Müller köpft Abbehausen ins Achtelfinale

Immerthal beim TuS Obenstrohe mit 1:0 (0:0) und zog ins Achtelfinale des Bezirkspokals ein. Überschattet wurde die Partie von der schweren Knieverletzung, die sich Obenstrohes Gerrit Kersting in der 40. Minute zuzog.

"Gerrit ist unglücklich mit Lennart Wohlrab zusammengerasselt", sagte Immerthal. Es sei zwar wohl ein Foul gewesen, aber keinesfalls Absicht. "Der Sieg ist das eine, die schwere Verletzung das andere. Wir wünschen Gerrit gute Besserung."

Der Abbehauser Coach musste vor der Partie mächtig grübeln. Neben Stürmer Julian Hasemann und Linksaußen Adrian Dettmers hatte er keine Offensivkräfte dabei. Immerthal stellte Soeren Pudel auf die Spielmacherposition und beorderte Matthias Kemper auf den rechten Flügel. "Dafür sind Trainer ja da, dass sie sich mal etwas einfallen lassen müssen", so Immerthal.

Trotz der nominell defensiven Ausrichtung tauchten die Grün-Gelben im ersten Durchgang mehrfach gefährlich vor dem Obenstroher Tor auf. Doch im Abschluss agierten sie kompliziert. Die Hausherren hatten zwar nur eine Chance, dafür aber eine richtig gute. TuS-Angreifer Matthias Lamche stand frei vor Gytis Clausen, doch der Abbehauser Keeper luchste Lamche den Ball noch vom Fuß.

Das Tor des Tages fiel in der 66. Minute. Eine Freistoßflanke von Torben Renken lenkte Maik Müller mit einem Kopfballwischer ins lange Eck. Die Gastgeber, die zu den Titelfavoriten der Bezirksliga zählen und bislang alle ihre Saisonspiele gewannen, verlagerten das Spiel nach vorne, wurden aber meistens nur mit Distanzschüssen gefährlich.

Doch es hätte es noch mal eng werden können. Andre Böse brachte Obenstrohes Lars Zwick an der Strafraumgrenze zu Fall. Der Pfiff blieb aber aus (90.). Nach hartem Kampf zog der TSV in die nächste Pokalrunde ein.

Tor: 0:1 Müller (66.).

TSV: Clausen - Kemper, Müller, Wohlrab, Böse, Hasemann (89. Wickner), Renken, Dettmers, Bischoff (64. Poppe), Pudel (74. Gündogar), Reesing.

Schon an diesem Sonntag müssen sich die Abbehauser erneut beweisen. Um 14 Uhr treten sie in der Bezirksliga beim punktlosen Vorletzten TSV Ganderkesee an. Am vergangenen Wochenende zeigte die Elf aus dem Landkreis Oldenburg beim 2:6 in Esenshamm eine dürftige Leistung, dafür setzte sie im Pokal eine Duftmarke.

Gegen den ambitionierten SV Atlas Delmenhorst setzte sich Ganderkesee mit 4:1 nach Elfmeterschießen durch. "Ich bin ganz froh, dass Ganderkesee gewonnen hat", so Immerthal. So komme bei seinen Spielern gar nicht erst der Gedanke auf, den Gegner zu unterschätzen. Immerthal kann wieder auf Ruben Rebmann, Jannik Beerepoot, Fabian Plate und Danny Kühn zurückgreifen alles Offensivkräfte, die in Obenstrohe noch fehlten.