Dass er sich nach der Pleite erklären musste, ist für den TV Jahn aber deutlich bitterer. Denn Spielertrainer Stefan Rausch musste in der 31. Minute ausgewechselt werden: Schulterschmerzen. Zunächst kümmerte sich die Physiotherapeutin der Möllener, Lara Meissner, um Rausch. Als ihm wenig später in der Kabine schwarz vor den Augen wurde, riefen seine Teamkollegen den Rettungsdienst.
Sportlich war es das Duell zwischen einem Aufstiegskandidaten und einem ehemaligen C-Ligisten, der notgedrungen in der A-Liga aushilft. Daniel Pietruszka eröffnete mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer den Torreigen (8.). Alleine Mittelstürmer Ertugrul Yirtik erzielte insgesamt acht Treffer (33., 37., 40., 49., 66., 76., 78., 89.). "Auch gegen so einen Gegner, der das im Rahmen seiner Möglichkeiten in der ersten Hälfte ordentlich gemacht hat, muss man erst mal 17 Tore schießen. Ich habe dennoch größten Respekt vor Hiesfeld, dass sie fair geblieben sind und sich immer wieder motivieren", meinte Möllens Trainer Frank Saborowski.
Die weiteren Treffer für Möllen erzielten Mehmet Rustemi (24., 65.), Olcay Dikmen (52., 75., 83.), Pierre Salewski (59., 72.) und Michael Badke (63.). "Ich habe in der zweiten Hälfte auch Spielern eine Chance gegeben, die wir sicherlich in den nächsten Wochen immer brauchen werden. Wichtig war, dass der Ball die ganze Zeit recht flüssig lief", fand Saborowski, der sich mit seiner Mannschaft nun wieder Spitzenreiter nennen darf, da die DJK Vierlinden II dem bisherigen Tabellenführer Hamborn 07 II beim 3:2 ein Bein stellte.
In der kommenden Woche wird es auch für Möllen wieder deutlich schwerer. Denn beim direkten Konkurrenten SuS 09 Dinslaken heißt es für Glückauf: Keine Punkte verschenken und die 09er auf Distanz halten oder diese sogar auszubauen. Für Hiesfeld hingegen geht es gegen eben jene Vierlindener Reserve, die nach dem Sieg über Hamborn sicherlich voller Selbstvertrauen bei den Hiesfeldern antreten dürfte.
Glückauf: Knaup; Muhs, Lech, Mölleken, Kapteina, Breder (62. Badke), Pietruszka, Jagurdzija (46. Dikmen), Rustemi, Tönges (46. Salewski), Yirtik.
TV Jahn Hiesfeld II: Jordan; Özalpay, Dröge, Donaubauer, Rausch (31. Reza), Ujkani, Tebbe, Ogasa, Al-Malikie, Wind, Schwan.