2024-06-17T07:46:28.129Z

Der Spieltag
Allen Grund zum jubeln hatten die Möttinger, die nach Donauwörth auch den nun sicher feststehenden Absteiger Marktoffingen bezwingen konnten. Foto: Jim Benninger
Allen Grund zum jubeln hatten die Möttinger, die nach Donauwörth auch den nun sicher feststehenden Absteiger Marktoffingen bezwingen konnten. Foto: Jim Benninger

Möttingen nistet sich ein

Mit sechs Punkten in drei Tagen erobert der TSV den zweiten Rang und hat nun gute Chancen auf die Bezirksliga-Relegation +++ Höchstädter Niederlage gegen Deiningen hält die Spannung hoch +++ Für Reimlingen naht der Abstieg

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Der TSV Möttingen ist in der Kreisliga Nord der große Gewinner des verlängerten Wochenendes. Drei Tage nach dem Erfolg gegen den Spitzenreiter FC Donauwörth legt der Bezirksliga-Absteiger nach und hat nach dem 2:0 gegen den FSV Marktoffingen nun beste Chancen auf die Aufstiegsspiele zur Bezirksliga. Andere Ziele hat die SSV Höchstädt, der noch nicht zum Klassenerhalt gratuliert werden darf. Schuld daran ist die eigene Niederlage gegen die SpVgg Deiningen. Womit die Rieser sich nun punktgleich mit der SG Flotzheim/Fünfstetten den Relegationsrang teilen.
TSV Möttingen - FSV Marktoffingen 2:0
Nach dem Coup gegen Spitzenreiter Donauwörth schaffte der TSV Möttingen seinen zweiten Sieg am verlängerten Wochenenede. Während für den FSV Marktoffingen die Kreisliga-Lichter endgültig ausgehen, nachdem der Abstieg besiegelt ist. Dabei traf Wittke früh in der Partie die Latte und der gute Regele entschärfte zwei Freistöße von Daniel Kerscher sowie einen Hager-Schuss. Wittke und Hager vergaben auch aus Kurzdistanz, bevor Simon Kerscher vor der Pause nach Schmid-Anspiel zum 1:0 traf. Die größte FSV-Chance vereitelte gleich nach dem Wechsel Christoph Husel gegen Birkle, bevor Max Hagel nach einer Stunde die Entscheidung nach schöner Wittke-Vorarbeit herbeiführte. Eine weitere FSV-Chance ließ Lingel aus und auch Hager hatte kein Glück im Abschluss und traf nur die Latte für den TSV Möttingen. Auf der Gegenseite zeichnete sich kurz vor Schluss Marktoffingens Schlussmann Alexander Regele aus, als er Großchancen von Steffen Husel, Wittke und Simon Kerscher vereitelte. Machtlos wäre er gegen Wittke gewesen, doch der Ball landete am Innenpfosten.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 110

Tore: 1:0 Simon Kerscher (41.), 2:0 Max Hagel (64.)

TSV Harburg - SV Holzkirchen 1:2
Der Aufstiegsanwärter SV Holzkirchen tat sich schwer, beim Schlusslicht zu punkten, denn die kompakte Abwehr des TSV um Heiko Förg stand sehr sicher. Eine weiterer Rückhalt war Torwart Bernd Heger, der den verletzten Holger Simon vertrat. Fast wäre Harburg in der fünften Spielminute in Führung gegangen, als Heiko Förg beim Freistoß den Ball auf Matthias Härtle zirkelte, der ganz knapp das Tor verfehlte. Holzkirchen versuchte es mit Distanzschüssen, doch weder Armin Rau (15.) noch Florian Rau (17.) schafften es, Heger zu überwinden.
Harburg hatte Möglichkeiten, verlor aber zu schnell den Ball, weil die Pässe nicht sauber ankamen. Dann fiel allerdings der Führungstreffer, als Matthias Pickel sich im Zweikampf durchsetzte und das 1:0 erzielte (50.). Ein Eigentor (54.) verschaffte Holzkirchen wieder Rückenwind, doch blieben sie meist in der Harburger Abwehr hängen. Beinahe wäre Harburg erneut in Führung gegangen, jedoch setzte Matthias Pickel den Ball knapp neben das Gehäuse von Andreas Schröppel (75.). Ein Tor aus abseitsverdächtiger Position durch Danny Draxler (80.) markierte letztendlich den glücklichen Siegtreffer Holzkirchens.
Schiedsrichter: Peter Fritz (Hochwang) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Matthias Pickel (50.), 1:1 Daniel Baumgartner (54./Eigentor), 1:2 Danny Draxler (80.)


