keeper Kay Schotte den Waldalgesheimer Arlind Mulaj, der die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben braucht (6.). Bei einem Freistoß greift Schotte daneben, der erst Sekunden zuvor eingewechselte Christoph Schunck nickt die Kugel mit seinem ersten Ballkontakt ins Netz (64). Francesco Teodonno – wieder ein Joker – erhält bei einem Konter freies Geleit und zielt flach ins lange Eck (74.). Vorher, nachher, zwischendurch wurden fast nur die Gäste gefährlich. Glück für die Fortuna, dass es keinen Strafstoß gab, als Schotte in einen Pulk aus zwei Mombacher Verteidigern und Mulaj hinein boxte und dem Gäste-Stürmer dabei eine Gesichtsverletzung beibrachte (54.). Statt eines Elfmeters gab es die Auswechslung Mulajs samt anschließender Fahrt ins Krankenhaus. Auch Marius Breier musste mit muskulären Problemen vorzeitig vom Feld.

Das Mombacher Aufbauspiel: behäbig, umständlich, viel zu verschnörkelt. „Wir haben wieder drei Geschenke verteilt“, betont Mombachs Sechser Peter Staegemann, „an der fehlenden Zielstrebigkeit zum Tor müssen wir dringend arbeiten und unsere Fehler abstellen. Das ist die einzige Chance, die wir haben.“ „So kannst du keine Spiele gewinnen“, hadert Kittl, „wir waren einfach viel zu harmlos.“ Nur noch ein Punkt trennt die Fortuna nun vom letzten Tabellenplatz, als nächstes geht es zu Spitzenreiter Dudenhofen. „Jetzt müssen Sensationen her“, sagt Staegemann, „aufgeben werden wir niemals, das lebt auch der Trainer vor.“

Fortuna Mombach: Schotte – Akcay, Bergmann, Meier, Fischer – Staegemann, Frey – Hadri, Streker, C. George (63. Dzaka) – M. George (73. Debus).