FC Maihingen - SSV Dillingen 2:0Kurzum resümiert, die Dillinger 0:2-Niederlage war hochverdient und der FC Maihingen hätte gegen die nie zu ihrem Spiel findenden Donaustädter bei zahlreichen guten Einschussgelegenheiten bereits in der ersten Spielhälfte den Sack zumachen müssen. Die Rieser hatten zudem vielleicht den Vorteil, dass sie den auffälligsten Akteur auf dem Spielfeld, Schiedsrichter Andreas Wüst, und dessen höchst eigenwillige Art der Spielleitung vom Rückrundenmatch gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam (2:0) im November bereits kannten.
Die SSV musste im Verlauf der ersten Spielhälfte bereits dreimal wechseln, Denis Belakov und Eduard Bender verließen den Platz mit muskulären Problemen, Alexander Imgrunt schien bereits nach seinem zweiten Foulspiel derart Ampelkarten-gefährdet, sodass Spielertrainer Andreas Mayer auch in diesem Fall die Notbremse ziehen und den Torjäger zunächst vom Feld nehmen musste. Gelb-Rot sah dann der normalerweise kreuzbrave David Balheim, was höchst umstritten war. Fünf Minuten später netzte Philipp Stimpfle auf Vorlage von Jürgen Liebhard zum längst überfälligen 1:0 für den FCM ein. Für die Entscheidung sorgte Dominik Göck nach Assist von Dominik Klaus (86.), ehe sich in der Nachspielzeit auch noch Arthur Hermann mit Gelb-Rot wegen Foulspiels verabschieden durfte.
Schiedsrichter: Andreas Wüst (Stopfenheim) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Philipp Stimpfle (69.), 2:0 Dominik Göck (86.)

Gelb-Rot: David Balheim (64./SSV Dillingen/Unsportlichkeit), Arthur Hermann (90./SSV Dillingen/Foulspiel)


SSV Höchstädt - SpVgg Deiningen 1:2
Verdient entführte die SpVgg Deiningen drei Punkte vom SSV Höchstädt. Der Gastgeber fand während der 90 Minuten nie die richtige Einstellung zum Spiel und kam mit der harten Gangart der Gäste nicht zurecht. Erst verzog Gerstmeier nach 20 Minuten knapp, doch zehn Minuten später erzielte er überlegt das 0:1. Höchstädt kam in der ersten Hälfte lediglich zu einem Torabschluss durch Sebastian Wanek. Die zweite Hälfte glich der ersten. Deiningen attackierte körperbetont, Höchstädt protestierte nur. Nach Pfostentreffer von Matthäus Chiebisz (55.) erhöhte David Chiebisz zwei Minuten später per Freistoß auf 0:2. Bis auf einen gehaltenen Schuss von Patrick Wanek drohte dem Gästegehäuse auch im zweiten Abschnitt keine Gefahr. In der 87. Minute rettete sogar noch die Latte für die Heimmannschaft. Nur noch Ergebniskosmetik war das 1:2 in der Nachspielzeit nach Elfmeter durch Patrick Wanek.
Schiedsrichter: Richard Augustin (Pöttmes) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Peter Gerstmeier (32.), 0:2 David Chlebisz (57.), 1:2 Patrick Wanek (90./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: David Chlebisz (90./SpVgg Deiningen)


TSV Unterthürheim - SG Flotzheim/Fünfstetten 0:0
Unspektakulär und ausgeglichen war die Partie der beiden Tabellennachbarn Unterthürheim und Flotzheim. So richtig Luft im Abstiegskampf verschafft das torlose Remis jedoch keinem der beiden Abstiegsaspiranten. Der heimische TSV verpasste einen Befreiungsschlag, obwohl er mehr vom Spiel hatte und deutlich aktiver in der Offensive agierte als die Gäste. Der „letzte Pass“ fehlte aber,und somit gelang den Gastgebern kein Torerfolg. Flotzheim, das sich zuvor aus dem Tabellenkeller gekämpft hatte, brachte in der Angriffsbewegung wenig zustande, stand aber in der Abwehr sattelfest und kann mit der Punkteteilung zufrieden sein.
Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 180


Donaumünster mit Islam Nuraj (links) zeigte Moral und drehte den frühen Rückstand gegen Altisheim mit Kapitän Patrick Fischer in einen Heimsieg um. Foto: Szilvia Izsó

SV Donaumünster-Erlingsh. - SpVgg Altisheim-Leitheim 2:1
Donaumünster konnte den ersten Derbysieg in dieser Saison feiern. Anfangs fand das Spiel nur im Mittelfeld statt und war von Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Nach sechs Minuten gingen die Gäste überraschend durch Bernd Braun in Führung, der Florian Baierl mit einer Bogenlampe überlistete. Dann kam die Gebauer-Elf zu ihren Möglichkeiten. Eine nutzte Patrick Schubert zum 1:1 in der 22. Minute. Er nahm nach Jürgen Sorgs Freistoß den Ball am Fünfmeterraum an und vollstreckte per Flachschuss. Von nun an übernahm Donaumünster das Geschehen im Mittelfeld. Weitere Möglichkeiten, in Führung zu gehen, ergaben sich für Jürgen Sorg, der beide Male am Torhüter scheiterte.
Bis zur 70. Minute tat sich wenig. Patrick Schubert scheiterte aus aussichtsreicher Position am Torhüter, doch eine Minute später machte er es besser: Per Freistoß aus 20 Metern brachte er seine Farben in Führung und ließ den Torhüter der SpVgg nicht gut aussehen. Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatten die Gäste 2 Minuten nach dem Gegentreffer, Torhüter Baierl konnte allerdings parieren. Das Spiel wurde in der Endphase immer ruppiger. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatten die Gäste durch einen Freistoß von Sebastian Förster, der am Querbalken landete. Der SVDE hatte sich trotz des Alumuniumsglücks den Heimsieg redlich verdient.
Schiedsrichter: Markus Riedel (Horgau) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Bernd Braun (6.), 1:1 Bernhard Schuster (22.), 2:1 Patrick Schubert (70.)


FSV Reimlingen - FC Donauwörth 1:4
Der FC Donauwörth gewann bei den abstiegsbedrohten Reimlingern letztlich ungefährdet. Von Beginn an drückten die Gäste und hatten bereits in den ersten Minuten gute Chancen durch Adrian Hyra und Tolga Durgun. Als sich dann Dominik Marks auf der linken Seite durchsetzte, brauchte Maximilian Bschor nur noch den Ball zum 0:1 über die Linie drücken (15.). Auch im Anschluss bestimmte der FCD das Spiel und hatte mehrere gute Chancen. Das 0:2 erzielte dann Marks nach einer Flanke von Alexander Musaeus per Kopfball (30.). Die erste Chance für Reimlingen vergab anschließend Matthias Bär nach einem Konter. Nach der Pause vergab Daniel Böhm die Chance zum Anschlusstreffer. Kurz darauf flankte Marks auf Tobias Wenzel und dessen Kopfball landete unhaltbar zum 0:3 im Netz (51.). Nach einem groben Abwehrfehler verkürzten die Gastgeber durch Christian Berghammer auf 1:3 (59.). Musaeus hatte die Chance zum vierten Treffer, scheiterte jedoch am Torhüter. Den Schlusspunkt setzte erneut Marks, der nach einem Abpraller aus 16 Metern in den Winkel traf (84.).
Schiedsrichter: Sebastian Segmüller (Altenmuhr) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Maximilian Bschor (19.), 0:2 Dominik Marks (31.), 0:3 Tobias Wenzel (52.), 1:3 Christian Berghammer (59.), 1:4 Dominik Marks (84.)

Aufrufe: 01.5.2016, 22:05 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor